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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf
Autoren: Monika Birkner
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Rahmen gemischt zusammengesetzter Projektteams.
    Work-Life-Balance
    Umschichtung von Aktivitäten muss sich nicht auf den Bereich der beruflichen Themen beschränken, sondern kann auch innerhalb der sogenannten Work-Life-Balance zu einer Gewichtsverschiebung führen. Viele Ältere sprechen davon, weniger arbeiten zu wollen. Bei genauerem Hinsehen ist damit meist gemeint, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Wer „weniger“ sagt, meint in Wirklichkeit oft „autonomer“.
    Wer „weniger“ sagt und tatsächlich weniger arbeiten will, braucht eine positive Alternative. Uns vorzunehmen, weniger zu arbeiten, wenn wir nicht konkret wissen, was wir in der gewonnenen Zeit machen wollen, funktioniert meistens nicht. Wir brauchen ein konkretes Ziel, kein „Ich könnte mal wieder …“.
    Wenn wir Musikveranstaltungen besuchen möchten, sollten wir sofort ein Abonnement buchen und nicht warten, ob wir an dem betreffenden Abend Zeit haben. Wenn wir mehr Sport treiben wollen, melden wir uns am besten in einem Fitnessstudio oder im Tennisclub an und verabreden uns mit einer Partnerin oder einem Partner.
    Austausch von Aktivitäten
    Es kann sein, dass es Ihnen nicht ausreicht, innerhalb der einzelnen Positionen Ihres Aktivitäten-Portfolios umzuschichten, sondern dass Sie einzelne oder sogar alle austauschen möchten.
    Letzteres hat der Journalist B. W. gemacht. Er hat seinen Vorgesetzten vorgeschlagen, ihn auf einen anderen Job zu versetzen. Nicht immer ist ein freier Job, der überdies zu uns passt, verfügbar. Gerade, wenn wir schon lange in einem Unternehmen sind und es gut kennen, besteht aber die Chance, eine neue Stelle mit neuem Profil zu schaffen. Voraussetzung dafür ist wiederum, dass wir unsere Vorbereitungen geleistet haben, unser Profil kennen und uns Gedanken gemacht haben, wie wir dieses Profil für das Unternehmen nutzbar machen können. Gerade der ständige Wandel, der heute in Unternehmen herrscht, bietet gute Chancen, uns mit einer anderen Aufgabe neu zu positionieren. Das war auch die Chance für den Zeitungsmann. Er fand in einem Spezialressort Neuland vor, das er nach eigenem Gusto beackern konnte.
    Wenn es keine völlig neue Aufgabe ist, können es zumindest Teilbereiche sein, die sich ändern. Auch dazu bietet die heute sich schnell ändernde Unternehmenslandschaft immer wieder Möglichkeiten. Sobald wir einmal angefangen haben, in diese Richtung zu denken, werden wir Gelegenheiten entdecken, die wir vorher noch nicht wahrgenommen haben.
    Eine spezielle Gelegenheit kann sich im Rahmen einer Nachfolgeregelung ergeben. Weitsichtige Unternehmen stellen schon früh Nachfolger ein, damit der ausscheidende Stelleninhaber seinen Nachfolger noch in Ruhe einarbeiten kann. Diese Aufgabe kann auch damit verbunden sein, für eine Übergangszeit noch einmal Spezialaufgaben zu übernehmen.
    Ernst B. ist zuständig für die Produktentwicklung und hat noch ein gutes Jahr bis zum Ruhestand. Sein Nachfolger wurde frühzeitig eingestellt, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. In dem Maße, wie dieser mit dem neuen Aufgabenfeld vertraut wird, zieht Ernst B. sich aus dem aktiven Geschäft zurück. Mit seinem Arbeitgeber spricht er ab, dass er eine Studie erstellt über den Stand der Entwicklung neuer Materialien. Seine langjährigen Kontakte zu Lieferanten öffnen ihm dabei viele Türen.
    Ähnliche Grundlagenarbeit und Trendforschung betreibt Gisela Z. Sie war bislang zuständig für Vergütungsregelungen in einem größeren Unternehmen und möchte aus familiären Gründen demnächst ausscheiden. Ihre Nachfolgerin kommt aus einem anderen Unternehmensbereich und soll ebenfalls noch eine Weile von ihr unterstützt werden. Das Abschlussprojekt von Gisela Z. besteht darin, eine Untersuchung über die aktuellen und beabsichtigten Vergütungsmodelle im Vertrieb bei befreundeten Unternehmen durchzuführen.
    Aufstocken von Aktivitäten
    Diese Alternative mag auf den ersten Blick verblüffend erscheinen angesichts dessen, dass viele Ältere eher dazu neigen, weniger arbeiten zu wollen.
    Doch wie schon beim Thema Work-Life-Balance erwähnt: In Wirklichkeit geht es oft gar nicht um die Quantität der Arbeit, sondern um die Qualität. Autonomer und selbstbestimmter arbeiten, ungenutzte Fähigkeiten einsetzen: Diese Aspekte sind vielen Älteren bei näherem Hinsehen wichtiger als die Menge der Arbeit.
    Die einfachste und gebräuchlichste Form der Aufstockung besteht darin, Sonder- oder Projektaufgaben für einen kürzeren
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