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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf
Autoren: Monika Birkner
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Kurswechsler-on-the-Job hat somit zwei Aufgaben: Er muss sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen und gleichzeitig seine eigene Änderung gegen die Beharrungskräfte des Systems durchsetzen.
    Um diese Anstrengung auf uns zu nehmen, müssen wir schon schwerwiegende Gründe haben. Diese können im Einzelnen voneinander abweichen. Ihre Gemeinsamkeit ist: Der Preis des Weitermachens ist zu hoch.
    Von dieser Erkenntnis bis zu dem Schritt, tatsächlich etwas zu ändern, es ist ein weiter Weg. Zumal die Aussichten, überhaupt etwas ändern zu können, auf den ersten Blick nicht sehr überzeugend wirken. Dass wir unsere letzten Jahre nicht als Rentner-on-the-Job absitzen müssen, sondern die Wahl haben, stattdessen einen Kurswechsel-on-the-Job zu vollziehen und dadurch neue Arbeits- und Lebensqualität zu erwerben, ist Gegenstand dieses Kapitels.
    Sie lernen eine Reihe von Möglichkeiten kennen, Ihre aktuelle Situation zu verändern. Außerdem befassen wir uns mit Strategien, wie Sie das, was Sie wollen, auch im Unternehmen durchsetzen. Im Anschluss daran geht es um Ihre persönliche Entwicklung.
    Den derzeitigen Preis erkennen
    „Ich möchte am liebsten mal drei Monate Pause machen“, so ein verbreiteter Wunsch in der Lebensmitte, „heraus aus dem Hamsterrad“, wie es ein Klient formulierte.
    Tatsächlich dreht sich das Hamsterrad immer schneller. Jahrelange Umstrukturierungen und Kostensparprogramme haben dazu geführt, dass immer mehr Arbeit von immer weniger Menschen erledigt werden muss. Gleichzeitig hat sich das Arbeitstempo enorm gesteigert. Und die viel gerühmte Technik hat nicht etwa Entlastung geschaffen, sondern im Gegenteil mehr Arbeitsaufkommen. Die Überschwemmung mit E-Mails gehört zu den stärksten Stressfaktoren.
    Es ist nicht unbedingt der Stress an sich, der uns zu schaffen macht. Wichtiger in der Lebensmitte ist oft: Wir wollen einfach nicht mehr so weitermachen. Wir können den Sinn darin nicht mehr sehen. Wir glauben nicht mehr daran, dass es sich um eine Übergangssituation handelt, sondern erkennen, dass diese sich längst verstetigt hat.
    Eine Auszeit behebt das Problem nicht. Es liegt tiefer. Es hat zu tun mit unseren geänderten Wertvorstellungen . Wir merken, dass wir uns der Familie und dem Freundeskreis entfremdet haben. Wir werden mit der Endlichkeit konfrontiert. Dazu passt es nicht mehr, einfach nur zu funktionieren.
    Lange Jahre können wir uns der Illusion hingeben, es sei nur eine vorübergehende Situation. Nach dem nächsten Urlaub – oder wahlweise nach der nächsten Umstrukturierung, im nächsten Geschäftsjahr, nach der Beendigung des aktuellen Projektes – werde es besser. Nur: das Gegenteil ist der Fall. Es wird nicht besser. Es bleibt noch nicht einmal so, wie es bis jetzt war. Es wird immer schlechter.
    Unser äußerer Erfolg – Einkommen , Einfluss, Status – tröstet uns lange über die Nachteile hinweg. Irgendwann erkennen wir, dass daran eine Art Inflation zehrt. Es findet eine schleichende Entwertung unserer Arbeits- und gesamten Lebensqualität statt.
    Die Frage stellt sich immer drängender: Wollen wir wirklich die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre so weitermachen? Wollen wir über kurz oder lang zu denen gehören, die die Monate bis zum Vorruhestand zählen und hoffen, dass danach alles anders wird? Oder gibt es noch Alternativen und wenn ja, welche?
    Wie ist Ihre Arbeits- und Lebensqualität? Die nachfolgende Checkliste hilft Ihnen zu erkennen, wo Sie stehen.
    Checkliste: Arbeits- und Lebensqualität
    Beantworten Sie die nachstehenden Fragen, indem Sie die für Sie am meisten zutreffende Antwort ankreuzen (+ = trifft zu, 0 = trifft manchmal zu, – = trifft nicht zu)
Aussage
+
0


Ich gehe gern zur Arbeit.




Ich finde Abwechslung in meiner Arbeit.




Ich lerne immer noch Neues dazu.




Ich habe Erfolgserlebnisse.




Meine Arbeit gibt mir Energie.




Arbeit und sonstiges Leben sind in der Balance.




Ich beschäftige mich mit den Dingen, die mir wichtig sind.




Mein Leben hat einen Sinn.




Ich möchte noch mindestens zehn Jahre so weitermachen.



    Wenn Sie überwiegend + angekreuzt haben, dürften Sie ganz zufrieden sein. Wenn die Mehrzahl Ihrer Kreuze bei – liegt, ist der Preis, den Sie zahlen, hoch. Welche Alternativen es gibt, soll jetzt aufgezeigt werden.
    Portfolio der Möglichkeiten
    Der Wechsel zu einem anderen
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