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Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)

Titel: Sternenpioniere: Zyklus 1 (German Edition)
Autoren: Andreas Pukall
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Prolog
     An einem Sonntag im Herbst des Jahres zweitausenddreihundert sieben schien die Welt in Ordnung zu sein. Die Vögel kreisten gemächlich am strahlend blauen Himmel. Ein leises Lüftchen zog über das Land. Bunte Blätter fielen langsam zu Boden und bedeckten den Waldweg. In der Ferne konnte man den Umriss eines Mannes erkennen, welcher immer näher kam. Dieser schlenderte ganz ruhig und gelassen den Weg entlang. Ab und zu schaute er in den Himmel.
    An einer Weggabelung blieb der Mann stehen und schaute nun gebannt nach oben. Seine langen, dunkelblonden Haare und seine, von dunklen Brauen umzeichneten, tiefbraunen Augen, schmeichelten seinem Gesicht. Da er keinen Bart trug, sah man ihm sein Alter nicht an. Seine Uniform ließ ihn zusätzlich jünger wirken. So starrte dieser Mann immer noch nach oben, als man in der Ferne des Himmels ein Gebilde erkennen konnte. Er holte ein Fernglas aus seiner Tasche und schaute hindurch. Es war eine Raumstation zu erkennen.
    Doch es war schwer Genaueres zu sehen, da sich die Station weit über der Umlaufbahn des Planeten Mars befand. Ein Geräusch ließ die Vögel des Waldes aufschrecken und in Scharen davon fliegen. „Hier Kontrollcenter Mars Alpha! Alle Rekruten sofort zum Hangar 3. Ihre Shuttles starten in vier Stunden. Over and out.“ Erschrocken drehte sich der Mann um. Dabei fiel sein Namensschild von der Uniform. „ So ein Mist! Warum kann das nicht endlich halten!“, fluchte er und hob es auf.
    Darauf stand, „Fähnrich James Lakut.“ James versuchte das Schild wieder anzudrücken, doch es gelang ihm nicht. Darum steckte er es in die Uniformtasche. Jetzt schlenderte er nicht mehr so gelassen den Waldweg entlang, nein er rannte. Ungefähr zwei Kilometer musste Fähnrich Lakut zurücklegen, bis er den Ausbildungsposten erreichte. Dieser befand sich in einem Canyon. Ein grüngelbes Energiefeld umgab das Ausbildungscamp. Einige W.A.S.P. durchdrangen gelegentlich das Feld, um zur Patrouille zu starten.
    Schwer atmend stand James auf einer kleinen Anhöhe und ließ seinen Blick schweifen. Der Ausbildungstrakt der vierten Freitigers lag im Süden. Lakut gehörte zur fünften Luftausbildungstruppe Darkflyers. Sein Trakt lag im Osten und glänzte Bronzefarben. Vier riesige Stahlbauten ragten in den Himmel. Jedes der vier Gebäude hatte dreiundzwanzig Stockwerke. Die Freitigers gehörten den Bodentruppen an. Diese waren schon gestern versetzt worden und hatten Ihre Ausbildung beendet. James musste noch zwei Stunden warten, bis auch er das Zertifikat in seinen Händen halten konnte. Einige seiner Kameraden kamen ihm entgegen und grüßten freundlich. „Alle in dem Glauben, dass Sie bestanden haben“ dachte der Fähnrich und betrat die riesige Hangarhalle. Links von ihm standen Säulen aus der alten römischen Zeit, die bis zur Decke, welche etwa zehn Meter über Lakut endete, reichten.
    Es waren nur Kopien, aber sie hatten eine besondere Wirkung, auf die Optik der Halle. Rechts standen in Reih und Glied einige W.A.S.P, welche darauf warteten geflogen zu werden. Am anderen Ende der Halle warteten schon seine Kameraden, sowie die Ausbilder. Lakut zog seine Uniform zu Recht, tat so als ob er sich Staub von den Schultern putze, streifte sich durch sein Haar und ging zu seinen Kameraden. Seine Freunde und Kameraden unterhielten sich lauthals, bemerkten Lakut aber erst, als dieser einige Meter vor ihnen stehen blieb und vor sich hingrinste. „ Hey Lakut!“ brüllte einer seiner Rekruten zu ihm rüber. „ Was stehst Du so rum? Komm gefälligst her!“ James strahlte vor Freude und gesellte sich zu ihnen.
    Minuten später brüllte eine tiefe männliche Stimme hinter ihnen. „ Achtung!“ Die Soldaten zuckten zusammen und drehten sich auf der Stelle um. „ Zug eins! In Reih und Glied aufgestellt!“ brüllte es wieder von hinten. In weniger als einer Minute stand der Zug stramm. Der Ausbilder kam langsam und gemächlich auf sie zu. Dieser Mann mit einer Stimme tief, wie schwarzer Kaffee und einer Statur, wie ein Baum, hatte ein beeindruckendes Erscheinungsbild. Seine Glatze erstrahlte förmlich in dem Licht der Scheinwerfer der Halle. Er hatte Augen, blau wie Wasser, aber ebenso kalt. Auch zierte eine Narbe sein Gesicht, welche er bei dem Offizierskorps bekommen hatte. Sie zog sich vom linken Auge bis zum linken Mundwinkel hinunter. Ansonsten sah er aus als ob er die letzten drei Jahre nicht mehr geschlafen hätte. Angekommen bei den Rekruten baute er sich auf und schob
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