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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf
Autoren: Monika Birkner
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Umgang mit dieser Phase. Unsere Generation steht erstmals vor der Frage: Wie gestalten wir die neu gewonnenen Jahre? Welche Rolle spielen wir in dieser Zeit?
Neue und individuelle Antworten sind auch in der Auseinandersetzung mit dem körperlichen Älterwerden gefragt, in der Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit und in der Frage nach dem Lebenssinn. Religion und Kirche übernehmen diese Aufgabe nicht länger für die Mehrheit der heute Fünfzigjährigen.
Während wir auf der einen Seite bei der Beantwortung der genannten Fragen weitgehend auf uns allein gestellt sind, wird die Summe der individuellen Antworten unsere Gesellschaft massiv beeinflussen. Ursache dafür ist die demografische Entwicklung , die dazu führt, dass die in die Jahre gekommenen Baby-Boomer mittlerweile die größte Altersgruppe sind.
    Chance und Aufgabe in der Lebensmitte
    Wie immer im Leben können wir die neuen Herausforderungen als Last beklagen oder als Chance begrüßen. Wie Sie schon der Überschrift entnehmen, möchte ich Sie zu Letzterem ermutigen.
    Die Chance und – wie ich meine – auch die Aufgabe bestehen darin, dass wir zu uns selbst finden. In den ersten Jahrzehnten werden wir sehr durch äußere Einflüsse geprägt, ob im Privatleben, bei der Berufswahl oder in der weiteren beruflichen Entwicklung. In der Lebensmitte meldet sich unsere innere Stimme hörbarer zu Wort. Hinzu kommen äußere Verwerfungen, die uns daran hindern, auf dem eingeschlagenen Weg stur weiterzumarschieren. Das kann die Trennung von einem geliebten Menschen sein, ein persönlicher Schicksalsschlag oder der Verlust unseres Jobs.
    Beides, sowohl die innere Stimme wie die äußeren Hindernisse, mögen wir im ersten Moment als störend empfinden. Bei genauerer Betrachtung können diese Anstöße wichtige Impulse für unsere persönliche und berufliche Neuorientierung sein.
    Unsere eigentliche Aufgabe in der Lebensmitte sehe ich darin, die vermeintlichen Störfaktoren wahrzunehmen, aufzugreifen und so zu verarbeiten, dass daraus der Humus für ein fruchtbares weiteres Leben entsteht.

2. 50 plus/minus beruflich: Sich neu orientieren
    Die Rolle der Arbeit in meinem Leben
Was möchte ich tun?
Wo und wie kann ich meine Vorstellungen realisieren?
    Viele von uns versuchen in der ersten Hälfte unseres Berufslebens angestrengt, jemand anderes zu sein. In der Mitte des Lebens werden wir daran auf die eine oder andere Weise gehindert:
Äußere Umstände zwingen zu einer Änderung.
    Das Unternehmen strukturiert um, wird verkauft oder schließt seine Pforten. Ein junger Vorgesetzter will nicht mit uns zusammenarbeiten. Wir werden krank.
Äußere Umstände motivieren uns zu einer Änderung.
    Wir sind mit der neuen Geschäftspolitik nicht einverstanden. Das Klima hat sich geändert. Aus dem einstigen Teamgeist ist ein Jeder-gegen-Jeden geworden. Unsere Arbeit macht uns krank, körperlich und/oder psychisch.
Die Änderung ist von innen heraus initiiert.
    Wir haben uns geändert. Unsere Wertvorstellungen sind andere geworden oder wir haben erkannt, dass wir sie im bisherigen Umfeld nicht hinreichend verwirklichen können. Es ist genug. Wir haben lange genug das Gleiche gemacht. Es wird Zeit, noch andere Qualitäten zu leben.
    Die sich daraus ergebenden Themen sind höchst komplex. Hier zunächst eine Übersicht. Mit den Einzelheiten und vor allem konkreten Lösungsschritten werden wir uns im weiteren Verlauf des Buches befassen.
    Die Rolle der Arbeit in meinem Leben
    Diese Frage hat viele unterschiedliche Facetten. Die wichtigsten lassen sich wie folgt umreißen:
Was ist für mich der Sinn der Arbeit?
    Ein notwendiges Übel, um den Lebensunterhalt zu verdienen? Eine Quelle persönlichen Wachstums? Die Möglichkeit, mit anderen Menschen zusammenzukommen?
Wie ist die heutige Qualität meiner Arbeit und meiner Arbeitsbedingungen?
    Kann ich meine Fähigkeiten entfalten und weiterentwickeln? Kann ich konstruktive Beziehungen zu anderen unterhalten? Wirkt sich meine Zufriedenheit in der Arbeit positiv auf andere Lebensbereiche aus oder suche ich dort Kompensation für einen ungeliebten Job? Was wünsche ich mir für die Zukunft?
Welchen Raum nimmt die Arbeit in quantitativer Hinsicht ein?
    Dominiert sie sämtliche Lebensbereiche oder ergänzt sie sich mit anderen? Oder habe ich zurzeit gar keine Arbeit? Wie wünsche ich mir das in Zukunft?
Wie lange will ich arbeiten?
    Denke ich bis zur Pensionsgrenze, strebe ich einen vorzeitigen Ruhestand an oder gibt es den Begriff
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