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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf
Autoren: Monika Birkner
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eher hinderlich sein. Auf bestimmten Vertriebswegen brauchen wir sie, doch sollte unser Bestreben darauf gerichtet sein, zumindest die Reihenfolge umzukehren: erst der persönliche Eindruck, dann die Unterlagen.
    Wie kann das gelingen? Persönlicher Kontakt zu einem Unternehmen lässt sich auf verschiedenste Art und Weise herstellen. Hier ist ein weites Feld für persönliche Kreativität. Die nachfolgende Übersicht dient lediglich dazu, Ihnen einige Anregungen zu geben.
    In persönlichen Kontakt mit Unternehmen kommen
Neugier wecken:

durch Unterlagen, die unsere besondere Kompetenz erkennen lassen, zum Beispiel selbst verfasste Fachartikel oder Hinweise auf eigene Patente oder einen öffentlichen Vortrag
 

durch Ideen und Vorschläge für eine spezielle Situation im angeschriebenen Unternehmen, zum Beispiel die Einführung eines neuen Produktes oder die Erschließung eines ausländischen Marktes
 

durch telefonischen „Vorverkauf“, indem wir am Telefon durch unsere inhaltliche Darstellung wie auch die persönliche Vitalität einen positiven Eindruck machen
Richtige Person ansprechen:
Kontaktaufnahme mit dem potenziellen Vorgesetzten kann sinnvoller sein als der offizielle Bewerbungsweg
Fuß in die Tür bekommen:

Zeitarbeitsfirmen

Interim Management-Agentur
 

persönliches Beziehungsnetzwerk
 

persönliche Präsentation im Rahmen von Vorträgen oder Seminaren
 

Messebesuche
Risiko abbauen:

Angebot freier Mitarbeit oder einer Befristung
 

Angebot von Probewoche/Praktikum
 

Angebot erfolgsabhängiger Vergütung
    Lebenslauf und Bewerbungsfoto
    Das Problem Älterer beim traditionellen Lebenslauf ist, dass er mit der Ausbildung oder dem Studium irgendwann in den siebziger Jahren beginnt und erst auf der dritten Seite das steht, was heute relevant ist. Erstens haben viele Leser nicht die Geduld, sich bis dorthin vorzuarbeiten. Zweitens prägt der Beginn die inneren Bilder, die im Kopf des Lesers entstehen.
    Wenn der Lebenslauf mit der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker beginnt, entsteht das innere Bild eines ölverschmierten Mechanikers, der unter einem Auto liegt. Das Bild Ihrer heutigen Position hat es schwer, das erste zu ersetzen. Wenn Sie sich für einen Chefsessel bewerben, ist es aber wichtig, dass der Einstellende jemanden im Anzug vor seinem geistigen Auge sieht, nicht im Overall.
    Die Konsequenz daraus ist: Seien Sie weiterhin zu Recht stolz auf Ihren Werdegang, doch erleichtern Sie gleichzeitig dem Leser, Sie richtig einzuordnen, indem Sie mit dem Aktuellsten beginnen und den Lebenslauf von rückwärts aufrollen.
    In jedem Fall sollte der Lebenslauf nicht nur eine Ansammlung von Jahreszahlen und Positionsbezeichnungen sein, sondern dem Leser auch deutlich machen, was Sie erreicht haben. Erwarten Sie nicht, dass der Leser sich das aus den Zeugnissen zusammensucht. Erstens sind die Zeugnisse in dieser Hinsicht nicht immer aussagekräftig. Zweitens werden sie in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt studiert, nämlich, wenn es um die Einladung geht.
    Wie kurz der Empfänger Ihrer Bewerbung sich auch mit Ihren Unterlagen beschäftigt: Ihr Foto wirkt immer. Wie es wirkt, können Sie beeinflussen, indem Sie zum besten Fotografen der Stadt gehen und so viele Probefotos machen lassen, bis Sie sich selbst optimal getroffen fühlen.
    Praxis-Tipp:
    Bauen Sie den Lebenslauf von hinten nach vorne auf und führen Sie Ihre Ergebnisse auf, nicht nur nackte Daten. Verzichten Sie auf keinen Fall auf das Foto. Lassen Sie vom besten Fotografen der Stadt eine Auswahl von Fotos machen, aus der Sie das beste heraussuchen.
    Anschreiben
    Die wichtigsten Regeln zum Anschreiben: empfänger- statt ichorientiert, leserfreundlich und vollständig. Der Personalchef hat in der Regel wenig Zeit. Das Wichtigste muss für ihn auf einen Blick erkennbar sein. Eine übersichtliche Gestaltung ist dabei hilfreich. Vor allem will er sich angesprochen fühlen. Das Wörtchen „ich“ sollte daher so oft wie möglich durch „Sie“ ersetzt werden. Ferner soll erkennbar sein, dass Sie sich mit dem Unternehmen beschäftigt und kein standardisiertes Massenschreiben übersandt haben.
    Die Beschäftigung mit dem Unternehmen wird allerdings nicht dadurch kundgetan, dass die Bewerbung – wie man leider immer wieder lesen muss – mit dem Satz beginnt: „Sie suchen …“ und dann über mehrere Zeilen der Text der Anzeige wiederholt wird. Das dokumentiert allenfalls, dass Sie lesen können. Wichtiger ist
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