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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss
Autoren: Lynn Raye Harris
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lassen. Er war ihr nicht nachgereist und hatte sie nicht angefleht, ihm zu verzeihen.
    Er schüttelte den Kopf. Und dann drehte er sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Ausgang. Er musste hier raus. Und er musste zu Faith, um ihr zu sagen, was er für sie fühlte. Bevor er sie für immer verlor.
    Faith wurde fast verrückt. Sie hatte einen langen Flug hinter sich, und nun drängte sie sich durch die Menge, um zum Fahrerlager zu gelangen, bevor das Rennen begann.
    Sie musste einfach dabei sein. Sie musste bei Renzo sein, egal was zwischen ihnen passiert war. Es war nicht fair gewesen, ihn zu erpressen.
    „Matteo“, schrie sie, als sie den D’Angeli-Teamchef erspähte. Die vielen Menschen vor ihr versperrten ihr den Weg. Sie war nur so weit gekommen, weil sie immer noch die Telefonnummern von Renzos Mitarbeitern eingespeichert hatte. Als sie Matteo vom Flughafen in Doha aus angerufen hatte, hatte er ihr versprochen, sie ins Fahrerlager zu schleusen.
    Der Lärm um sie herum war ohrenbetäubend. Das Publikum jubelte, die Motorräder wurden getunt, und im Fahrerlager wimmelte es nur so vor Journalisten und Frauen in kurzen Röcken, die für die Kameras posierten.
    „Matteo“, rief sie noch einmal. Endlich hörte er sie und kam zu ihr herüber. Nach einem kurzen Gespräch mit einem der Sicherheitsmänner wurde sie schließlich durch die Absperrung gelassen.
    „Wo ist er?“, fragte sie völlig außer Atem. Die Viper schien bereits startklar zu sein. Sie hatte erwartet, dass Renzo sich in der Nähe aufhalten würde.
    Matteo zuckte die Schultern.
    „Ehrlich gesagt, wundere ich mich selber, Signorina . Eben war er noch hier.“
    Panik machte sich in ihr breit. Irgendwo musste er doch sein. Das Rennen musste jeden Moment losgehen. Würde er ihr verzeihen?
    Und dann sah sie ihn, wie er durch die Menge auf die Viper zulief. Ihr Herz hüpfte vor Freude und vor Liebe zu ihm. Ohne zu zögern rief sie seinen Namen und lief auf ihn zu. Einen Moment lang schien er verwirrt zu sein. Doch dann weiteten sich seine Augen, als er sie sah. Und sie landete direkt in seinen Armen.
    Er roch nach Leder und Benzin. Und sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Dann trat er einen Schritt zurück, um sie anzusehen. Fast wäre sie in Tränen ausgebrochen, als sie den Ausdruck in seinem Gesicht sah. Er wirkte … glücklich.
    „Renzo, ich …“
    „Faith, ich liebe dich“, sagte er.
    Ihr blieb fast das Herz stehen. Sie fühlte sich wie betrunken vor Glück und vor Liebe.
    Er zog sie an sich und küsste sie, bis sie kaum noch Luft bekam. Um sie herum jubelten und klatschten die Leute. Kameras blitzten. Es war ihr egal. Ihr war alles egal. Solange Renzo sie nur liebte. Sollten sie schreiben, was sie wollten. Sie würde sich nicht schämen. Doch sie hatte noch immer nicht gesagt, was sie ihm sagen wollte. Deswegen war sie schließlich hier.
    „Renzo, ich möchte, dass du da raus gehst und gewinnst. Verstehst du? Ich möchte, dass du gewinnst.“
    Er lächelte bloß und strich ihr über die Wange.
    „Ich will gar nicht gewinnen, Amore mia . Es ist vorbei. Ich werde dieses Rennen nicht fahren.“
    Sie blinzelte. Dann sah sie hinunter zu seinem Bein.
    „Ist es wegen …“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein. Nicht deswegen. Du hattest recht. Ich muss das hier beenden. Ich muss jemand anderen fahren lassen. Ich stand lange genug im Rampenlicht.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Bitte tu das nicht meinetwegen. Wenn du fahren willst, dann fahr. Du hast so viel trainiert …“
    „Ich brauche den Erfolg nicht mehr“, unterbrach er sie. „Ich habe danach gelechzt, weil es das Einzige war, was ich hatte. Die einzige Möglichkeit, mir zu beweisen, dass ich etwas wert war.“
    Eine Weile sagte er nichts und drückte sie bloß an sich.
    „ Cara , ich habe das alles bloß wegen meinem Vater getan. Er will noch immer nichts mit mir zu tun haben, aber er weiß jetzt, wer ich bin, und ich bin davon überzeugt, dass es ihm leidtut, mich aus seinem Leben ausgegrenzt zu haben. Ich will nicht mehr, dass das alles mein Leben bestimmt. Ich habe mich viel zu lange davon beeinflussen lassen.“ Ein wenig hilflos lächelte er sie an, und ihr Herz wurde weich. „Das Einzige, was ich brauche, bist du.“
    „Oh, Renzo, ich weiß, wie schwer das alles für dich ist.“
    „Ich weiß. Wir sind uns ähnlich, du und ich. Du hattest auch Probleme mit deinem Vater, aber du hast mir gezeigt, dass damit irgendwann Schluss sein muss.“
    Sie drückte
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