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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss
Autoren: Lynn Raye Harris
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muss ich gewinnen.“
    Faith schüttelte den Kopf.
    „Ganz ehrlich, Renzo. Ich kann das nicht mit ansehen. Du bist verletzt und wir wissen beide, dass du dich da draußen umbringen wirst. Mach dir doch nichts vor.“
    „Langsam gehst du zu weit“, presste er hervor.
    „Ach ja? Ich habe eher das Gefühl, dass ich noch viel weiter gehen sollte.“
    „Das reicht, Miss Black“, fuhr er sie an.
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Und dann richtete sie sich auf und sah ihm in die Augen. Sie wusste, woran sie bei ihm war. Es würde nie anders sein zwischen ihnen. Sie hatte es von Anfang an gewusst. Und dann holte sie tief Luft.
    „Weißt du, Renzo … Du hast mir vorgeworfen, ich würde niemandem vertrauen. Ist dir schon mal aufgefallen, dass du auch niemandem vertraust? Du lässt niemanden an dich heran. Du wechselst die Frauen wie andere ihre Unterhosen. Und trotzdem war ich dumm genug gewesen, mich in dich zu verlieben!“
    „Wir haben eine Affäre, keine Beziehung“, entgegnete er kühl. „Falls du etwas anderes erwartet hast, dann tut es mir leid.“
    Er gab es sogar zu. Fassungslos sah sie ihn an.
    „Komm, Faith“, sagte er schließlich. „Lass uns jetzt nicht streiten. In wenigen Tagen beginnt die Rennsaison. Ich brauche dich.“
    Diese drei Worte brachen ihr fast das Herz. Er brauchte nicht sie, er brauchte seine fleißige Assistentin, das war alles. Und nebenbei hatte er Sex mit ihr. Wie praktisch.
    „Mein Gott“, stöhnte sie. „Ich dachte, ich hätte aus der Erfahrung mit Jason etwas gelernt. Aber ich bin immer noch genauso naiv wie damals. Ich habe ernsthaft geglaubt, dass ein Mann, der mit mir ins Bett geht, etwas für mich empfinden könnte.“
    „Es ist doch schön mit uns so wie es ist, oder nicht?“, fragte er. „Wir müssen das hier nicht beenden.“
    Sie lachte bitter.
    „Ach nein? Du glaubst doch nicht etwa, dass ich an der Rennstrecke stehen werde, wenn du vom Krankenwagen abgeholt wirst. Bloß weil du zu stolz bist, dir einzugestehen, dass du nicht mehr fahren kannst mit deinem Bein.“ Sie griff nach ihrer Stola und schlang sie sich eilig um den Hals. „Ich kann das hier alles nicht mehr.“
    Faith lief zur Tür und wollte hinaus in die florentinische Nacht laufen. So weit weg von ihm wie, sie nur konnte. Doch er erwischte sie, bevor sie die Tür öffnen konnte und hielt sie fest.
    „Du wirst jetzt nicht gehen, Faith“, erklärte er bestimmt. „Ich lasse es nicht zu, dass du mich verlässt.“
    „Dann sag mir bitte, dass du aufhörst“, flehte sie ihn an. „Sag mir, dass du Schluss machst mit diesem Wahnsinn und jemand anderen die Viper fahren lässt.“
    Abrupt ließ er sie los.
    „Ich lasse mich nicht von dir erpressen“, entgegnete er barsch.
    „Das soll keine Erpressung sein“, schluchzte sie. „Ich liebe dich, und ich will dich nicht verlieren …“
    Sie brach ab, als ihr klar wurde, was sie da gerade gesagt hatte. Was sie offenbart hatte.
    Renzo stand vor ihr und sah sie unbeeindruckt an. Offenbar hatte er sich innerlich bereits distanziert. Darin hatte er ja auch Übung, nicht wahr?
    „Ich werde nicht aufhören, Faith“, erklärte er und funkelte sie an. „Wenn du mich wirklich liebst, so wie du sagst, dann würdest du mich nicht darum bitten.“
    Tränen liefen über ihre Wangen. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte, und er sagte nichts.
    „Weißt du was? Genau das hat Jason auch gesagt. Er meinte, wenn ich ihn wirklich lieben würde, dann würde ich tun, was er sagt.“
    Irritiert sah Renzo sie an.
    „Das kann man doch nicht vergleichen …“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen und sah sie aufmerksam an. „Und jetzt überlege dir genau, was du tust, Cara . Wenn du mich zwingst, mich zwischen dir und der Viper zu entscheiden, wirst du verlieren.“
    Traurig schüttelte sie den Kopf.
    „Ich weiß.“

14. KAPITEL
    Die Rennen fanden in der Nacht statt. Während des Tages war es zu heiß in Katar. Renzo stand in seiner kompletten Ledermonitur im Fahrerlager und sprach mit einigen Journalisten. Ein paar Mädchen in knappen Röcken und hochhackigen Stiefeln drückten sich verstohlen in seiner Nähe herum und versuchten, seine Aufmerksamkeit zu erwecken, doch er nahm sie kaum wahr.
    Sie waren sexy und verführerisch, aber sie waren nicht Faith. Dio , er vermisste Faith so sehr. Sie hatte ihn vor einer Woche verlassen, und seitdem ging es ihm dreckig.
    Sie hatte ihm gesagt, sie würde ihn lieben. Aber hätte sie ihn dann verlassen?
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