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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein
Autoren: Stephanie Laurens
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Ihr ja noch einen - gänzlich unbeteiligten - Zeugen.«
    Nachdem dies also einmal besprochen war, zerrten Jules und Luc Edward, der im Übrigen schon wieder zu jammern begann, auf die Beine. Doch ein einziger Blick von Vane genügte, um Edward zumindest vorerst wieder zum Schweigen zu bringen.
    Endlich kehrte auch Joseph wieder zu ihnen zurück und brachte ein Päckchen Eis mit. Amelia schnappte sich das kleine Paket und rannte hinter Luc her.
    »Hier.« Kurz bevor er aus der Tür entschlüpfen konnte, erwischte sie ihn und zerrte ihn zurück. Vane nahm Lucs Stelle ein und beförderte Edward unsanft weiter. Amelia umfasste Lucs Gesicht unterdessen sanft mit einer Hand; mit der anderen legte sie behutsam das Eispäckchen auf seinen ramponierten Unterkiefer. Er zuckte kurz zusammen, doch Amelia hielt ihn still. »So! Und jetzt halte das so lange fest, bis das Eis anfängt zu schmelzen. Bis dahin werden die anderen mit Edward schon fertig.«
    Luc schloss die Finger um das Päckchen und hielt es genau so, wie Amelia es ihm gesagt hatte. Sein Blick begegnete dem ihren.
    Sie lächelte ihn an, drehte ihn zur Tür herum und schob ihn sanft vorwärts. Luc ging gehorsam hinaus, im Korridor jedoch blieb er noch einmal stehen, schaute zu ihr zurück und nickte ihr zum Dank einmal kurz zu, ehe er den anderen folgte.
    Amelia seufzte leise, dann trat sie zu der Chaiselongue hinüber. In dem Moment kam auch Amanda wieder in den Raum, die unterdessen Honoria und Patience zur Haustür geleitet hatte. Amelia sah ihre Schwester an, dann schob sie einen Arm unter Reggies Schulter hindurch und half ihm aufzustehen. »Komm. Ich sage ihnen, dass sie dir eine Droschke rufen sollen, und auf dem Weg nach Hause kannst du mir dann alles über deine Kopfverletzung erzählen.«
    »Du meinst, ich soll dir erzählen, wie schrecklich mir der Schädel brummt?« Reggie schaffte es, Amanda und Martin ein schwaches Lächeln zu schenken, dann ließ er sich von Amelia hinausgeleiten.
    »Du hast mir doch noch nicht einmal erzählt, wie es überhaupt zu der Verletzung kam. Ich bin doch über die Details noch gar nicht im Bilde.«
    Langsam schritten sie den Korridor hinab, und ihre Stimmen wurden immer leiser. Kurz darauf blickte Joseph in die Bibliothek und hob fragend eine Braue. Martin jedoch bedeutete ihm mit einem knappen Winken, dass er besser wieder gehen solle. Behutsam schloss Joseph die Tür hinter sich.
    Martin schaute Amanda an, dann breitete er wortlos die Arme aus. Müde trat sie auf ihn zu, lehnte sich gegen seine Brust; er drückte sie fest an sich und vergrub das Gesicht in ihrem Haar.

    Später, als die Nacht sich über den Innenhof jenseits der Bibliotheksfenster herabgesenkt hatte, lagen sie auf dem Diwan, Haut an nackter Haut, und im Kamin prasselte leise ein Feuer. Die Platten mit kleinen Köstlichkeiten, die Joseph ihnen bereits vor Stunden gebracht hatte, standen vor ihnen auf einem kleinen Tischchen.
    Zufrieden, gesättigt und von einem Gefühl der Geborgenheit umhüllt, lagen sie einfach nur nebeneinander und genossen den süßen Geschmack des vollkommenen Glücks.
    Und träumten von der Zukunft.
    Martin sah auf Amanda hinab. Sie lag auf der Seite, das Gesicht dem Feuer zugewandt, den Rücken an seine Brust gekuschelt und den Po dicht an seine Lenden geschmiegt. Er hatte einen durchscheinenden Seidenschal über ihre nackten Glieder gezogen; nicht, um sie zu verbergen, sondern um sie vor einem eventuellen Luftzug zu schützen. Amanda regte sich ein wenig und nahm sich ein kleines Kanapee. Sanft glänzend rutschte die Seide über ihre milchweiße Haut, die nicht weniger zart schimmerte als feinster Satin. Martin hatte die vergangenen Stunden damit verbracht, seine gierigen Sinne an Amanda zu laben, hatte den wundersamen Genuss, sie berühren zu dürfen - jeden einzelnen Zentimeter von ihr und überall - tief in sein Bewusstsein aufgenommen.
    Dann hatte er sich ganz bewusst noch einmal vergegenwärtigt, dass sie die Seine war, von jetzt an und für alle Ewigkeit. Es schien ihm alles noch immer wie ein Wunder - und behutsam ließ er dieses Wunder sein Herz wärmen.
    Er neigte den Kopf und drückte einen zarten Kuss auf die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr. »Nie, nicht einmal im Traum, hätte ich geglaubt, dass ich all dies eines Tages würde genießen dürfen.«
    Selbst vor dem schicksalhaften Tag vor nunmehr zehn Jahren hätte er nicht gewagt, sich ein solches Glück auszumalen. Denn dies , dieses wundersame Gefühl, das auf
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