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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein
Autoren: Stephanie Laurens
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Osbaldestone sich um, packte Amandas Handgelenk und befreite sie aus Edwards Griff. Dann zerrte sie sie fort - unterstützt durch einen hilfreichen Schubs, den Martin Amanda gegen die Schulter versetzte -, bis sie in sicherer Entfernung vor Edward war. Unterdessen rangen Luc und Martin Edward nieder.
    Reggie schaute von der Chaiselonge aus zu und feuerte die beiden begeistert an.
    »Hah!« Lady Osbaldestone hatte entdeckt, wie Edward mit der Hand nach dem Messer suchend über den Boden tastete, und trat ihm beherzt auf die Finger. »Ihr jämmerlicher Feigling!«
    Devil musste Amanda und Lady Osbaldestone mit Gewalt zur Seite ziehen.
    Dann wurde die Tür zur Bibliothek aufgestoßen. Jules kam hereingerannt, in der Hand ein funkelndes Krummschwert, auf dem Gesicht einen wild-grimmigen Ausdruck. Ihm folgte Joseph. Vane durchmaß mit raschen Schritten den Raum, um Martin und Luc zu unterstützen.
    Es dauerte nicht lang, und der Kampf hatte ein Ende. Martin und Luc hatten Edward wahrlich nicht geschont - zerschunden und blutend lag dieser jammernd auf dem Boden, während sein Bruder und dessen Cousin langsam wieder aufstanden.
    Martin wandte sich zu Amanda um; mit einem heimlichen kleinen Stoß ließ Lady Osbaldestone sie wieder los. Obgleich Amanda nun wirklich keinen Schubs gebraucht hätte, um in Martins Arme zu sinken. Er drückte sie fest an sich, dann hob er ihr Gesicht zu sich empor und ließ misstrauisch den Blick über ihre Kehle wandern. »Der Bastard hat dich geschnitten!«
    Blinde Wut schwang in seiner Stimme mit. »Ich fühle aber gar nichts«, log Amanda. In Wirklichkeit bereitete ihr die Wunde zwar einen brennenden Schmerz, doch ein Brennen war immer noch besser als die mögliche Alternative zu der kleinen Schnittwunde.
    Und dann, mit einem Mal, wurde auch ihr voll und ganz bewusst, was sich hier in Martins Bibliothek eigentlich gerade ereignet hatte; sie schmiegte sich an ihn, war dankbar für seine Kraft, für den Halt, den er ihr zu geben vermochte. Langsam ließ er den Blick durch den Raum schweifen und nickte Jules einmal kurz zu zum Zeichen, dass alles wieder in Ordnung sei. Behutsam zogen Martins Diener und dessen Neffe sich wieder zurück. Vane schloss die Tür.
    Im gleichen Moment ertönte ein wütendes Klopfen an der Haustür, und es wurde unaufhörlich an der Klingel gerissen - dem Lärm nach zu urteilen hätte man meinen mögen, dass plötzlich eine Horde Wilder vor dem Haus aufgetaucht wäre und es stürmen wollte. Alle in der Bibliothek erstarrten, lauschten und hofften, dass Jules und Joseph die Verteidigungslinie würden halten können …
    Eine Hoffnung, die sich schon bald als vergeblich herausstellte.
    Helle Frauenstimmen, die sich allerdings allesamt recht energisch und selbstbewusst anhörten, drangen zu ihnen in die Bibliothek - und Amanda kannte alle diese Stimmen nur zu gut. Sie warf Devil einen verstohlenen Blick zu, sah, wie er fest die Zähne aufeinanderbiss. Dann schaute er mit strengem Blick zu Lady Osbaldestone hinüber. Die ihn wiederum aus schmalen Augen ansah.
    »Von mir haben sie das nicht erfahren«, erklärte sie. »Muss wohl einer von Euch beiden gewesen sein«, damit fuchtelte sie mit ihrem Stock in Vanes und Devils Richtung, »der ein Geheimnis nicht für sich behalten konnte.«
    »Aber wir haben sie doch überhaupt nicht mehr gesehen, seit Ihr uns einfach mit hierhergeschleift habt«, erwiderte Vane mit einem leisen Knurren.
    In diesem Moment wurde aber auch schon die Tür geöffnet, und Honoria, Patience und Amelia kamen hereingestürmt. Honoria verschaffte sich rasch einen kurzen Überblick über die sich ihr bietende Szenerie. »Na, dieser Raum hier gefällt mir doch schon wesentlich besser! Amanda, da hast du dir aber etwas vorgenommen, wenn du das hier bis zur Hochzeit alles noch anständig dekoriert haben willst.«
    Damit eilte Honoria raschen Schrittes zu Amanda hinüber und drückte sie einmal herzlich an sich, ohne sie dabei jedoch aus Martins Umarmung zu ziehen. »Patience - hier. Sie hat eine Schnittwunde, und sie blutet.«
    Damit wandte Honoria sich Lady Osbaldestone zu, die, wie Martin erst jetzt bemerkte, auffällig blass geworden war. Der alte Drachen erlaubte Honoria, sie zu einem Sessel zu geleiten. Patience widmete sich derweil Amanda, zog sie zu einem Stuhl nahe dem Fenster hinüber, wo sie sich besser um deren Wunde kümmern konnte. »Wir wollen doch schließlich keine unschönen Narben auf deinem Hals.«
    Martin ließ Amanda nur widerstrebend aus
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