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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein
Autoren: Stephanie Laurens
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die gesellschaftliche Wiedereingliederung des Oberhauptes ihres Hauses, sondern auch Amandas Angehörige feierten seine Rehabilitation. Dazu gesellten sich natürlich diverse entferntere Verwandte sowie sämtliche Cynsters und wiederum deren zahlreiche Freunde, sodass die Menge der Hochzeitsgäste und Zeugen der Zeremonie die Kirche schließlich geradezu zum Überquellen brachte.
    Und da die Feier offiziell lediglich »privat« war, konnten auch die Ashfords daran teilnehmen, ohne dass die Gesellschaft ihre Anwesenheit in irgendeiner Weise als unziemlich hätte betrachten können. Und was Amanda betraf, so hatte sie sogar regelrecht darauf bestanden, dass Emily und Anne in jedem Fall zur Trauung erschienen. Die beiden hatten sich im Vorfeld doch bereits so sehr auf die Hochzeit gefreut, dass Amanda sie nun an diesem Tag auch auf jeden Fall bei der Zeremonie dabeihaben wollte - sonst wäre auch ihr eigenes Glück nicht mehr ganz ungetrübt gewesen. Und was die Frage nach Martins Trauzeugen anbetraf, so gab es für ihn natürlich nur eine Wahl - Luc.
    Trotz des wahren Aufmarsches an Gästen blieben die Feierlichkeiten also nichtsdestotrotz im »privaten« Rahmen, und jedermann war zufriedengestellt.
    Amanda fühlte sich ein wenig schwindelig und benommen - und dennoch bemächtigte sich ihrer auch eine Art Euphorie, als sie den Mittelgang in Richtung Altar hinaufschritt. Sie strahlte geradezu vor überschäumender Freude. Doch das Leuchten in den Augen des Bräutigams war nicht weniger glücklich - und alle in der Kirche Versammelten waren der festen Überzeugung, dass sie gerade einer Trauung beiwohnen durften, die geradezu vom Schicksal vorbestimmt zu sein schien.
    Der ganze Tag, das Hochzeitsfrühstück und die anschließenden Feierlichkeiten waren erfüllt von Freude und Glück und gänzlich ungetrübt von etwaigen Störfaktoren. Doch so schön das Fest auch war - irgendwann wurde es Zeit für die Braut und den Bräutigam, die lange Reise zu ihrem neuen Heim im Norden anzutreten.
    Wie es Brauch war, versammelten sich alle unverheirateten jungen Damen vor der Kutsche, die am Trottoir der Upper Brook Street wartete. Um die Mädchen herum und hinter ihnen drängten sich die anderen Gäste, bevölkerten die Treppenstufen zu Amandas Elternhaus hinauf und machten lange Hälse, um einen letzten Blick auf die strahlend schöne Braut zu erhaschen.
    Im Inneren des Hauses ertönte ein lautes Jubeln und griff schließlich auch auf die Gäste vor der Tür über, als Amanda und Martin den Ballsaal verließen, durch die Korridore schritten, sich dabei erst von der Familie und dann von den Gästen verabschiedeten und schließlich - begleitet von einem donnernden »Hurrah!« - durch die Eingangstür nach draußen traten. Nicht zuletzt rief man ihnen natürlich auch noch eine Unzahl gut gemeinter Ratschläge zu - die meisten von ihnen richteten sich an den Bräutigam.
    Luc und Amelia, Amandas erste Brautjungfer, hatten das glückliche Paar bis zur Tür geleitet. Auf der Veranda hielten sie noch einen kurzen Augenblick inne und ließen den Blick über die sich dicht auf den Stufen drängenden Gäste schweifen, die sich nun, da Amanda und Martin die Kutsche erreicht hatten, in einer fast schon unbändigen Masse um das Gefährt drängten. Luc berührte Amelia kurz am Arm und deutete mit einem knappen Nicken auf den Seitenflügel der Veranda, wo sich bei einer der Säulen noch ein kleines Plätzchen fand, von dem aus sie das Paar bei seiner Abfahrt am besten würden sehen können.
    Sie waren gerade erst auf ihren Plätzen angekommen, als Martin Amanda auch schon auf die oberste der Trittbrettstufen der Kutsche hob. Sie hielt sich am Rahmen der Kutschtür fest, lachte, drehte sich um und winkte noch einmal allen mit ihrem Brautbouquet zu. Dann hob sie den Kopf und warf den Strauß weit hinter sich -
    Genau in Lucs Richtung.
    Der fluchte leise, trat einen Schritt zurück und stieß mit der Ferse gegen die Säule hinter sich. Reflexartig fing er den Blumenstrauß auf. Mit einem wütenden Blick schaute er kurz zu Amanda hinüber, die ihm wiederum mit einem strahlenden Grinsen antwortete.
    Unschlüssig drehte Luc den Strauß in seinen Händen, dann überreichte er ihn mit einer knappen Verbeugung Amelia. »Das Zielvermögen deiner Schwester ist wahrhaft grauenvoll. Ich glaube, den Strauß solltest doch wohl du bekommen.«
    »Vielen Dank.« Amelia nahm das Bouquet entgegen und senkte den Blick, um ihr Grinsen zu verbergen. Es kostete sie
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