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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein
Autoren: Stephanie Laurens
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geheimnisvollen Wegen sein ganzes Leben durchdrungen hatte, war nie Teil seiner Träume, seiner Hoffungen gewesen. Nun jedoch konnte er sich sein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen - ohne das tiefe Gefühl der Liebe.
    Amandas Lippen verzogen sich zu einem feinen Lächeln, einem heiteren, mysteriösen und urweiblichen Ausdruck des Glücks. Doch sie schmiegte sich nur noch ein wenig enger an Martin, ließ ihren Körper gegen den seinen zurücksinken - nahm wortlos alles das, was war, tief in sich auf.
    Und Martin wusste genau, wie er diese Geste zu deuten hatte, und doch... Nun war er es, der das Gefühl hatte, Gewissheit haben zu müssen.
    Er knabberte behutsam an ihrem Ohrläppchen. »Du hast mir noch immer nicht deine Antwort gegeben.«
    Amanda schaute ihn an, erwiderte seinen Blick. Lächelte. Und hob eine Hand, um ihm damit liebevoll über die Wange zu streichen. »Musst du die denn tatsächlich laut hören?«
    »Nur ein einziges Mal.«
    »Dann, ja - ja, ich werde die Deine sein. Ich werde dich heiraten und deine Gräfin sein, werde deine Kinder gebären und dein Haus neu einrichten. Obwohl Honoria offenbar denkt, die Reihenfolge sollte genau umgekehrt sein.«
    Damit legte sie sich auf den Rücken, schlang Martin die Arme um den Nacken, zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn - ihr Kuss wurde länger und tiefer und öffnete abermals die Tore der Leidenschaft, bis Martin schließlich wieder ein Stückchen zurückwich und ihrer beider Leidenschaft bewusst etwas zügelte.
    Langsam hob er den Kopf. Denn es gab noch eine Frage, die zwischen ihnen beiden noch nicht geklärt war.
    Er sah Amanda in die Augen, die so blau schimmerten wie ein Kornblumenfeld im sanften Schein der Sonne. »Du hattest mich einmal gefragt, warum ich dich heiraten wollte. Und ich hatte dir auf diese Frage geantwortet, ehrlich geantwortet. Doch das war noch nicht die ganze Wahrheit gewesen.«
    Amanda hielt inne. Er schloss die Finger um ihre Hand und hätte in diesem Augenblick schwören mögen, dass er spürte, wie ihr Herz leicht erbebte.
    »Ich möchte dich heiraten, weil...«, den Blick tief in ihre Augen gesenkt, hob er ihre Hand und drückte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen, »es meine Aufgabe ist, eines Tages eine Dame wie dich zu heiraten. Und weil ich mich dir gegenüber verpflichtet fühle, dich zu heiraten. Weil die Gesellschaft uns quasi keine andere Wahl lässt, als zu heiraten, und nicht zuletzt auch wegen des Kindes, das du womöglich bereits unter deinem Herzen trägst.«
    Mit dem Blick bedeutete er ihr, ihn nicht zu unterbrechen, und küsste abermals lange ihre Finger, die er noch immer umschlungen hielt. »Vor allem aber möchte ich dich aus einem ganz einfachen Grund heiraten - nämlich, weil ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann.«
    Er blickte auf ihrer beider Hände hinab, verlagerte den Griff ein wenig und verflocht seine Finger mit Amandas. »Und wenn dies das Gefühl ist, das die Dichter ›Liebe‹ nennen, dann, ja, dann liebe ich dich. Nicht auf diese vielen tausend Arten, wie das so gerne beschrieben wird, aber dafür auf eine alles beherrschende, überwältigende Art und Weise. Und diese Liebe, die ich für dich empfinde, hat mir auch gezeigt, wer und was ich bin - diese Liebe bildet nun den Kern meines Herzens.«
    Dann schaute er wieder auf, sah ihr in die Augen. »Und genau das ist der Grund, weshalb ich dich heiraten möchte.«
    Mit verschleiertem Blick lächelte Amanda ihn an, entzog Martin sanft ihre Hand und streichelte ihm über die Wange. Dann zog sie abermals seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn - sanft und köstlich und in einer Liebkosung so zart und wunderschön wie der Augenblick, den sie gerade miteinander teilen durften.
    Dann wurden ihre Lippen fester, neckten ihn - und teilten sich, als Martin ihren Kuss erwiderte. Sie forderte ihn, ihren Mund zu ergründen, seinen wilden Hunger an ihr zu stillen.
    Amanda gab sich dem Löwen, den sie gefangen hatte, vorbehaltlos hin.
    Und spürte die Gewissheit, dass sie niemals in ihrem Leben mehr einen anderen Mann begehren würde.

    Die Eheschließung von Martin Gordon Fulbridge, dem fünften Grafen von Dexter, und Miss Amanda Maria Cynster fand vier Tage später in einer privaten Zeremonie in der St. George’s Kirche am Hanover Square statt.
    Trotz der Tatsache, dass die Feierlichkeiten nur im streng familiären Rahmen abgehalten wurden, war die Hochzeitsgesellschaft keineswegs klein. Denn nicht nur sämtliche Fulbridges zelebrierten
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