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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein
Autoren: Stephanie Laurens
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noch nicht gekommen. Wir müssen jetzt dringend etwas unternehmen, um den guten Namen der Ashfords zu schützen, nur was...?«
    Ratlos atmete Honoria einmal tief durch. »Genau das ist jetzt die Frage.«
    »Nein, das ist ganz und gar nicht die Frage«, meldete völlig unerwartet Lady Osbaldestone sich zu Wort. »Ich meine, es wäre doch wirklich geradezu lächerlich, wenn nun Edwards Schwestern und am besten auch noch der komplette Rest der Familie vollkommen unschuldig die Sünden dieses einen schwarzen Schafes ausbaden sollten. In diesem Fall ist doch schließlich klar, dass dieser Verbrecher da«, damit warf sie einen hasserfüllten Blick in Edwards Richtung, »in keiner Weise geistig verkümmert oder mental labil war. Er ist nur einfach verdorben bis auf den Grund seines Herzens. Mehr gibt es da in dieser Angelegenheit also gar nicht zu sagen. Der Kerl ist bloß ein unglücklicher Rückschlag in die weniger bewundernswerte väterliche Linie Eurer Familie. Ihr dagegen«, Lady Osbaldestone deutete auf Luc, »werdet die zukünftigen Ashfords eines Tages endgültig von diesem Makel befreien.«
    Luc starrte sie verdutzt an.
    Ihre Gnaden überging seinen verwunderten Blick aber ganz einfach. Stattdessen sah sie zu Honoria hinüber: »Also, meine Liebe? Ihr seid doch eine Herzogin, wenn mich nicht alles täuscht, und unsere Amanda hier ist fast eine Gräfin. Und ich bin schließlich auch nicht so ganz ohne Einfluss. Ich schlage also vor, wir machen uns an die Arbeit.« Sie hob kurz den Blick zur Uhr hinüber und schaute dann mit einem gerissenen Funkeln in den Augen auf Martin. »Sicherlich, der Zeitpunkt ist nun nicht gerade der günstigste. Aber ich glaube, wir können immer noch genügend Ohren erreichen, um sicherzugehen, dass zumindest die wichtigsten Dinnergesellschaften an diesem Abend noch von der überaus wunderbaren Wendung in dieser dramatischen Geschichte erfahren werden.«
    Die Männer tauschten verstohlene Blicke aus, bis Devil schließlich fragte: »Welche überaus wunderbare Wendung?«
    »Gütiger Gott - mein lieber Herzog! Aber selbstverständlich ist das alles eine überaus wunderbare Wendung! Denkt doch nur mal daran, wie schrecklich es gewesen wäre, wenn die Ashford-Mädchen Heiratsanträge bekommen hätten, bevor diese leidige Angelegenheit endlich gelöst wurde! Das hätte ja einen regelrechten Morast potenzieller Ungewissheit gegeben! Nun, dagegen können die Mädchen debütieren, und die Gentlemen, die ihnen den Hof machen und sich womöglich schon mit dem Gedanken an eine Heirat tragen, dürfen sich absolut sicher sein, dass sich zumindest in den Reihen dieser Familie kein schwarzes Schaf mehr befindet, sondern dass alles in bester Ordnung und genau so ist, wie es sein sollte.« Damit erhob Ihre Gnaden sich. »Man muss die Dinge einfach nur aus dem richtigen Blickwinkel betrachten.«
    Schwer stützte sie sich auf ihren Stock und sah Patience an. »Ich nehme an, Ihr pflegt einen recht vertrauten Umgang mit Minerva Ashford?«
    Patience nickte. »Ich werde gleich zu ihr gehen und ihr alles erklären.«
    »Minerva wird es vernünftig aufnehmen - früher war sie zwar ein rechter Wildfang, heute aber ist sie eine besonnene Frau. Sie wird schnell begreifen, wie wir mit der ganzen Sache umgehen wollen. Und sie wird auch wissen, was sie ihren Mädchen zu sagen hat, damit auch die sich möglichst klug verhalten.« Lady Osbaldestone nickte. »Nun denn! Je eher wir anfangen, desto besser.«
    Damit polterte sie auf die Tür zu, woraufhin auch alle anderen aufsprangen.
    Martin klingelte nach Jules, und Jules rief Joseph zu sich, und gemeinsam mit Devil verfrachteten sie Lady Osbaldestone nach draußen und in ihre Kutsche hinein, die während der nachmittäglichen Ereignisse in einer Seitengasse gewartet hatte.
    Nach einer kurzen Besprechung waren sich alle darüber einig, dass Luc und Jules Edward nach Dover geleiten und ihn dort auf das nächstbeste Postschiff verfrachten würden. Vane verabschiedete sich unterdessen von Patience, die gemeinsam mit Honoria aufbrach, um der Londoner Gesellschaft die herrlichen Neuigkeiten mitzuteilen. Vane kam gerade in dem Moment zurück in die Bibliothek, als Edward mit einem nörglerischen und wehleidigen Monolog begann. Vane beugte sich zu Edward hinunter und flüsterte ihm etwas zu - woraufhin Edward augenblicklich den Mund hielt.
    Dann richtete Vane sich wieder auf und betrachtete Edward aus zusammengekniffenen Augen. »Ich komme mit Euch nach Dover. Vielleicht braucht
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