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Küsse, Baby und das Familienglück

Küsse, Baby und das Familienglück

Titel: Küsse, Baby und das Familienglück
Autoren: CATHY GILLEN THACKER
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haben keine andere Wahl, wenn Sie nicht im Wagen übernachten wollen.“
    Jeder Idiot konnte auf den ersten Blick erkennen, dass dort zum Schlafen kein Platz war. Ihre Habseligkeiten nahmen jeden freien Zentimeter ein.
    Als Jacey nach ihrer Handtasche und ihrer Reisetasche griff, fiel ihr ein, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte.
    Sie schob sich und ihre Sachen mühsam aus dem Wagen und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Jacey Lambert“, sagte sie lächelnd.
    Sein Händedruck war warm und fest. Dann fiel sein Blick auf ihren gerundeten Bauch. Sein höfliches, aber reserviertes Lächeln erlosch. „Sie sind ja schwanger!“
    „Das merken Sie erst jetzt?“ Der Geburtstermin war in etwa zwei Wochen. Jacey kam sich so voluminös vor wie eine Kuh.
    Irritiert presste er die Lippen zusammen. „Ich habe nicht so genau hingesehen.“
    „Offensichtlich.“
    Sie starrten einander an, während der Regen auf sie hinabströmte.
    Er trug einen Regenmantel, sie nicht. Das vom Himmel prasselnde Wasser durchnässte daher in Windeseile ihr Haar und ihre Kleidung.
    Als ihm das auch endlich auffiel, legte er einen Arm um ihre Schultern und brachte sie rasch zu seinem Truck.
    „Hoffentlich sind Sie besser im Rückwärtsfahren als ich“, witzelte sie, als er sie in das Fahrerhäuschen hob.
    Er sah sie nur kühl an. „Ich glaube schon“, entgegnete er und kletterte hinters Steuer.
    „Sie haben mir immer noch nicht Ihren Namen genannt“, sagte Jacey, nachdem er seinen Truck sicher an ihrem Auto vorbeigelenkt hatte und sie sich wieder der Lost Mountain Ranch näherten.
    „Rafferty Evans.“
    „Schön Sie kennenzulernen, Rafferty.“
    Er blieb stumm.
    Seine Laune hatte sich auch nicht gebessert, als sie vor einem lang gestreckten Lehmgebäude hielten. Sie stiegen aus und legten die kurze Entfernung bis zum Eingang der Arbeiterbaracke im noch immer strömenden Regen zurück – dieses Mal jedoch unter einem großen Regenschirm, den Rafferty Evans hinter dem Beifahrersitz hervorgezogen hatte. Als sie ankamen, schüttelte er den Schirm aus, klappte ihn zu und stellte ihn neben die Tür.
    Dann drehte er sich zu ihr um. „Die Arbeiter schlafen schon. Wenn Sie also bitte so leise wie möglich sein würden …“
    Jacey nickte. Sie war wahnsinnig erleichtert, endlich wieder in Sicherheit zu sein. Egal, ob dieser gut aussehende Fremde ihr und ihrem ungeborenen Baby hatte helfen wollen oder nicht – Hauptsache, er hatte es getan.
    „Kein Problem“, flüsterte sie.
    Rafferty hielt ihr die Eingangstür auf und winkte sie herein. Sie betraten einen großes Gemeinschaftsraum mit einem langen Holztisch und Stühlen, einem Steinkamin, in dem das Feuer fast erloschen war, und einer Sitzecke mit Sofa, Polstersesseln und Großbildfernseher. An drei Wänden befand sich je drei geschlossene Türen, hinter denen wahrscheinlich die privaten Schlafräume lagen. Alles war ruhig.
    „Die Küche ist hinten im Haus, falls Sie etwas brauchen. Bedienen Sie sich einfach“, flüsterte Rafferty Evans ihr ins Ohr.
    Er griff nach ihrem Ellenbogen und führte sie zu einer Tür. Wie erwartet öffnete sie sich zu einem geräumigen Schlafzimmer mit Kleiderschrank, Lehnstuhl und eigenem Badezimmer. Ein Stapel sauberer Bettwäsche lag am Fußende eines nicht bezogenen Bettes.
    „Ich sehe gleich morgen früh noch mal nach Ihnen“, sagte er.
    Dann drehte er sich um und ging.
    Eli war noch wach, als Rafferty ins Haupthaus zurückkehrte. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er.
    Rafferty hängte seinen nassen Hut und den Regenmantel auf und ging in die Küche. „Nicht ganz.“ Er nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und öffnete die Flasche.
    Dann trank er einen großen Schluck. „Die Brücke ist überflutet, was wir wegen des Nebels erst im letzten Moment gesehen haben. Beim Rückwärtsfahren ist die Frau im Schlamm stecken geblieben. Wir haben morgen früh also noch reichlich zu tun.“
    Eli brauchte ein Weilchen, bis er alles verdaut hatte. „Und wo ist sie jetzt?“, fragte er schließlich.
    So weit weg von mir wie unter den gegebenen Umständen nur möglich.
    Rafferty trank noch einen Schluck Bier und versuchte zu verdrängen, wie unglaublich schön diese Jacey Lambert war. „In den Unterkünften des Kochs.“
    Eli brauchte diesmal noch länger, um zu begreifen. Er musterte seinen Sohn missbilligend. „Du hast eine Lady in der Arbeiterbaracke untergebracht?“
    Sogar noch schlimmer, dachte Rafferty. Eine schwangere Lady. Aber das
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