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Küsse, Baby und das Familienglück

Küsse, Baby und das Familienglück

Titel: Küsse, Baby und das Familienglück
Autoren: CATHY GILLEN THACKER
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großer Typ mit rundem Bauch und Halbglatze. Wahrscheinlich hieß er so wegen der verblüffenden Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen Charakter der Bonanza - Serie.
    „Und ich heiße Gabby“, sagte der letzte.
    „Wir freuen uns sehr, dass Sie hier sind“, fuhr er fort und schüttelte enthusiastisch ihre Hand.
    „Stimmt. Wir hatten schon gar nicht mehr damit gerechnet, jemand Neues zu bekommen, und wir sind am Verhungern.“
    Jacey hatte nicht die geringste Ahnung, wovon sie überhaupt sprachen. „Ehrlich gesagt geht es mir genauso“, sagte sie.
    „Wir wissen, dass Sie gerade erst angekommen sind“, sagte Stretch und klopfte seinen vorgewölbten Bauch. „Könnten Sie sich vielleicht trotzdem erbarmen und uns Frühstück machen?“
    Jacey blinzelte überrascht. „Jetzt sofort?“
    „Ja.“ Die fünf zuckten die Achseln. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht?“
    Jacey hielt es nur für angemessen, sich irgendwie für die Gastfreundschaft zu bedanken. „Klar“, antwortete sie lächelnd. „Sehr gern sogar.“
    Rafferty entschied sich dagegen, zur Arbeiterbaracke zu fahren – der unerwartete Gast verschlief wahrscheinlich ohnehin den halben Vormittag – und fuhr zunächst zum Fluss. Die Betonbrücke stand komplett unter Wasser, und da der Regen noch immer vom Himmel strömte, war es nicht allzu wahrscheinlich, dass sie bald passierbar sein würde.
    Rafferty war sich der Bedeutung dieser Tatsache vollauf bewusst, als er zurück zum Pick-up marschierte. Auf dem Rückweg zur Ranch kam er an dem roten Kombi vorbei, dessen rechte Reifen bis über die Schutzkappen im schlammigen Graben steckten.
    Noch dazu schien der Wagen bis obenhin mit Küchenutensilien, einem Kinderwagen und einer Babyschale vollgestopft zu sein. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, den überlasteten Wagen rauszuziehen, aber die Alternative, all diese Habseligkeiten aus- und dann wieder einzuladen, war auch nicht gerade verlockend.
    Kurz entschlossen fuhr Rafferty zur Arbeiterbaracke.
    Beim Anblick der erleuchteten Fenster hellte seine Stimmung sich etwas auf. Offensichtlich waren die Männer schon auf den Beinen.
    Rafferty schüttelte das Wasser vom Regenmantel und trat ein, blieb jedoch angesichts der Szenerie vor sich wie angewurzelt stehen. Stretch deckte gerade den Tisch, Curly schenkte Kaffee ein und Red, Gabby und Hoss stellten Schüsseln mit dampfendem und köstlich duftendem Essen auf den Tisch. So etwas hatten sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr vorgesetzt bekommen.
    Und mittendrin war Jacey Lambert.
    Sie sah womöglich noch hübscher aus als in der Nacht zuvor. Ihre Wangen waren gerötet – ob von der Hitze des Herds oder den hingerissenen Blicken der Männer um sie herum, konnte Rafferty nicht erkennen.
    „Hey Boss!“, rief Stretch.
    „Ich hole dir einen Teller.“ Red eilte davon.
    „Mann, riecht das lecker!“ Hoss schob Jacey einen Stuhl zum Kopfende des Tisches.
    Noch mehr errötend, murmelte sie einen Dank und setzte sich so anmutig hin, wie ihr Babybauch es erlaubte.
    Rafferty spürte, wie sich etwas in ihm regte. Hastig verdrängte er das Gefühl.
    „Wir hätten nicht gedacht, so schnell wieder eine Köchin zu bekommen“, sagte Curly und nahm sich eine großzügige Portion Rührei mit Tortillastreifen, Peperoni und Cheddarkäse.
    Er reichte die Schüssel an Jacey weiter, während die anderen sich Bratkartoffeln, Kekse und Bratäpfel auf die Teller luden.
    Gabby sprach ein kurzes Tischgebet, und dann aßen sie andächtig.
    Zu Raffertys Leidwesen war das Essen mindestens genauso lecker, wie es aussah. Er warf Jacey einen neugierigen Blick zu. „Sind Sie etwa Köchin?“
    Sie hob die Augen zu ihm und schüttelte den Kopf. „Ich bin eigentlich Immobilienverwalterin. Das heißt … ich war es bis vor Kurzem noch. Kochen macht mir einfach Spaß.“
    „Kein Wunder“, sagte Gabby charmant. „Sie sind nämlich verdammt gut.“
    „Danke.“
    „Und genau deshalb sind wir auch so froh, Sie hier zu haben“, fügte Stretch hinzu.
    Rafferty konnte an Jacey Lamberts Lächeln erkennen, dass sie keine Ahnung hatte, wovon die Männer sprachen. Dann musste er jetzt wohl oder übel die unangenehme Aufgabe übernehmen, ihnen ihre Illusionen zu rauben. „Jacey ist nicht die neue Köchin“, sagte er.
    Verständnislos starrten die Arbeiter ihn an.
    Rafferty stieß einen leisen Fluch aus und versuchte es noch einmal. „Ich habe sie nicht angeheuert. Sie arbeitet hier nicht.“
    „Warum schläft sie dann hier?“, fragte Hoss
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