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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos
Autoren: Victor Milan
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Im Herzen des Chaos
    Die Geheimgesellschaft des Schwarzen Drachen und ihr fanatischer Führer Kusunoki wollen das Draconis-Kombinat zu alten Samuraitraditionen zurückführen, um unter dieser Fahne das bekannte Universum zu erobern. Und sie beginnen mit Towne in der sogenannten Chaosmark. Es spielt für sie keine Rolle, daß dieser Überfall die Innere Sphäre entscheidend .schwächen könnte – vom Kombinat ganz zu schweigen –, da ja in wenigen Jahren der Waffenstillstand mit den Clans ausläuft.
Aber als ein mächtiger Industrieller des Kombinats beschließt, die Dinge in die Hand zu nehmen, indem er Cassie Suthorn und Camachos Caballeros auf eine streng geheime Mission nach Towne schickt, sieht es so aus, als hätte das Kombinat noch schlimmere Feinde. Statt eine Bevölkerung vorzufinden, die nur darauf wartet, vor den gefürchteten Drachen gerettet zu werden, treffen die Caballeros in Towne auf ein wüstes Durcheinander, in dem rassistische Milizen und wilde Bürgerwehren Amok laufen. Und keine dieser Gruppen scheut vor dem Einsatz brutaler Gewalt zurück, wenn es um die Macht geht…
    HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5392
Titel der Originalausgabe MALICIOUS INTENT
Copyright © 1997 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
ISBN 3-453-09.470-0
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
Für Patt & Scott
     
Senores, Senoras, y Senoritas, Radio TAWB, la Super Cadena, presente con mucho gusto, los Caballeros de Coronel Carlos Camacho! * APPLAUS *
TEIL EINS
WIR TREFFEN UNS UNTER DEN KLINGENDEN SPARREN
    Wenn man in einen Hinterhalt gerät, hängt das Überleben ganz vom unangemessenen Verhalten des Angreifers ab.
- DÄMON FAY , Tae Kwon Do-Lehrer und Polizeibeamter, Ende des
20. Jahrhunderts
1
    Masamori, Hachiman
Distrikt Galedon, Draconis-Kombinat
24. Dezember 3056
Mit Bedauern nahm Mr. Obata das Stirnband ab.
Jenseits der weißen Fiberglaswände seines Raums lag schweigend
    der siebenundsiebzigste Stock. Die einzigen Geräusche waren das Summen der Ventilatoren, die Warmluft durch den Wolkenkratzer wirbelten – harmonisches Pulsieren aus dem Takt geratener Fächer – und das Brummen der paar Neonröhren, die an der Decke noch brannten und deren Licht wie dreckiger Schneeregen in die Kabuffs fiel, die dem mittleren Management von Tanadi Computers als Büro dienten. Der Großteil der Belegschaft, von den Arbeitern in den Fabriken bis zu den mittleren Verwaltungsangestellten und Geschäftsführern, die wie Mr. Obata selbst im Wolkenkratzerhauptquartier des Konzerns im Herzen Masamoris arbeiteten, war schon gegangen. Es war skandalös früh; die kurzlebige Wintersonne war noch nicht in der Shakudosee versunken. Aber es war der Vorabend des Tages des Schirmherrn, und auf den Straßen der Hauptstadt von Hachiman und überall auf dem Planeten begannen bereits die Feierlichkeiten. Selbst ein den Traditionen verpflichteter Mann wie Mr. Obata sah die Notwendigkeit, den Leuten die im Grunde anarchistische Durchführung ihrer matsuri, ihrer Feste, zu erlauben.
    Und wie der verstorbene Leiter von Tanadi, der Marquis Redmond Hosoya, nahm Mr. Obata die Tradition wirklich sehr ernst. Ernst genug, um für sie zu sterben.
    Das hachimaki in seinen Händen war recht schlicht: ein Streifen weißes Tuch, bestickt mit einem schwarzen Drachen auf roter Scheibe. Nicht der stilisierte Drachenkopf, der das stolze Symbol des Draconis-Kombinats war, sondern ein rasender Drache in seiner Gänze. Daneben stand in kanji ein Slogan: Zehntausend Leben für den Koordinator.
Mr. Obata spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen, als er das Tuch in Händen hielt.
    Es würde einen vorzeitigen Tod bedeuten, dieses alte heilige Symbol auf den Straßen Masamoris zu tragen, wo es vor Spionen nur so wimmelte. So weit war der Wundbrand schon gediehen. Er verbeugte sich ein letztes Mal vor der Drachenstatue in ihrem Büroschrein, atmete die Süße der Räucherstäbchen ein, die er zu ihren beiden Seiten entzündet hatte. Dann packte er das Stirnband wieder in seinen Aktenkoffer, legte es auf den doppelten Boden, der einen noch umstritteneren Gegenstand verbarg, und griff nach seinem Mantel.
    Nackt bis zur Hüfte, die Brust und den runden weißen Bauch mit einer Tätowierung bedeckt, die so frisch war, daß sie noch Schorf trug – die Jungfrau von Guadeloupe auf ihrer Mondsichel –, so kroch der Mann auf Knien durch die tiefe Schneeschicht, die den Boden des Hachiman Taro
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