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Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Titel: Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)
Autoren: India Grey
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dazukaufen?“
    „Mit Rückfahrt.“ Hoffentlich würden die Flughäfen am Sonntag wieder geöffnet sein, aber er wollte kein Risiko eingehen. Der Gedanke, in Alnburgh bei seiner Familie festzusitzen, war einfach unerträglich.
    „Nach Edinburgh?“
    Kit nickte abwesend. Während der Schaffner die beiden Tickets ausstellte, schaute er wieder zu der schlafenden Frau hinüber. Er war sich sicher, dass sie keine Fahrkarte für die erste Klasse besaß. Warum hatte er verhindert, dass der Kontrolleur sie weckte und aus dem Waggon verscheuchte? Es hätte den Rest der Fahrt für ihn angenehmer gemacht. Mehr Beinfreiheit. Mehr Seelenfrieden.
    Kit Fitzroy besaß den unerschütterlichen Glauben, dass es seine Pflicht war, sich um Menschen zu kümmern, die nicht dieselben Privilegien genossen wie er. Mit dieser Überzeugung hatte er das Offizierstraining überstanden, sie half ihm dabei, die Erschöpfung auf langen Patrouillen zu überwinden und die nächste staubige Straße zu einer nicht explodierten Bombe entlangzugehen. Sie verpflichtete ihn nicht, Fremden Erste-Klasse-Tickets zu kaufen. Außerdem machte die Frau den Eindruck, als könne sie sehr gut für sich selbst sorgen.
    Aber mit ihren aberwitzigen Kleidern, den leuchtend roten Haaren und dem verwegenen Schalk, der ihr im Nacken zu sitzen schien, hatte sie seine Stimmung aufgeheitert. Sie hatte die düsteren Gedanken vertrieben, die ihn seit der Zeremonie beherrschten. Und vor allem hatte sie ihn von dem schrecklichen Wochenende abgelenkt, das vor ihm lag.
    Das sollte ihm der Preis eines Erste-Klasse-Tickets von London nach Edinburgh wert sein – auch ohne den interessanten Blick auf die Ansätze ihrer Brüste. Ganz zu schweigen von der zarten Berührung, als sie mit ihrem Bein unabsichtlich seines gestreift hatte. Es erinnerte ihn daran, dass vielen Männern, mit denen er gedient hatte, dieses Glück nicht vergönnt war.
    Zumindest lebte er noch …

2. KAPITEL
    Mit dem Gefühl, dass etwas nicht stimmte, schreckte Sophie aus dem Schlaf.
    Sie setzte sich auf, blinzelte ins helle Licht und versuchte, sich zu orientieren. Der Platz ihr gegenüber war leer. Der Mann mit den silberfarbenen Augen musste ausgestiegen sein, während sie geschlafen hatte. Gerade fragte sie sich, warum sie deshalb Enttäuschung empfand, als sie ihn erblickte.
    Er war aufgestanden und zog einen teuer aussehenden Aktenkoffer aus dem Gepäckfach. Er wandte ihr den Rücken zu, sodass sie in Ruhe die sehr breiten Schultern und die schmalen Hüften in maßgeschneiderten schwarzen Hosen betrachten konnte.
    Mmm … Das ist also der Grund, dachte sie schläfrig. Weil man diese Art von Perfektion nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Und auch wenn es sie meist nur gepaart mit übersteigerter Arroganz gab, war sie doch nett anzuschauen.
    „Entschuldigung, könnten Sie mir, bitte, sagen, wo wir sind?“
    Verdammt! Sie hatte den Oberklassenakzent vergessen. Und nachdem sie so lange geschlafen hatte, klang sie wohl eher nach einer Bardame, die drei Schachteln Zigaretten am Tag rauchte, als nach einem mustergültigen Mitglied der feinen Gesellschaft. Nicht, dass es eine Rolle spielte, weil sie ihn ohnehin nicht wiedersehen würde.
    Er schlüpfte gerade in eine edel wirkende Seemannsjacke, wie sie Männer in stilsicheren schwarz-weiß Anzeigen in Modezeitungen trugen. „Alnburgh.“
    Das Wort riss Sophie aus ihrem Dämmerzustand. Fluchend sprang sie auf und suchte ihre Sachen zusammen. Ausgerechnet in diesem Moment ruckelte der Zug mal wieder, sie strauchelte und fiel direkt in die Arme des Fremden.
    Zumindest hätte es sich in einem dieser romantischen Filme so ereignet, in denen sie ab und zu mitspielte. In Wirklichkeit fiel sie nicht gerade in seine wartenden, einladend ausgestreckten Arme, sondern taumelte vielmehr gegen seine unnachgiebige, brettharte Brust. Eine Millisekunde, bevor sie zurückprallte, schob er einen Arm um ihre Taille und hielt sie in eisenhartem Griff fest. Um möglichst rasch das Gleichgewicht wiederzugewinnen, legte Sophie automatisch eine Hand auf seine Brust.
    Erotisches Verlangen flammte in ihr auf. Auch wenn er schlank wirkte, gab es doch kein Vertun, dass sich unter dem gestreiften Businesshemd wunderbar definierte Muskeln verbargen.
    Die Augen vor Schock geweitet, hob sie den Kopf, um irgendeine Entschuldigung hervorzubringen. Doch statt Worten existierte blanke Leere in ihrem Gehirn. Es gab nur einen klaren Gedanken: Wie erstaunlich seine Augen aus der Nähe wirkten, die
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