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Kriminalgeschichte des Christentums Band 07 - Das 13 und 14 Jahrhundert

Kriminalgeschichte des Christentums Band 07 - Das 13 und 14 Jahrhundert

Titel: Kriminalgeschichte des Christentums Band 07 - Das 13 und 14 Jahrhundert
Autoren: Karlheinz Deschner
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Eingang und Ausgang sei verflucht. Der Herr schlage ihn mit Narrheit, Blindheit und Raserei, der Himmel verzehre ihn durch seinen Blitz.«
    Die Kurfürsten forderte der Papst auf, einen neuen König zu wählen. Er enthob kurz vor der Wahl den kaisertreuen Mainzer Wahlfürsten Heinrich von Virneburg seines Stuhles, und da auch Balduin von Trier 1346 vom Kaiser unter Eidbruch abgefallen war, gewann am 11. Juli 1346 Karl, der älteste Sohn König Johanns von Böhmen, die römische Krone, ein neuer »Pfaffenkönig«, der dem Papst wieder weitgehende Zugeständnisse gemacht. Und während Clemens in Avignon ein Leben in Saus und Braus führte (allein sein Krönungsmahl soll 150000 Gulden verschlungen haben, 80 Prozent seiner durchschnittlichen Jahreseinnahme), während er das Geld an seine Nepoten verschwendete (vier von ihnen kreierte er zu Kardinälen), während er allein für Küche und Keller ein Mehrfaches ausgab wie seine beiden Vorgänger, starb Ludwig der Bayer am 11. Oktober 1347 nach dem Besuch einer Dame – wahrscheinlich der zu ihrem gelähmten Gatten nach Wien zurückreisenden Herzogin Johanna von Österreich –, mit der er ausgiebig genachtmahlt und sich, unpäßlich geworden, auf anschließender Bärenjagd erholen wollte, plötzlich mit »einem Gebet an die Gottesmutter auf den Lippen ...« (Süeze künigin, unser frawe, bis pei meiner schidung).

    Aber bekanntlich kann man auf letzte Worte noch weniger geben als auf viele zuvor. 27

Anmerkungen zum siebten Band
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