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Kriminalgeschichte des Christentums Band 03 - Die Alte Kirche

Kriminalgeschichte des Christentums Band 03 - Die Alte Kirche

Titel: Kriminalgeschichte des Christentums Band 03 - Die Alte Kirche
Autoren: Karlheinz Deschner
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Die Kirchliche Praxis

    »Keiner ist unter uns, der nicht in allen Augenblicken darnach strebte, mehr zu haben, als er hatte ... So ist es schon so weit, daß die Speicher der wenigen voll Getreide sind, während der Magen der allermeisten leer bleibt«.
    Kirchenvater Zeno, Bischof von Verona 91

    »Auch in der Kirche hat das Geld eine wichtige Rolle gespielt ... Mit dem Geld ist aber auch das Verderben, die Geldgier, in die Kirche eingedrungen ... Mit dem Reichtum ist die Geldgier auch in die Klöster hineingekommen«.
    R. Bogaert 92

    »Verschwunden und längst vorüber ist jene herrliche, alles überragende, beseligende Kraft der Frühzeit deines Volkes, Kirche ... Jetzt ist auf all dies Habsucht, Begehrlichkeit, Raubgier gefolgt und ... Neid und Haß und Grausamkeit, Verschwendung und Schamlosigkeit und Verworfenheit ...; je mehr die Macht zunahm, desto mehr nahm die Zucht ab«.
    Kirchenvater Salvian von Marseille 93

    »Und ernste, urteilsfähige Zeitgenossen machen kein Hehl daraus, daß viele Bischöfe und Geistliche von den Übeln der Zeit, dem Machthunger, der Habgier, der Käuflichkeit und der Gleichgültigkeit gegen Recht und Unrecht ebenso angesteckt waren wie die Leute in den staatlichen Ämtern«.
    Heinrich Dannenbauer 94

    »Wir brennen wahrhaftig vor Geldgier, und indem wir gegen das Geld wettern, füllen wir unsere Krüge mit Gold, und nichts ist uns genug«.
    Kirchenlehrer Hieronymus 95

    »Dem entspricht, daß es bis heute keine Gesamtdarstellung der Wirtschaftsgeschichte der Alten Kirche gibt, wofür doch reiches Quellenmaterial zur Verfügung stünde«.
    Reinhart Staats (1979) 96

Die Erhaltung und Festigung der Sklaverei

    »Seid nicht traurig – wir sind alle Brüder in Christo«.
    Bischof Rather von Verona
    um 935 an die Sklaven 197

    »Das Christenthum hat den Geist der alten Sklaverei gebrochen. Das schien wahrhaft unmöglich ... Der Sklave wurde dem Thiere ähnlich gehalten und nicht als Mensch behandelt.
Das Christenthum hat diesem ganzen großen Theile des Menschengeschlechtes die Menschenwürde wiedergegeben.
«
    Bischof Wilhelm Emmanuel
    Freiherr von Ketteler 198

    »Was das Christentum anbelangt, so gab es auch nach der Bekehrung Konstantins und der raschen Integrierung der Kirche in das Regierungssystem des Reichs keine Spur einer Gesetzgebung, die die Abkehr von der Sklaverei auch nur schrittweise zum Ziel hatte. Es war im Gegenteil der christlichste aller Kaiser, Justinian, dessen Kodifikation des römischen Rechts im 6. Jahrhundert nicht nur die umfassendste Sammlung von Gesetzen über die Sklaverei einschloß, die je zusammengestellt wurde, sondern auch dem christlichen Europa eine vollständige gesetzliche Grundlage für die Sklaverei lieferte, die von dort tausend Jahre später in die Neue Welt gebracht wurde«.
    M.I. Finley 199

    »Die Kirche, die sich zwar für das arme Volk einsetzte, kümmerte sich jedoch keineswegs um das Bürgerrecht derjenigen, denen sie ihre Unterstützung auf irgendwelche Weise gewährte, ja sie kümmerte sich nicht einmal um das Prinzip des politischen Bürgerrechts, d.h. um die persönliche Freiheit aller Bürger, da sich nach ihrer Lehre alle Menschen nicht nur vor Gottes Angesicht, sondern auch vor dem Angesicht dessen, der den christlichen Gott auf Erden vertrete, als Sklaven fühlen sollten. Auf diese Weise trug das Christentum am Ende des Altertums dazu bei, die Rechtslage der kleinen Bürger, Nichtbürger und Sklaven ideologisch in eine gewisse ›allgemeine Sklaverei‹ zu verwandeln. Verloren war die Mühe des Kaisers Julian, diese Entwicklung aufzuhalten und den römischen Bürgern das Gefühl der Freiheit wiederzugeben, das ihnen der spätrömische Staat durch seine despotische Macht und die Kirche durch ihre Erziehung zur Gottesfurcht entzog«.
    Josef Ceska 200

6. Kapitel

Vernichtung
    »Nur der Milde verdankt die Kirche, die der Herr in seinem Blute gestiftet hat, ihre Ausbreitung. Sie ahmt dem himmlischen Wohltäter nach ...«
    Der hl. Ambrosius 1

    »Die Kirche hat immer betont, daß sie die religiösen Werte der heidnischen Welt achtet«.
    Der katholische Theologe Jean Daniélou 2

    »So wurden überall zu Wasser und zu Lande die Tempel der Dämonen zerstört.«
    Kirchenvater Theodoret 3

    »Die völlige Rechtlosigkeit des Heidentums, bezw. seiner Tempel wird hier in eigentümlicher Weise offenbar. Wo die Christen in hinreichend starker Anzahl waren, haben sie schwerlich erst die kaiserliche Erlaubnis zur
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