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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos
Autoren: Edmund Cooper
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für den Luftkissenwagen zu machen. Wenn Sie den Zaun elektrisch sichern, dann aber nur mit einer Spannung, die abschreckt, ohne zu töten.
    Gautier, überprüfen Sie die Lasergewehre, und dann arbeiten Sie einen Plan für eine Massenanfertigung von Radiominen aus, die außerhalb des Zaunes eingegraben werden und von denen jede einzeln zur Detonation gebracht werden kann. Sie bekommen drei Roboter zugeteilt und werden eine Werkstatt außerhalb des Schiffes aufstellen. Wie lange brauchen Sie für hundert Minen?«
    »Drei bis vier Tage.«
    »Sie müssen es in zwei schaffen. Auf Schlaf werden Sie verzichten. Leutnant Smith wird Sie mit dem geeigneten Mittel vollpumpen.«
    Jean-Pierre Gautier lächelte. »Sie sind ein harter Mann, Commander.«
    Matthew kam auf das Navdeck und meldete, daß alle Vorbereitungen getroffen waren. »Gut. Wir zwei werden uns jetzt den Strahlenantrieb ansehen. Kwango, du bleibst hier und beobachtest die Schirme. Laß es mich wissen, wenn irgendwelche Feen auftauchen. Leutnant Smith übernimmt inzwischen das Kommando.«
     

 
6.
     
    Vor dem Ende des ersten Zelostags wurde viel geschafft und eine erstaunliche Entdeckung gemacht.
    Dolfuss und Ustinov hatten festgestellt, daß die sehr erdähnliche Luft keine schädlichen Sporen oder gefährlichen Mikroorganismen aufwies und frei von Verschmutzung war.
    Conrad verließ das Schiff gegen Mittag. Die Sonne war angenehm warm und die Luft herrlich erfrischend. Zelos, dachte er, wäre eine gute Welt, der Menschheit eine neue Chance zu geben. Wenn es nur diese verdammte Stadt hundert Kilometer nördlich nicht gäbe! Aber er war optimistisch. Vielleicht war Rätsel tatsächlich eine ausgestorbene Stadt, der Überrest einer verschwundenen Zivilisation. Dann würde es weder ethische noch physische Schwierigkeiten geben. Gab es jedoch eine größere Zahl lebender Zeloser, mußte die UN entscheiden. Und während sie endlos beratschlagte, würden er und sein Team hier den Kopf hinhalten müssen.
    Na ja, falls es noch Zeloser gab, würden sie es bald wissen. Sie konnten die Ankunft der Santa Maria nicht überhört haben. Vielleicht war bereits ein Empfangskomitee hierher unterwegs.
    Conrad wandte sich Näherliegendem zu. Mencken hatte bereits zwei Exoskelette im Freien zusammengebaut. Kwango benutzte schon eines, um den Robotern bei der Errichtung des Schutzzauns zu helfen. So wie es jetzt aussah, würde er noch vor Einbruch der Dunkelheit fertig und an die Schiffsgeneratoren angeschlossen sein.
    Kwango schien eins mit der anthropomorphen Maschine zu sein. War er erst in der Kontrollkrone des acht Meter hohen, mit Atomkraft betriebenen Exoskeletts angegurtet, schaffte er die Arbeit von fünfzig Männern. Mit seiner Exohand hielt er ein ganzes Bündel Winkelstangen, als wären es Cocktailspießchen. Etwa alle zehn Sekunden stieß er eine fest in den Boden, und die Roboter befestigten den Maschendraht daran.
    »Dieser Kwango!« staunte Hal Mencken. »Er versteht, mit dem Ding umzugehen! So was habe ich noch nie gesehen!«
    »Ja, Kwango hat was auf dem Kasten, aber das weiß er leider auch. Ich glaube, Hal, für den Zaun wird er Ihre Hilfe nicht brauchen, aber schaffen Sie das zweite Exo dicht an den bereits fertigen Zaun, und dann holen Sie noch eins heraus, das Sie ebenfalls bereitstellen. Als nächstes muß sofort eine Werkstatt errichtet werden, wo Gautier mit der Massenproduktion seiner Radiominen anfangen kann.«
    »Das hört sich ganz so an, als erwarteten Sie einen Angriff.«
    »Ich erwarte lediglich das Unerwartete«, erwiderte Conrad. »Reine Vorsichtsmaßnahme. Schließlich wollen wir noch länger leben. Falls die Stadt im Norden nur eine Geisterstadt ist, spendiere ich eine Kiste Sekt. Wird sie dagegen von Leuten bewohnt, die etwas gegen ungebetene Besucher haben, sind wir jedenfalls bereit, uns zu verteidigen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Noch was. Der Luftkissenwagen soll umgehend ausgeladen werden, ich möchte einen kleinen Ausflug machen.« Er holte sein Sprechgerät aus einer Tasche und rief Leutnant Smith auf dem Navdeck.
    »Conrad an Smith. Etwas auf den Schirmen zu sehen?«
    »Nein, James. Nichts von Bedeutung. Ein paar Vögel, das ist alles. Keine Säugetiere oder Reptilien.«
    »Kein Wunder, bei dem Krach, den wir beim Eintauchen gemacht haben. Haben die Vögel irgendwelche auffallenden Besonderheiten?«
    »Nein, James. Der nächste war gut fünfhundert Meter entfernt. Er sah wie ein ganz normaler Vogel aus, aber ziemlich groß – wie ein Adler,
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