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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos
Autoren: Edmund Cooper
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auf Kratos und Tantalus nicht überlebt, weil wir eine ruhige Kugel schoben! Es sieht aus, als wäre Zelos okay, aber …«
    Matthew rief vom Navigationsdeck herunter: »Commander Conrad, eine Struktur nicht natürlichen Ursprungs wurde soeben an der Nordküste des Eurasien bezeichneten Kontinents entdeckt. Sie ist oval und etwa sechs Kilometer lang und an der breitesten Stelle drei Kilometer …«
    »Mach Aufnahmen davon! Ich komme sofort hoch.« Alle drei rasten zum Navdeck hinauf. Conrad blickte durchs Teleskop. Was er sah, war eine aus Stein errichtete Stadt, mit Straßen, die wie die Fäden eines Spinnennetzes von ihr auswärts führten. Er überließ Leutnant Smith das Teleskop, während er die Telebilder betrachtete, die Matthew inzwischen gemacht hatte. Dann schaute Kwango durch das Teleskop und pfiff durch die Zähne. In diesem Moment trat die Santa Maria in die Nachtseite ein, auf der es keine Kontinente gab, nur ein riesiges Meer mit zahllosen Inselgruppen.
    »Es gibt also keine Leute hier, eh, Kwango? Wie fühlst du dich jetzt, du großer dummer Nigger?«
    Kwango zuckte die Schultern. »Wie ein ganz kleiner dummer Nigger, weißer Master. Nach der Sonde …«
    »Auf den Schuttplatz mit ihr! Siehst du immer noch nicht ein, daß man sich auf Maschinen nicht verlassen kann?« Finster schaute er beide an. »Die anderen müssen gleich aufgetaut werden! Und ihr zwei macht euch sofort mit gesamter Ausrüstung fertig!«
    »Commander«, sagte Leutnant Smith kühl. »Meine Meinung als Ärztin ist, daß du eine Beruhigungsspritze brauchen könntest. Wo brennt es denn? Die Stadt – wenn es eine ist – gibt es vermutlich schon eine lange Zeit. Warum also die Eile? Sie wird sich nicht von der Stelle rühren, bis wir kommen.«
    »Warum die Eile, dumme Gans!« brüllte Conrad. »Weil wir sofort in den Einsatz gehen! Diese Stadt bedeutet Leute. Vielleicht haben sie schon einen technologischen Stand erreicht, oder auch nicht. Aber ich werde kein Risiko eingehen. Wir würden verflucht dumm aus der Wäsche schauen, wenn sie uns mit einer Nuklearrakete begrüßten.«
    »Commander«, erinnerte Kwango ihn geduldig. »Die Sonde hat keine Radiowellen aufgenommen, keine übliche Benutzung von Energie und erst recht keine Anzeichen von Atomkraft.«
    »Großer Gott! Habe ich denn nur Idioten um mich!« brauste Conrad auf. »Die verdammte Sonde hat ja nicht einmal die Stadt bemerkt. Ist es euch noch nicht gekommen, daß mit ihrer Telemetrie etwas nicht stimmt?«
    »Es ist wohl eher so, daß Zelos eine dichte Wolkenschicht hatte, als sie ihren Umlauf machte. Trotzdem war sie durchaus imstande, Radiowellen, Atomkraft oder industrielle Luftverschmutzung aufzunehmen.«
    »Schwarzer, du bist zum falschen Zeitpunkt smart! Du wirst auf dem Navdeck bleiben und dich mit einer neuen Telemetrie beschäftigen. Wenn wir in zwei Stunden die Tagseite wieder erreicht haben, wirst du jede Art von Elektronenauge auf die Stadt richten. Auch um die Umgebung wirst du dich kümmern und die wahrscheinliche Flora und Fauna extrapolieren. Dann möchte ich noch wissen, welche Kulturstufe uns da unten erwartet!«
     

 
4.
     
    Conrad hatte sein Team in den Aufenthaltsraum befohlen. Ehe er zum Sprechen ansetzte, musterte er die erst später Aufgeweckten. Jane Ustinov war als letzte aus der Kühltruhe gekommen. Sie schaute noch etwas grau aus, aber Leutnant Smith versicherte, daß sie in bester körperlicher Verfassung war und gerade eine gewaltige Mahlzeit zu sich genommen hatte.
    Conrad erinnerte sich an ihre Leistungen beim Trainingsprogramm. Sie hatte auch da zerbrechlich ausgesehen, woran wahrscheinlich ihr von langem schwarzem Haar eingerahmtes, ungewöhnlich bleiches Gesicht nicht ganz schuldlos war. Aber sie war eine erstaunlich zähe junge Frau und hatte Kwango bei den Kampfübungen ohne Waffen ein paar interessante Überraschungen bereitet.
    Hal Mencken schien topfit zu sein. Er war groß und kräftig, größer als Conrad und muskulöser als Kwango, und er hatte üppiges blondes Lockenhaar, das nicht zu dem wie aus Granit gehauenen Gesicht passen wollte.
    Hildegard Dolfuss sah ebenfalls völlig gesund aus. Das erste, was bei dieser blonden Wienerin auffiel, war der aufreizende Busen. Conrad konnte nur hoffen, daß er die Arbeit der Männer auf Zelos nicht beeinträchtigte.
    Wirklich interessant war Jean-Pierre Gautier. Er war groß und drahtig und sah wie ein Sportler aus – ein Läufer oder Springer vielleicht. Er sah gut aus, auf typisch
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