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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever
Autoren: Simon R. Green
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bist!«
    »Natürlich wird er das«, sagte ich. »Er ist ein Drood.«
    »Stimmt«, sagte Giles. »Nichts spielt eine Rolle, nur die Familie, die Ehre und die Pflicht. Ich verstehe das jetzt.«
    Der Zeitzug fiel wie ein Hammer auf die Oberfläche zu und wurde dabei immer schneller. Wilde Energien explodierten aus der Dampfmaschine, als die lebenden Berge versuchten, sie zu bremsen oder aufzuhalten. Aber wo auch immer Ivor gewesen war, er war so stark geworden, dass die Hungrigen Götter ihn nicht berühren konnten. Er heulte aus dem Himmel hinab, und ich hätte schwören können, dass Jacob und Jay sich aus dem schwarzen Führerhaus lehnten und lachten und jubelten wie Schuljungen.
    Es musste einen Weg hier heraus geben. Es musste einen Weg geben.
    Wir waren doch jetzt nicht so weit gekommen, nur um hier zu sterben. Ich schubste Molly in Giles Arme und er hielt sie sicher fest, während sie sich wehrte und Flüche und Verwünschungen ausstieß. Ich durchsuchte beide Taschen mit meinen Händen nach etwas, irgendetwas, das helfen konnte. Ich hatte immer diese verrückten Spielereien, der Waffenmeister sorgte dafür. Aber nichts, das ich bei mir hatte, konnte mir hier helfen. Ich hätte Onkel Jack nach irgendetwas Besonderem fragen sollen, bevor ich ging, aber er sagte ja immer, dass ich sowieso nie benutzte, was er mir gab.
    Ich hielt inne. Und starrte auf mein Handgelenk. Da war es, das Teleport-Armband, das er mir gegeben hatte, und bei dem ich nie die Gelegenheit gehabt hatte, es auszuprobieren, weil immer etwas zu tun gewesen war. Es war nur ein Kurzstreckensprung, aber wenn ich in die übrig gebliebenen Energien des Portals trat, dann ... Ich riss Molly aus Giles Armen, schrie ihm noch ein schnelles Auf Wiedersehen zu und warf dann sowohl Molly als auch mich in die Stelle, an der das Tor gewesen war. Gleichzeitig schrie ich die Worte, die das Armband aktivierten. Ein sehr kleiner Fleck öffnete sich und schluckte uns. Molly wurde steif in meiner Umarmung, ihre Stimme wurde plötzlich abgeschnitten. Ich warf einen Blick zurück auf Giles. Er winkte mit dem Stahlkästchen in der Hand zum Abschied. Hinter ihm sah ich Ivor, den Zeitzug, mitten in die lebenden Berge krachen. Seine Dampfpfeife blies frech bis zum letzten Moment. Die Hungrigen Götter schrien im Chor auf.
    Dann waren da ein unglaubliches Licht und ein noch lauterer Knall. Und eine Energiewelle drückte mich zusammen mit Molly aus dem Portal hinaus.

Epilog
 
    Wieder in unserer eigenen Welt zu landen war, als komme man nach langen Jahren wieder nach Hause. Alles fühlte sich so richtig an, so normal und so willkommen. Trumans unterirdische Basis krachte um uns herum in unser Bewusstsein und Molly und ich trafen hart auf dem Boden auf. Wir rollten eine Weile in einem Chaos von Gliedern herum, wie Laub in einem andersdimensionalen Sturm. Schließlich hielten wir schlitternd am Rand der gewaltigen Grube an, die Truman für den Turm gegraben hatte. Eine Weile lagen wir einfach nur da, zerschlagen und mit blauen Flecken und schwer atmend. Molly war wieder sie selbst und sie klammerte sich an mich, als wolle sie mich nie wieder gehen lassen. Wir waren wieder zu Hause, da, wo wir hingehörten, und es fühlte sich so gut an, dass ich laut gelacht hätte, hätte ich nur die Energie besessen.
    Molly und ich kamen langsam wieder auf die Füße und halfen einander dabei. Wir sahen uns erst um, als wir hörten, dass Schritte nahten. Harry Drood und Roger Morgenstern rannten den Korridor hinunter. Sie sahen beide - wahrscheinlich zum ersten Mal überhaupt - froh aus, uns zu sehen. Sie blieben abrupt vor uns stehen, Harry schnappte sich meine Hand und schüttelte sie mit seinen beiden.
    »Ihr seid zurück! Endlich! Wo zur Hölle wart ihr?«, fragte Harry und behandelte meine Hand immer noch wie einen Pumpenschwengel. »Wir haben schon seit Ewigkeiten auf euch gewartet!«
    »Wir haben uns schon gefragt, ob ihr überhaupt wieder auftaucht«, fügte Roger hinzu.
    »Ach, verdammt«, sagte ich. »Nicht schon wieder ein Zeitsprung. Ich hätte damit rechnen müssen, wenn Ivor mit drinhängt. In Ordnung, wie lange waren wir diesmal weg?«
    »Beinahe zwölf Stunden!«, sagte Harry.
    »Wir haben angefangen, uns ernsthafte Sorgen zu machen«, meinte Roger. »Na ja, ich sage wir, aber ...«
    »Zwölf Stunden?«, erwiderte ich. »Das ist für Ivor schon nicht schlecht. Mit zwölf Stunden kann ich leben. Harry, ich hätte diese Hand jetzt bitte gern zurück. Danke. Ich entnehme dem
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