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Kosmische Kreuzfahrt

Kosmische Kreuzfahrt

Titel: Kosmische Kreuzfahrt
Autoren: John W. Campbell jr.
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einschaltete. Er hatte mit Wade und Morey vereinbart, erst die Wirkung ihrer Waffen, dann das Schiff mit seinen Flugeigenschaften vorzuführen. In schneller Fahrt verließen sie die Stadt, und. Arcot steuerte den „Pionier“ einer breiten Felsenklippe entgegen, die er mehrmals umrundete, so daß die Nansaler sich von ihrer Ausdehnung überzeugen konnten. Dann löste Wade den Molekularstrahler aus. Wie ein Geisterfinger sprang er auf die Klippe zu, die sich vor den entsetzten Augen der Nansaler aus ihrer Verankerung hob und meilenweit in den Himmel raste. Das Heulen und donnernde Tosen, mit dem die Gesteinsmassen wieder der Erde zustürzten, drang bis in den Kontrollraum. Durch die Luftreibung zur Rotglut gebracht, zerbarsten die gewaltigen Brocken dröhnend beim Aufprall und rollten, eine dampfende Bahn hinter sich lassend, die Abhänge hinab.
    Das Donnern war kaum verklungen, als Morey den Hitzestrahler auf eine benachbarte Bergkuppe richtete. Sekunden später begann der Gipfel zu schmelzen, breite Ströme rotglühender Lava wälzten sich die Hänge hinab. Die Strahlen brannten einen tiefen Krater in den Berg, und Arcot steuerte den „Pionier“ näher heran. Die Nansaler preßten die Gesichter gegen die Scheiben und blickten schaudernd in den brodelnden Hexenkessel. Wieder begann der Molekularstrahler zu arbeiten. Er riß eine gewaltige Masse von glühendheißem Gestein hoch in den Himmel; sie stieg, während Arcot ihr mit dem Schiff folgte, über die Atmosphäre hinaus und legte sich, von der Energie des Strahles gezwungen, in eine Kreisbahn um den Planeten.
    Tharlano, der Astronom der Nansaler, blickte mit weitaufgerissenen Augen zu Arcot hinüber, der mühelos die Gedanken des anderen las: „Unmöglich! Es kann nicht sein, was meine Augen eben sahen!“
    Arcot nickte, ein leises, triumphierendes Lächeln umschwebte seine Lippen. „Doch, Tharlano! Die Sinne haben dir keinen Streich gespielt – Nansal, eure Welt, hat einen Satelliten bekommen!“
    Es dauerte Minuten, bis Tharlano seine Überraschung gemeistert hatte. „Können wir nun, da wir uns im freien Raum befinden, das Gerät sehen, von dem du sprachst?“ fragten seine Blicke.
    Arcot schaltete die automatische Steuerung ein und winkte den Männern, ihm ins Observatorium zu folgen. Sie kreisten nun in einem Abstand von 20 000 Meilen um Nansal, und Morey richtete das Telektroskop auf den tief unter ihnen liegenden Planeten. Mit angehaltenem Atem blickte Tharlano hindurch, schwenkte das Rohr, richtete es hierhin und dorthin, wobei ihm immer wieder bewundernde Ausrufe entschlüpften.
    Von Torlos begleitet, trat einer der militärischen Sachverständigen neben Arcot, um ihm seine Sorgen zu unterbreiten. Sie wußten, daß die Bewohner Sators eine neue Waffe besaßen, deren Wirkung absolut tödlich sein sollte. Ein baldiger Angriff wurde befürchtet, unter dessen Bedrohung sie zittern mußten, solange ihnen die neuen Waffen der Erdbewohner nicht zur Verfügung standen. Arcot ging an den eingebauten Panzerschrank und entnahm ihm die Pläne und Zeichnungen für den Bau der Waffen. Wortlos übergab er dem Mann in Uniform die Papiere.
    „Und nun zurück nach Nansal!“ sagte Arcot. Er kehrte in den Kontrollraum zurück, legte den „Pionier“ auf Gegenkurs und ließ das Schiff mit voller Geschwindigkeit dem Planeten entgegenrasen.
    Sofort nach der Landung wurden die Vorbereitungen für den Bau der Fabriken getroffen.
    Nach Wochen und Monaten angespannter Tätigkeit fanden die Erdbewohner endlich Gelegenheit, Tharlanos Einladung zu einem Besuch seines Observatoriums Folge zu leisten.
    Das Observatorium lag auf der abgeflachten Kuppe eines neun Meilen hohen Berges. Hier, oberhalb der Troposphäre, war die Luft stets dünn und klar und gewährte einen weiten Rundblick. Der schwere Fels schloß jede Erschütterung aus, die eine einwandfreie Beobachtung erschwert hätte.
    Der Zugang zum Observatorium konnte nur durch die Luft erfolgen. Ein kreisrundes Landefeld war aus dem Fels gesprengt worden, und Arcot konnte den „Pionier“ ohne Schwierigkeiten zu Boden bringen. Sie betraten das Observatorium durch die Luftschleuse, nachdem sie den magnetischen Schutzwall, der auch hier nicht fehlte, passiert hatten. Arcot fand beredte Worte der Anerkennung für das große Teleskop, dessen Objektiv fast dreihundert Zoll im Durchmesser maß. Theoretisch war das Gerät stark genug, um eine feindliche Flotte, die Sator verließ, zu beobachten. Sein militärischer Nutzen war
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