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Kosmische Kreuzfahrt

Kosmische Kreuzfahrt

Titel: Kosmische Kreuzfahrt
Autoren: John W. Campbell jr.
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bekommt Minderwertigkeitskomplexe. Sie können vierzig oder fünfzig Stunden ohne Pause arbeiten und zeigen nicht die geringste Ermüdung. Dann legen sie sich fünf Stunden aufs Ohr und sind bereit, wieder zwei Tage zu schuften, ohne sich eine Erholung zu gönnen. Bei allem Respekt für ihre Leistung – irdische Verhältnisse sind mir lieber.“

15. Kapitel
     
    Sieben Stunden später begann der Angriff. Gellend schrie die Sirene ihren Warnruf über die Stadt und riß die Besatzung des „Pionier“ von den Lagern. Sie stürzten an die Fenster und blickten hinaus. Die nansalische Flotte kämpfte zwar noch außerhalb der Stadt, aber es bestand kein Zweifel, daß es ein ungleicher Kampf war, der sich vor den Augen der Erdbewohner abspielte. Wohin sie blickten, stürzten Schiffe Nansals brennend der Erde zu, andere wurden von geheimnisvollen Kräften gegeneinander geführt und zerschmettert, die Weite um die Stadt glich einer brennenden, rauchenden Hölle.
    Torlos, der den Schlaf der Besatzung bewacht hatte, stand mit geballten Fäusten im Kontrollraum und starrte fassungslos auf die scheinbar unvermeidliche Niederlage, die sich dort draußen abzeichnete.
    Arcot legte ihm die Hand auf die Schulter und deutete auf die Luftschleuse. „Du mußt das Schiff verlassen, Torlos! Es wird höchste Zeit, daß wir in den Kampf eingreifen, um das Schlachtenglück zu wenden. Solange du an Bord bist, sind wir in unseren Operationen gehemmt. Keiner von uns braucht die magnetischen Strahlen des Gegners zu fürchten, für dich aber würden sie den Tod bedeuten. Ich weiß, daß du uns ungern verläßt, aber du kannst es im Vertrauen darauf tun, daß wir den Kampf für dein Land fortsetzen!“
    Torlos verbarg seine Enttäuschung nicht, war aber einsichtig genug, sich Arcots Anordnung zu fügen. Langsam wandte er sich zum Gehen, noch einmal senkten sich seine Blicke in die Arcots.
    „Viel Glück in eurem Kampf!“ sagten sie.
    Arcot wartete, bis die Luftschleuse sich hinter Torlos geschlossen hatte, dann schaltete er den Antrieb ein und ließ den „Pionier“ Höhe gewinnen. Mit voller Kraft steuerte er ihn der feindlichen Flotte entgegen, die sich des Sieges schon sicher wähnte. Die Überreste der nansalischen Schiffe befanden sich auf dem Rückzug, aber sie formierten sich neu, als sie den „Pionier“ nahen sahen, und nahmen den Kampf todesmutig wieder auf.
    Minuten später hatte sich das Bild geändert. Wade, Fuller und Morey richteten ihre Strahlen auf immer neue Ziele, und bald klafften breite Lücken in der gegnerischen Front.
    Plötzlich packte ein gewaltiger magnetischer Strahl den Pionier, der mit unheimlicher Geschwindigkeit auf das gegnerische Schiff zugerissen wurde. Arcots Lippen wurden schmal. Er schaltete auf den Rückwärtsgang und ließ den Raumverzerrer mit voller Kraft laufen. In steilem Winkel stieg der Pionier, das Heck voraus, in den Luftraum und zog das feindliche Schiff, mit dem es durch den magnetischen Strahl verbunden war, unwiderstehlich mit sich. Dann schaltete Wade den Molekularstrahler ein, und das Schiff der Satorer detonierte in einer grellen Sprengwolke.
    Schon glauben die Männer, den endgültigen Sieg errungen zu haben, da wurde ihr Schiff von vier magnetischen Strahlen zugleich gepackt. Fast manövrierunfähig blieb es stehen, während von der Seite ein in bläuliche Flammen gehülltes Schiff auf den „Pionier“ zuraste, um ihn mit einem vernichtenden Rammstoß zu treffen. Zwei bläuliche Lichtfinger tasteten sich auf das Erdschiff mit ohrenbetäubendem Donner auf den Pionier.
    Ein greller Blitz durchzuckte das Innere des Schiffes, Funken sprühten, dann wurde es dunkel. Es dauerte Minuten, bis die Männer, die bewußtlos zu Boden geschleudert waren, sich aufrafften und an die Fenster taumelten. Das Schiff schwebte immer noch, es hatte den Anprall überstanden! Eine dunstige Wolke lagerte um das Schiff, an der Stelle des Zusammenstoßes glühte die Luxhülle, sengende Hitze erfüllte alle Räume.
    Arcot schaltete die Eigenverständigung ein, nacheinander meldeten sich die Männer. Noch immer benommen, setzten sie den Kampf fort, aber es schien, als seien die Satorer nicht mehr zu ernsthaftem Widerstand bereit. Ihre flüchtenden Schiffe jagten in allen Richtungen davon, verfolgt von dem Pionier.
    Riesige Scheinwerfer erstrahlten um die Stadt, als der „Pionier“ endlich zur Landung ansetzte. Die Straßen waren von jubelnden Menschen erfüllt, eine Welle der Begeisterung schlug den Männern
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