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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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bei sich selbst verabscheute.
    »Ich dachte, Sie wären so versessen aufs Sparen«, meinte er, »da sollte es Ihnen doch nur recht sein, hier zu wohnen statt in einem Hotel.«
    Den Innenhof umsäumten teure Stuckhäuser, Stadtwohnungen, wie die Leute sie hier nannten, alle mit grünen Dächern. Überall blühten Blumen, und ein Gärtner war soeben mit einer üppigen Bougainvillea-Hecke beschäftigt, die sich an einer schmalen Trennmauer entlangzog. »Aber das sieht hier nach Privatwohnungen aus«, protestierte sie, als sie in eine Garageneinfahrt bogen.
    »Die Bude gehört einem Freund von mir.« Er drückte auf einen Knopf, und das Tor öffnete sich. »Er is im Moment sozusagen auf Achse. Sie können das Zimmer neben meinem haben.«
    »Neben Ihrem? Sie wohnen auch hier?«
    »Hab ich das nicht grade gesagt?«
    »Aber …«
    »Sie wollen also keine kostenlose Bleibe? Meinetwegen.« Er drückte energisch den Rückwärtsgang rein. »’türlich könnten Sie sich so um die hundert Kröten pro Nacht sparen, aber wenn Sie nicht wollen, dann bring ich Sie eben in ein Hotel.« Er machte Anstalten, rückwärts aus der Einfahrt zu stoßen.
    »Nein! Also ich weiß nicht. Ich weiß wirklich nicht …«

    Daraufhin stoppte er, sodass der Wagen halb in, halb außerhalb der Garage in der schrägen Einfahrt hing, und blickte sie abwartend an.
    Normalerweise war sie nie unentschlossen, ganz besonders, wo sie nicht einmal wusste, wieso sie überhaupt protestierte. Es machte schließlich keinen Unterschied, ob er nun auch hier wohnte oder nicht. War sie nicht vor allem deshalb hier, um ihren guten Ruf loszuwerden? Ihr wurde ganz flau im Magen bei dem Gedanken - doch ihr Beschluss stand fest, und sie würde St. Gert’s nicht enttäuschen.
    »Also was jetzt?«
    »Schon recht. Geht in Ordnung.«
    Er ließ den Wagen in die Garage hinunterrollen. »Im Garten steht ein wundervolles Jacuzzi.«
    »Ein Jacuzzi?«
    »Gibt’s sowas nicht in England?«
    »Sicher, aber …«
    Ihr Chauffeur stellte den Motor ab und stieg aus. Sie folgte ihm.
    An einer Wand der Garage standen ein paar Kisten übereinander gestapelt, daneben eine Art offener Weinkeller. Durch die Glastür konnte sie sehen, dass er recht gut bestückt war.
    Derweilen strebte er auf die Tür zu, die von der Garage ins Haus führte. Ihre Worte ließen ihn innehalten.
    »Mr. Traveler?«
    Er wandte sich um.
    »Meine Koffer?«
    Nach einem tiefen, ergebungsvollen Seufzer schritt er zum Kofferraum, sperrte ihn auf und blickte hinein. »Wissense, so schweres Zeugs rumzuschleppen ist gar nicht gut, wenn man’s im Kreuz hat.«
    »Sie haben einen kranken Rücken?«
    » Noch nicht, aber das mein ich ja gerade.«
    Emma unterdrückte ein Lächeln. Er war ein Nervtöter, aber
ein charmanter. Um ihm eine Lehre zu erteilen, stakste sie herbei und hievte die schweren Dinger selbst heraus. »Ich trag sie schon.«
    Anstatt sich zu schämen, schien er erleichtert zu sein. »Warten Sie, ich halt Ihnen die Tür auf!«
    Stöhnend zerrte sie die Koffer nach drinnen. Sie betraten eine kleine Küche mit einem natursteingefliesten Boden, Anrichten aus Granit und Küchenschränken mit geschliffenen Glastürchen. Die späte Nachmittagssonne, die durch ein Deckenlicht hereinschien, spiegelte sich in einer ganzen Reihe hochmoderner Apparaturen.
    »Wie hübsch!« Sie stellte die Koffer ab und ging von der Küche in ein Wohnzimmer, das in Weiß, Blau und unterschiedlichen Grüntönen gehalten war. Großblättrige Topfpflanzen standen beidseits einer ausladenden Terrassentür, die zu einem kleinen, von einem mit wildem Wein überwachsenen Holzzaun geschützten Gärtchen hinausführte. Eine große, achteckige Holzwanne stand in einer Ecke.
    Er warf seinen Stetson über eine Stuhllehne, ließ die Schlüssel in einen Messingteller auf einer Glaskonsole fallen und drückte dann auf den Knopf eines blinkenden Anrufbeantworters. Der Südstaatendialekt einer Texanerin erklang.
    »Kenny, Torie hier. Melde dich sofort, du Mistkerl, oder ich schwör dir, ich ruf den Antichristen an und verklicker ihm, dass du kleine katholische Schulmädchen belästigst. Und falls du’s schon vergessen hast, in meinem Beemer liegen noch immer ein paar von deinen Pings rum, ganz zu schweigen von der Big Bertha, mit der du das Colonial gewonnen hast. Ehrlich, Kinny, ich werd jeden einzelnen davon in zwei Teile zerbrechen, wenn du nicht bis drei Uhr nachmittags an der Strippe bist.«
    Er gähnte. Emma warf einen Blick auf die elegante Uhr auf
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