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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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darstellen. Wieder glitten ihre Augen wie von selbst zu den wohldefinierten Muskeln, die sein T-Shirt nicht ganz zu verbergen vermochte. Musste man nicht zumindest ein wenig aktiv sein, um solche Prachtexemplare zu entwickeln?
    »… hängt wohl davon ab, was Sie außer Fahren noch von mir erwarten.« Er griff ihre Reisetasche und warf sie zu dem übrigen Rüstzeug. Dann beäugte er ihre Schultertasche. »Überrascht mich, dass Sie dieses Monstrum nicht einchecken mussten. Soll die auch in den Kofferraum?«
    »Nein, danke.« Es pulste jetzt nicht nur höllisch in ihren Schläfen, sondern überdies noch in ihrem Nacken. »Vielleicht sollten wir besser in den Terminal zurückgehen und uns irgendwo hinsetzen, um das Ganze in Ruhe zu besprechen.«
    »Viel zu weit zum Laufen!« Er verschränkte die Arme und lümmelte sich an die Karosse.
    Während sie überlegte, wieviel sie ihm erzählen sollte, fiel ihr der sonnige Tag auf, der außerhalb der Tiefgarage lockte, und sie stellte fest, welchen Gegensatz er doch zu ihren düsteren Gedanken bildete. »Ich war Geschichtslehrerin, bevor ich Headmistress von St. Gert’s wurde und …«

    »Headmistress?«
    »Ja, und …«
    »Sie sind also eine richtige Schuldirektorin?«
    »Das sagte ich doch.«
    Ein überaus amüsierter Ausdruck breitete sich auf seiner Miene aus. »Also das haut mich glatt um.«
    Wenn ein anderer sie deswegen aufgezogen hätte, dann hätte sie mit Lachen reagiert; doch etwas an seiner Art störte sie gewaltig und machte sie steif wie Helen Pruitt, die Chemielehrerin. »Wie dem auch sei …« Sie hielt inne, und der gestelzte Satz verhallte in ihren Ohren. Tatsächlich hörte sie sich an wie ihre Kollegin. »Ich arbeite seit letztem Jahr an einer Biografie von Lady Sarah Thornton, einer Engländerin, die um 1870 Texas bereiste. Außerdem war sie eine ehemalige Schülerin von St. Gert’s. Mein Artikel ist fast fertig, aber ich brauche noch die eine oder andere Information aus einer der texanischen Bibliotheken. Und da ich zwischen dem Frühjahrs- und dem Sommer-Term immer ein wenig Urlaub habe, erschien mir dies eine ideale Zeit für die Reise. Francesca hat Sie mir als Fremdenführer empfohlen und meinte, dass fünfzig Dollar pro Tag für Ihre Dienste ausreichend wären.«
    »Was für Dienste?«
    »Nun, als mein Fremdenführer«, wiederholte sie. »Als mein Fahrer.«
    »Hm! Na, da bin ich aber froh, dass das alles ist, was Ihnen vorschwebt - denn als Sie gerade Dienste sagten, hab ich schon geglaubt, Sie meinen was ganz anderes. In dem Fall wären fünfzig Piepen natürlich zu wenig.«
    Er schien sich immer noch prächtig zu amüsieren, obwohl ihr der Grund hierfür schleierhaft war. »Also, Sie werden mich schon eine Weile herumfahren müssen. Ich muss nicht nur in die Bibliothek in Dallas, sondern auch in die University of Texas und …«
    »Sie nur chauffieren? Mehr wollen Sie nicht?«

    O doch, aber jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt, ihm zu beichten, dass sie ihn außerdem brauchte, um in das Lotterleben von Texas eingeführt zu werden. »Nun, der Staat ist nicht gerade klein.«
    »Nein, ich meinte, Sie brauchen also keine anderen Dienste?«
    »Was hätten Sie denn sonst noch anzubieten?«
    Mr. Traveler grinste. »Ich will Ihnen mal was sagen. Am besten fangen wir mit dem Basispaket an, und über die Extraleistungen unterhalten wir uns später.«
    Bei ihren begrenzten pekuniären Verhältnissen konnte sie Ungewissheit schlecht ertragen. »Ich würde es vorziehen, Unklarheiten gleich auszuräumen, Sie nicht auch?«
    »Nun, für den Augenblick sind die Dinge klar genug zwischen uns.« Er ging auf die Beifahrerseite und hielt ihr die Tür auf. »Sie zahlen mir fünfzig Dollar pro Tag, damit ich Sie vierzehn Tage lang rumkutschiere.«
    »Ich habe mir alles aufgeschrieben, was erledigt werden muss.«
    »Das wette ich. Geben Sie Acht auf Ihren Rock.« Er knallte die Tür hinter ihr zu und ging dann auf die andere Seite. »Übrigens könnten Sie sich’ne Menge Geld sparen, wenn Sie sich’n paar Landkarten kaufen und selber fahren.« Er zog seine Tür hinter sich zu und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Im geräumigen Wagen roch es richtig luxuriös, und unwillkürlich musste sie an den Duke of Beddington denken. Rasch schob sie auch diesen Gedanken beiseite. »Ich hab keinen Führerschein«, gestand sie.
    »Jeder Mensch über sechzehn hat einen.« Nach einem äußerst flüchtigen Blick über die Schulter schoss er rückwärts aus der
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