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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Parklücke und auf den Ausgang zu. »Seit wann kennen Sie Francesca?« Er bog auf die Straße hinaus.
    Sie riss den Blick von der Tachometernadel, die ihrer Ansicht nach alarmierend schnell stieg, und zwang sich, so zu tun, als würde sie Kilometer anzeigen und nicht Meilen.

    »Wir haben uns vor ein paar Jahren kennen gelernt, als sie St. Gert’s als Kulisse für eine Sendung von Francesca Today , in der sie ein paar britische Schauspieler interviewte, auswählte. Wir fanden uns auf Anhieb sympathisch und sind seitdem in Verbindung geblieben. Ich wollte sie eigentlich hier besuchen, aber leider wohnen sie und ihr Mann vorübergehend in Florida.«
    Warum nahm sie nicht einfach ein Flugzeug nach Florida? dachte Kenny. Langsam begann er zu ahnen, dass Francesca sehr genau wusste, wie nervtötend diese Lady sein konnte und sie ihm genau deshalb aufs Auge gedrückt hatte.
    »Was Ihre Auslagen betrifft …« Emma blickte sich besorgt in dem Schlitten um. »Dieses Auto ist riesig. Das Benzin allein kostet sicher ein Vermögen.«
    Sie runzelte die Stirn und begann an ihrer Unterlippe zu nagen. Er wünschte, sie würde das lassen. Verdammt. Sie ging ihm auf den Geist, seit sie den Mund aufgemacht hatte, und er schwor alle Eide, dass er das nächste Mal, wenn sie wieder so mit ihrem Schirm die Richtung befahl, das Ding übers Knie brechen würde. Aber beim Anblick dieses Zweihundert-Dollarpro-Stunde-Mundes fragte er sich ernstlich, wie und wo er die nächsten vierzehn Tage überstehen sollte.
    Im Bett.
    Der Gedanke schoss ihm einfach durch den Kopf und blieb dort kleben. Er lächelte. Genau diese Denkart hatte ihn zu einem Champion auf drei Kontinenten gemacht. Wenn er sich nicht gezwungen sehen wollte, ihr den Hals umzudrehen, müsste er sie so schnell wie möglich erobern. Vorzugsweise in den nächsten Tagen.
    Sie auf die Schnelle rumzukriegen stellte natürlich eine große Herausforderung dar; aber er hatte zur Zeit ohnehin nichts zu tun, also standen seine Erfolgschancen wohl gar nicht so schlecht. Er dachte an die fünfzig Dollar pro Tag, die sie ihm bezahlen wollte, und dann an die drei Millionen, die er in diesem Jahr allein für Werbeeinnahmen kassierte, und griente. Es
war das erste Mal, dass er über Geld lächelte, seit sein korrupter Manager den Skandal verursacht hatte, der Kenny letztlich die Suspendierung von der Tour eintrug.
    Sein Lächeln verwandelte sich in ein Stirnrunzeln, als ihm Francescas amüsierte Reaktion angesichts von Lady Emmas Bezahlungsvorschlag in den Sinn kam und wie sie sich noch mehr ins Fäustchen gelacht haben musste, als sie beschloss, Kenny dieses winzige Detail vorzuenthalten. Es erstaunte ihn immer wieder, wie dieser herzlose Bastard von Dallie Beaudine seine Frau nicht besser im Griff halten konnte. Die einzige Frau dagegen, die es je geschafft hatte, Kenny über den Löffel zu balbieren, war seine verrückte Mutter. Nun, sie hatte ihm einst beinahe das Leben ruiniert, eine Lektion, die er nie vergessen würde - seitdem war es keiner Frau mehr gelungen, je die Oberhand über ihn zu gewinnen.
    Er warf einen Blick auf Lady Emma mit ihren goldbraunen Locken, ihren babyweichen Wangen, dem großgeblümten Rock und den wippenden Kirschen. Gut, er wusste, wie man solche Geschöpfe manipulierte - hatte es sein Leben lang getan. Keine Frau sollte je ihren rechtmäßigen Platz vergessen.
    Nämlich direkt unter ihm.

2
    »Das ist aber kein Hotel.« Emma war ein wenig eingedöst, doch nun fuhr sie hellwach hoch. Durch die Windschutzscheibe des Cadillacs erkannte sie, dass sie sich in einer betuchten Wohngegend befanden und soeben in einen kleinen Vorhof einbogen.
    Das mit dem Einschlafen war gar nicht ihre Absicht gewesen, vor allem wegen der spannenden ersten Blicke auf Texas; aber er hatte all ihre höflichen Andeutungen hinsichtlich seiner
Fahrweise ignoriert, sodass sie schließlich gezwungen gewesen war, die Augen zu schließen. Der Jetlag hatte den Rest besorgt.
    Zu Hause vermied sie Autos so gut sie konnte, ging lieber zu Fuß oder fuhr, zum Amüsement ihrer Schülerinnen, mit dem Fahrrad. Aber sie war erst zehn gewesen, als sie jenen schrecklichen Autounfall miterlebte, in dem ihr Vater umkam. Obwohl sie davon nichts weiter als einen gebrochenen Arm davongetragen hatte, war sie ihr Unbehagen vor Autos seitdem nicht mehr losgeworden. Sie schämte sich wegen ihrer Phobie, nicht nur, weil sie ihr beträchtliche Unannehmlichkeiten verursachte, sondern vor allem, weil sie jegliche Schwäche
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