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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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der Konsole. Es war vier Uhr.
    »Sie scheint recht verärgert zu sein.«
    »Torie? Die redet immer so.«

    Die Lady konnte ihre Neugier nicht ganz unterdrücken. »Ihre Frau, nicht wahr?«
    »Ich war nie verheiratet.«
    »Ach so.« Sie wartete.
    Erschöpft ließ er sich auf die Couch fallen, als hätte er einen Marathonlauf hinter sich.
    »Dann vielleicht Ihre Verlobte? Oder Freundin?«
    »Torie is meine Schwester. Leider!«
    Völlig selbsttätig wuchs ihr Interesse an diesem Prachtexemplar von Texaner, auch wenn er ein ausgesprochener Faulpelz war. »Ich hab nicht alles verstanden. Was meinte sie mit der Big Bertha? Oder den Pinks?«
    »Pings. Golfschläger.«
    »Ach, dann sind Sie also ein Golfer. Das erklärt, woher Sie Francesca kennen. Ein paar meiner Kollegen spielen ebenfalls Golf.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Zur Körperertüchtigung fahre ich aber lieber mit dem Fahrrad.«
    »Hm.«
    »Ich bin ein großer Verfechter von Körperertüchtigung.«
    »Und ich bin ein großer Verfechter von Bier. Wollen Sie eins?«
    »Nein, danke. Ich …« Sie unterbrach sich. »Oder doch, ein Bier wäre großartig.«
    »Gut.« Er erhob sich. »Sie können das Zimmer am Ende des Gangs oben haben. Ich warte dann im Jacuzzi mit zwei Bierchen auf Sie. Beeilen Sie sich mit dem Ausziehen.«
    Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, war er verschwunden. Sie runzelte die Stirn. Für einen Mann, der sich im Schneckentempo bewegte, schien er beachtliche Strecken in erstaunlich kurzer Zeit zurückzulegen.
     
    Kenny lehnte sich in dem großen Holzbottich, der im Schatten seines privaten Gärtchens stand, zurück. Dieses Jacuzzi war ein
Luxusmodell. Das Wasser konnte nicht nur erhitzt, sondern auch gekühlt werden, je nachdem, wie es die Wetterverhältnisse erforderten - besonders in den heißen texanischen Sommermonaten von Vorteil. Jetzt jedoch war die Außentemperatur auf angenehme zwanzig Grad abgesunken, und das warme Wasser fühlte sich herrlich an.
    Er hatte sich das Gerät gleich nach dem Kauf dieser Bleibe installieren lassen, außerdem besaß er zwei weitere Residenzen, eine Ranch außerhalb von Wynette, Texas, und eine Strandvilla auf Hilton Head, die er allerdings erst kürzlich zum Verkauf angeboten hatte, um aus der finanziellen Misere herauszukommen, in die ihn Howard »das Schlitzohr« Slattery manövriert hatte.
    Zwar hörte er das Telefon läuten, achtete jedoch nicht weiter darauf, da er annahm, es könne sich nur um Torie handeln. Während er ein Knie an einen Unterwassermassagestrahl hielt, dachte er über die Tatsache nach, dass Lady Emma nicht wusste, wer er war. Das hätte vielleicht sein Ego kränken sollen - aber er war froh, nicht mit jemandem zusammen sein zu müssen, der andauernd die Einzelheiten seines neuesten Skandals mit ihm durchkauen wollte.
    Die Terrassentür ging auf, und die Besucherin trat heraus. Kenny grinste. Sie war von Kopf bis Fuß verhüllt: Ein anderes Strohhutmodell thronte auf ihrem Kopf, sie trug eine Sonnenbrille und einen dünnen rosa Bademantel mit großen weißen Blumen darauf. Unbestreitbar liebte sie wirklich die Welt der Pflanzen.
    Der Rüpel nahm einen Schluck Bier und wies dann mit dem Flaschenhals in ihre Richtung. »Sind Sie nackt unter dem Dings?«
    Ihre großen goldbraunen Augen flammten auf. »Natürlich nicht!«
    »Na, dann können Sie aber nicht zu mir in die Wanne. Mein Freund ist absolut strikt, was das betrifft.«

    Ihre Augen funkelten verschwörerisch. »Nun, Ihr Freund muss es ja nicht unbedingt erfahren, oder?« Sie machte Anstalten, den Bademantel aufzuknüpfen, hielt jedoch inne. »Und Sie? Haben Sie was an?«
    Er nahm einen Schluck Bier und mimte den Unschuldigen. »Also wissense, das würde eine amerikanische Lady wissen, ohne zu fragen.«
    Sie zögerte, knüpfte dann den Gürtel auf und ließ den Bademantel zu Boden gleiten.
    Er verschluckte sich. Hier saß er ganz brav in seinem Jacuzzi und bekam - von einem Moment auf den anderen - einen handfesten Ständer.
    Es lag gar nicht mal an ihrem Badeanzug. Sie trug einen konservativen weißen Einteiler mit ein paar langstieligen Iris, die sich über die Vorderseite zogen. Nein, es war der Körper, der darin steckte. Er hatte hier eine Figur vor sich, die bestimmt nicht nach jeder Mahlzeit aufs Klo rannte, um sich den Finger in den Hals zu stecken, wie ein paar von seinen früheren Freundinnen. Lady Emma besaß einen ausgesprochen weiblichen Körper mit hübsch gerundeten Hüften und noch hübscher gerundeten Brüsten.
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