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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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verstehen, sondern wegen ihrer absurden Wahl. Daraufhin hatte er ihr unmissverständlich klargemacht, dass Pierce Brosnan den Part nur dann in seine manikürten Pfoten kriegen würde, wenn er sich erst mal ordentlich gegen den Strich kämmen ließe, seinen gestelzten britischen Akzent los wäre und genügend T-Bone-Steaks vertilgt hätte, um nicht mehr auszusehen, als würde der erste beste Windhauch aus West-Texas ihn aus den Galoschen pusten. Und was am Allerwichtigsten war, er würde erst mal lernen müssen, wie man, um alles in der Welt, einen Golfschläger richtig schwang!
    All dieses Schlendern machte einen echt müde.
    Er hielt an einem Süßigkeitenstand an, um sich ein wenig auszuruhen,
und kaufte sich eine Tüte Gummifrüchte. Dabei flirtete er ein wenig mit der mexikanischen Schönheit, die die Dinger verkaufte, damit sie ihm die Früchte aus dem Angebot aussortierte, die nach Banane schmeckten. Alle anderen Geschmacksrichtungen mochte er, nur eben die Gummibananen nicht. Da es ihm jedoch zu mühsam erschien, die Biester selbst rauszuklauben, pflegte er das gewöhnlich jemandem anders zu überlassen. Wenn es nicht funktionierte, mampfte er sie halt.
    Am Terminal der British Airways war nichts mehr los; also lehnte er sich an eine Säule, kramte eine Handvoll Gummifrüchte aus seiner Tüte und kippte sie sich in die Speiseluke. Seine Gedanken wanderten hierhin und dorthin, hauptsächlich indessen hierhin: wie es ihn doch in den Fingern juckte, einer gewissen Francesca Day Beaudine, der kapriziösen Gattin eines gewissen Antichristen und PGA Commissioners den zarten Hals umzudrehen. Einer Person, die er bis dato zu seinen Freunden gezählt hatte.
    »Nur diesen einzigen winzigen Gefallen, Kenny«, hatte sie ihn angezirpt. »Wenn du dich in den nächsten zwei Wochen um Emma kümmerst, verspreche ich dir, Dallie zu überreden, deine Suspendierung abzukürzen. Das Masters wirst du zwar verpassen, aber …«
    »Und wie stellst du dir das, verdammt noch mal, vor?«, hatte er aufrichtig interessiert gefragt.
    »Nun, ich hab so meine eigene Methode, mit meinem Mann umzugehen. Hak lieber nicht nach.«
    Was er dann auch unterließ. Es wusste sowieso jeder, dass Francesca ihren Göttergatten bloß ansehen musste und er schmolz schon dahin, obwohl sie mittlerweile beinahe zwölf Jahre verheiratet waren.
    Kenny wurde durch das schrille Quieken eines Kindes, gefolgt von einer mahnenden Stimme mit einem ausgeprägten britischen Akzent, aus seinen Grübeleien gerissen.
    »Lass sofort das Haar deiner Schwester los, Reggie, oder ich
werde sehr böse mit dir. Und du musst dich nicht so anstellen, Penny. Wenn du ihn nicht mit deiner Spucke bekleckert hättest, dann hätte er dich auch nicht gehauen.«
    Er drehte sich um und musste grinsen, als er eine junge Frau mit zwei Kindern um die Ecke biegen sah. Das Erste, was ihm an ihr auffiel, war ihr Hut, eine flotte Nummer aus Stroh, mit einer runden, nach oben weisenden Krempe und einem Strauß leuchtend roter Kirschen in der Mitte, die bei ihrem energischen Gang fröhlich auf und ab wippten. Sie trug einen luftigen grünen Rock, der mit Rosen bedruckt war, dazu eine passende roséfarbene Bluse und praktische flache Sandalen.
    An der einen Hand hielt sie einen Jungen, dazu eine Schultertasche in der Größe von Montana. Mit der anderen Hand zerrte sie ein mürrisches kleines Mädchen hinter sich her, einen ebenfalls geblümten Schirm und eine kirschrote Handtasche, prallvoll mit Zeitschriften, aus der ein weiterer, ähnlich gemusterter bunter Schirm hervorlugte. Ihr hellbraunes Haar quoll in wirrer Lockenpracht unter dem Strohhütchen hervor, und das eventuell aufgelegte Make-up war längst verschwunden.
    Was vielleicht sogar besser sein könnte, überlegte Kenny, denn selbst ohne Lippenstift besaß sie das hübscheste, erotischste Mündchen, das ihm je untergekommen war: breit, mit einer vollen Unterlippe und einer zarten, deutlich geschwungenen Oberlippe. Trotz ihrer Blümchenausstattung besaß sie ein energisch vorgerecktes Kinn. Doch ihre Wangen wölbten sich voll und rosig, wie bei einem Baby. Ihre Nase war zwar ein wenig kurz, ihre Augen dagegen von einem ausdrucksvollen Goldbraun, dichtbewimpert und einfach fantastisch.
    Er stellte sie sich in einem engen Oberteil, einem Minirock und hohen Bleistiftabsätzen vor. Sowie Netzstrümpfen. Noch nie im Leben hatte er für Sex Bares auf den Tisch gelegt, doch bei diesem Pflänzchen hier, überlegte er, wäre er alles andere als
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