Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)
Autoren: Inger Frimansson
Vom Netzwerk:
heruntergaloppieren? Dann würde sie sich nicht im Sattel halten können. Das würde niemand schaffen, noch nicht einmal Janne Linck. Nein, dann würde sie stürzen und sterben.
    Plötzlich rutschte ihr Fuß aus dem Steigbügel. Sie versuchte, sich mit den Schenkeln am Sattel festzuklammern, aber es gelang ihr nicht. Sie rutschte vom Sattel. Der Boden kam auf sie zugerast. Sie spürte den dumpfen Aufprall an Rücken und Hinterkopf. Als würde alle Luft aus ihr weichen.
    Und dann war alles still.

Kapitel 25

Kapitel 25
    War sie ohnmächtig? Nein. Sie war die ganze Zeit bei Bewusstsein, während sie reglos auf dem Boden lag. In ihren Ohren rauschte es. Sie bewegte vorsichtig ihren Hals. Ja, der Kopf war noch dran. Auch Arme und Beine waren unverletzt. Sie hatte sich nichts gebrochen. Langsam gelang es ihr sich aufzusetzen. Der Helm war ihr ins Gesicht gerutscht, sie schob ihn zurück.
    Dann hörte sie ein Schnauben. Golden Angel stand nicht weit von ihr entfernt. Die Zügel hingen ihr über den Kopf. Frossa wusste, wie gefährlich das war. Das Pferd konnte sich darin verheddern, stolpern und sich ein Bein brechen. Und ein Pferd mit einem gebrochenen Bein war nicht zu retten.
    »Golden«, flüsterte sie und streckte ihre Hand aus.
    Das Pferd schnaubte erneut und rupfte ein paar Grashalme ab. Sie musste es einfangen.
    Frossa stand ganz langsam auf. Ihr ganzer Körper tat weh, als wäre sie windelweich geprügelt worden. Am meisten schmerzte der Brustkorb. Jeder Atemzug fühlte sich an wie Messerstiche. Darum würde sie sich später kümmern. Jetzt musste sie Golden einfangen, bevor sie wieder wegrennen konnte. Es war ihr doch schon einmal gelungen. Es müsste auch jetzt klappen, obwohl sie keine Karotte dabeihatte.
    Sie stolperte auf Golden zu. Was für ein Glück! Das Pferd blieb stehen und wartete. Frossa legte Golden die Zügel über den Hals und umarmte sie. Sie weinte. Es war gar nicht traurig und trotzdem wurde ihr ganzer Körper von den Schluchzern geschüttelt.
    »Du dumme, dumme Golden«, flüsterte sie. »Aber ich danke dir, dass du stehen geblieben bist und auf mich gewartet hast.«
    Sie befestigte die Steigbügel am Sattel.
    »Komm, lass uns gehen!«
    Sie wendete und führte Golden langsam den Weg entlang. Sie machte kleine Schritte, alles andere tat zu sehr weh. Wie hätte sie Boja bloß alles erklären sollen, wenn Golden durchgegangen und mit den Zügeln oder Steigbügeln irgendwo hängen geblieben wäre und sich verletzt hätte? Das wäre allein ihre Schuld gewesen.
    Da hörte sie die Stimmen von Boja und Hercules. Wie schade, dass sie Frossa in diesem Zustand sehen mussten. Humpelnd und übel zugerichtet. Jetzt würde alles rauskommen.
    Boja war kreidebleich im Gesicht. Sie weinte. Sie kam auf Frossa zugerannt und umarmte sie.
    »Oh, wie konntest du nur so dumm sein«, flüsterte sie ihr ins Ohr.
    Frossa sah sie an.
    »Du hättest doch ein Wort sagen können«, fuhr Boja fort.
    »Worüber denn?«
    »Jetzt hör aber mal auf! Du hättest tot sein können!«
    »Was meinst du?«
    Boja stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
    »Also echt. Hercules hat mir alles erzählt. Ihr seid doch in derselben Gruppe. Und keiner von euch hat besonders viel Reiterfahrung. Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Ich … ich habe mich nicht getraut. Verstehst du das nicht?«
    Hercules kam dazu und nahm ihr die Zügel aus der Hand.
    »Wie ist es gelaufen?«
    Frossa wollte mit den Schultern zucken, aber das tat zu sehr weh.
    »Ich bin gestürzt.«
    »Das kann man sehen.«
    »Warum hast du mir nichts gesagt?«, bohrte Boja weiter.
    »Hör doch jetzt auf damit!«
    »Nein, du sagst es mir jetzt!«
    »Weil ich … ich dachte, du willst dann vielleicht nicht mehr meine Blutsschwester sein.«
    »Wie bitte? Ich verstehe überhaupt nichts mehr.«
    »Ja, aber du dachtest doch, dass ich reiten kann. Und du wolltest doch eine Freundin, mit der du zum Reiten gehen kannst, oder? So wie deine beste Freundin Clara in Jönköping.«
    Boja riss die Augen auf.
    »Das hast du gedacht?«, sagte sie leise.
    »Ja.«
    »Aber so war es überhaupt nicht.«
    Hercules lachte laut.
    »Ich habe meine Schlüssel gesucht, die ich irgendwo verloren habe. Und da habe ich Boja hier hinten gesehen. Sie hat mir erzählt, dass du auf Golden Angel ausgeritten bist. Auf Golden Angel! Ich habe eine Wahnsinnsangst bekommen. Das hätte ich mich nie getraut. Auf so einem Wildpferd!«
    »Mein Pferd ist kein Wildpferd!«, beschwerte sich Boja.
    »Nein, okay, aber sie ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher