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Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)
Autoren: Inger Frimansson
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nachholen.«
    Sie sagte oft so gemeine Sachen über Mariannes Arbeit als ihre Klassenlehrerin, bevor sie krank geworden war, fand Frossa.
    »Ach so«, sagte der Direktor. »Kommt Zeit, kommt Rat. Jetzt übergebe ich Ingeborg in eure liebevolle Obhut.«
    Dann ging er und zog die Tür hinter sich zu.
    Ingeborg Segerstjärna. Was für ein Name. Der war ja genauso fies wie Euphrosyne.
    Jessica deutete auf den leeren Platz neben Frossa.
    »Diese Ecke wird dann wohl die Abteilung für komische Namen«, sagte sie. Alle lachten.
    »Komische Namen … aber schön natürlich«, fügte Jessica schnell hinzu. Sie warf ihr glänzendes Haar nach hinten. »Ungewöhnliche Namen. Auf die kann man stolz sein. Es gibt viele Mädchen, die so heißen wie ich, Jessica. Das ist ein ganz gewöhnlicher und fast abgedroschener Name. Nein, man kann froh sein, wenn man anders heißt.«
    Sie holte einen kleinen Spiegel aus ihrer Handtasche und hielt ihn hoch vors Gesicht. Ihre Augen waren mit Mascara und Lidschatten zugekleistert.
    »Entschuldigt«, sagte sie. »Ich habe da wohl gerade einen Krümel ins Auge bekommen. Aber jetzt ist er weg. Ingeborg, setz dich bitte auf den Platz neben Euphrosyne.«
    Die Neue ließ sich auf den Platz neben Frossa sinken. Die war wütend. Warum musste sich Jessica über ihre Namen lustig machen? Das würden die anderen in der Pause nachäffen. Sie nannte sie sowieso immer Frostbeule . Passend dazu hatte sie auch noch sehr helle, fast rosa Haut. Und rötliche Haare. Wäre sie ein Pferd, würde sie ein Fuchs sein.
    Sie machten mit dem Matheunterricht weiter. Frossa holte ihr Mathebuch aus dem Rucksack. Es war nicht gerade ihr Lieblingsfach. Sie mochte die Fächer lieber, in denen sie schreiben und sich Geschichten ausdenken durften. Oder zeichnen und mit Wasserfarben malen.
    »Ingeborg kann ja deine Bücher mitbenutzen, bis sie eigene hat«, sagte Jessica. »Zeig ihr, wo wir sind.«
    Frossa schob das Buch in die Mitte des Tisches.
    »Wir beschäftigen uns gerade mit Geometrie«, sagte Jessica. »Quadrate, Rechtecke und Dreiecke. Habt ihr das in Jönköping auch schon durchgenommen?«
    In der Pause kamen Elin und Emma auf Frossa zu.
    »Hey, Frostbeule. Wie geht’s?«
    Was sollte man darauf antworten? Nichts. Absolut nichts.
    »Na, wo ist denn deine neue Freundin?«, fuhr Emma fort. Sie kam mit ihrem Gesicht viel zu nah. An ihren Ohrläppchen hingen zwei riesige flache Ohrringe.
    »Häh? Welche Freundin?«
    »Na, die mit dem coolen Namen.«
    »Fingerborg«, hörte Frossa jemanden sagen. Das war ihre eigene Stimme gewesen. »Wer hat gesagt, dass Fingerborg meine Freundin ist?«
    Elin holte ein Kaugummipaket aus der Jackentasche.
    »Der ist fast so cool wie deiner Euphrosyne.«
    Elin bot Emma einen Kaugummi an und schob sich dann selbst einen in den Mund.
    »Abteilung für komische Namen«, kicherte sie dabei. Auch Emma kicherte. Die beiden kicherten immer über jeden Mist, den die andere sagte oder machte. Plötzlich verstummten sie. Frossa drehte sich um, die Neue stand direkt hinter ihnen. Oh, nein! Sie hatte bestimmt gehört, was sie gerade gesagt hatte.

Kapitel 2

Kapitel 2
    Mama war in der Küche und machte Essen, als Frossa nach Hause kam. Sie arbeitete halbtags in Svanbergs Supermarkt. Im ganzen Haus roch es nach Kohl.
    »Und wie war’s?«, fragte sie.
    »Was denn?«
    »Na, die Schule natürlich.«
    »War okay.«
    »Warst du sehr spät dran?«
    »Nee.«
    »Hast du Hausaufgaben?«
    »Nur die Wochenaufgabe in Rechtschreibung.«
    »Ach so. Um welche Wörter geht es denn diese Woche?«
    »Es geht um Berge und Hügel und Gebirgszüge und so was.«
    »Die kannst du doch jetzt lernen, bis ich hier fertig bin. Wir essen dann, wenn Papa nach Hause kommt. Ich kann dich auch abfragen, wenn du magst.«
    »Okay.«
    Frossa liebte ihr Zimmer. Das war ihr Geheimversteck, ihr Fantasieparadies auf Erden. Es lag im ersten Stock, mit Blick in den Garten. Ihr Bett war voller Kuscheltiere. Sie würde niemals zu alt für Kuscheltiere sein. Niemals! Auch nicht mit hundert. Der gestreifte Tiger und das Lämmchen. Der Eisbär. Und der Ameisenbär, den ihr Tante Eva aus Rio mitgebracht hatte. Der war den weiten Weg aus Brasilien gekommen, um bei ihr zu wohnen.
    Tante Eva war immer so nett. Sie hatte selbst keine Kinder. Einmal aber hatte Frossa gehört, wie sie und Mama miteinander gestritten haben. Tante Eva hatte Mama ausgeschimpft, weil sie sich so einen komischen Namen für Frossa ausgesucht hatte.
    »Euphrosyne! Was für ein
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