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Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)
Autoren: Inger Frimansson
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zu ihr in die Box. Sie war ein bisschen älter als Frossa. Sie schmuste mit Rasputin, strich ihm übers Maul und gab ihm eine Karotte. Dann zog sie einen Hufkratzer aus der Jackentasche. Sie beugte sich herunter, hob den Huf hoch und kratzte Erde und Lehm heraus.
    »Schön, dass du Frossa mit Rasputin hilfst, Amanda!«, sagte Susanna. »Frossa ist neu bei uns. Du zeigst ihr alles, ja?«
    Das Mädchen, das Amanda hieß, nickte. Sie hatte ein schmales, spitzes Gesicht.
    »Wie war dein Name noch mal? Tussa?« Sie sah zu Frossa hoch, ihr langes blondes Haar floss über ihren Rücken.
    »Frossa«, sagte Frossa leise.
    »Wie bitte? Das ist ja verrückt!«
    Frossa wurde rot.
    »Ach komm schon, ich mach doch bloß Spaß«, sagte Amanda und lachte. »Los, hoch mit dem Bein, du großer Klotz! Nein, ich meine nicht dich, ich meine ihn hier.« Sie lachte laut auf und Frossa sah ihre feste Zahnspange.
    Amanda holte Sattel und Satteldecke. Als sie den Sattelgurt festzog, peitschte Rasputin mit seinem Schweif. Amanda schlug ihm auf das Hinterteil.
    »Hör auf damit!«
    Sie drehte sich zu Frossa:
    »Er ist so furchtbar kitzelig. Aber er soll sich nicht so anstellen.«
    Stell dir doch mal vor, ich würde dich so behandeln, wenn du so kitzelig wärst, dachte Frossa wütend. Aber sie sagte nichts.
    Als Amanda mit dem Satteln fertig war, legte sie Rasputin das Zaumzeug an. Zuerst wärmte sie das Gebiss mit ihren Händen. Das Gebiss war aus Eisen oder irgendeinem harten Metall. Es sah unbequem aus.
    »Tut ihm das nicht weh?«, fragte Frossa vorsichtig.
    »Nein. Aber es muss sauber und glatt sein. Sonst kann er sich wund scheuern. Und es sollte nicht zu kalt sein. Du kannst das Putzzeug und den Eimer zurückbringen. Leg die Sachen bloß genau dorthin, wo du sie her hast, sonst wird Susanna stinksauer.«
    In der Gruppe waren praktisch nur Mädchen. Einige lächelten Frossa zu. Sie schienen ganz nett zu sein.
    »Magst du Rasputin?«, fragte eine von ihnen. Auf ihrer Jacke stand in gestickten Buchstaben ›Ebba‹.
    Frossa nickte.
    »Ich mag meine Miranda am liebsten«, sagte das Mädchen. »Sie hat so schöne Augen.«
    »Die hat Rasputin auch«, sagte Frossa. Obwohl man Rasputins Augen unter seinen langen Stirnhaaren kaum sehen konnte.
    Es gab nur einen einzigen Jungen in der Gruppe. Er hatte einen ausländischen Namen. Frossa fand, dass es wie Herr Küll geklungen hatte.
    »Der ist total begabt«, sagte Malin. »Seine Eltern sprechen nur Französisch mit ihm. Er soll später mal Profireiter werden.«
    Herr Küll sah aus wie Harry Potter, bloß ohne Brille. Er führte sein Pferd aus dem Stall heraus. Die Hufe klapperten und schepperten auf dem Steinboden.
    Amanda hatte Rasputin schon aus der Box geführt. Mit dem Sattel sah er noch größer aus.
    »Wir gehen jetzt rüber zum Reitplatz«, sagte sie.
    Malin ging mit Kanter vorneweg.
    »Hey du, du musst die Steigbügel am Sattel befestigen, wenn du ihn führst«, rief Amanda.
    »Oh je.«
    »Die Pferde können sich sonst verletzen. Das ist ganz wichtig.«
    »Entschuldige«, murmelte Malin. Jetzt hatte sie aufgehört zu plappern.
    In Frossas Kopf drehte sich alles im Kreis. Es gab so vieles zu lernen, so vieles, worauf man achten musste. Zu Hause mit den Porzellanpferden war alles viel einfacher.

Kapitel 6

Kapitel 6
    Auf dem Weg zum Reitplatz kamen sie an einer kleinen Koppel vorbei, auf der zwei Esel standen. Die Gruppe hatte sie fast passiert, als die Esel laute und durchdringende Schreie ausstießen. Kanter zuckte zusammen. Frossa auch.
    »Einige gewöhnen sich nie daran«, sagte Amanda. »Das sind Tulle und Mulle. Die sind schon seit über einem Jahr hier bei uns. Trotzdem erschrecken sich einige Pferde immer wieder.«
    »Sie sehen aus wie Pferde, sind es aber nicht«, sagte Susanna. »Aber sie machen komische Geräusche. Die Pferde wissen nicht, was sie davon halten sollen.«
    »Kann man denn auf ihnen reiten?«, fragte Frossa.
    »Vielleicht könnte man das sogar, aber das tun wir nicht. Aber süß sehen sie aus, oder?«
    Der Reitplatz war eine große, eingezäunte, rechteckige Fläche mit Haufen aus schmutzigem Schnee. Alle Pferde wurden in die Mitte der Bahn geführt.
    »Das hier nennen wir die Mittellinie«, rief Susanna. »Könnt ihr euch daran erinnern?«
    Alle nickten eifrig.
    »Jetzt stellt die Länge eurer Steigbügelriemen ein.«
    Sie kam zu Frossa und zeigte ihr, wie man die richtige Länge der Steigbügel einstellt. Man zieht den Steigbügel ganz raus und hält ihn sich an die
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