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Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)
Autoren: Inger Frimansson
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ganz einfach aus, aber Rasputin war so riesengroß. Frossa wäre fast gestürzt, aber Susanna stand daneben und fing sie auf.
    »Jetzt hast du deine erste Reitstunde gehabt«, sagte sie und lächelte, sodass man ganz deutlich ihre Lachgrübchen sehen konnte. »Überleg dir, ob du weitermachen möchtest oder nicht. Entscheidest du dich dafür, hast du einen Platz in dieser Samstagsgruppe.«
    »Ich glaube, ich muss nicht überlegen«, sagte Frossa. »Ich habe mich schon entschieden.«
    »Weiterzumachen?«
    »Jaa!«
    »Großartig! Dann sag bitte deinen Eltern, dass sie bei mir anrufen sollen, dann kann ich ihnen ein paar praktische Dinge erzählen, was es kostet und so.«
    »Ja, das mache ich.«
    Sie streichelte Rasputin, seine Nüstern waren so weich und zart wie Creme.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie mit der Nase an dem warmen Pferdekörper.
    Da kam Amanda zu ihr.
    »So, jetzt werde ich auf Rasputin reiten. Jetzt ist meine Gruppe dran.«
    Alle Pferde mussten noch eine zweite Reitstunde absolvieren. Neue Kinder kamen auf den Reitplatz. Mühelos schwang sich Amanda in den Sattel und stellte die Steigbügel ein. Malin stellte sich neben Frossa.
    »Das war toll, oder?«
    Frossa nickte.
    »Wirst du weitermachen, in dieser Gruppe?«, fragte Malin.
    »Hmm.«
    Frossa nahm den Reithelm ab. Ihr Haar war ganz verschwitzt.
    Malin beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Siehst du das Mädchen da, das jetzt auf Kanter reitet? Ich hasse sie.«
    Das Mädchen, das auf Kanter saß, trug eine Jacke mit Reflektoren und einen Reithelm, der mit blauem Samt bezogen war.
    »Warum denn?«
    »Sie glaubt, ihr gehört Kanter.«
    Die Pferde setzten sich in Bewegung und sie gingen zurück zum Stall.
    »Und Amanda glaubt, ihr gehört Rasputin«, brummelte Frossa.
    »Wenn Mama und Papa nur genug Geld hätten, um mir Kanter zu kaufen«, fuhr Malin fort. »Oh … ich kann da gar nicht hinsehen, wie sie auf meinem Pferd sitzt. Dumme Pute. Sie glaubt, sie kann alles.«
    Frossa drehte sich noch einmal um. Die Pferde gingen hintereinander in der großen Runde.
    »Haltet Abstand!«, rief Susanna. »Jenny auf Kanter, komm nicht zu nah an Misja ran, du weißt, dass sie tritt, wenn man ihr zu nah kommt.«
    Genau in diesem Augenblick geschah es. Misja, ein knochiges Pferd mit struppiger Mähne, trat aus und traf Kanter an der Schulter. Das war wie ein Signal. Alle Pferde begannen auf dem Reitplatz herumzurennen, einige machten sogar Bocksprünge. Das Mädchen, das auf Kanter gesessen hatte, war gestürzt. Aber sie stand sofort wieder auf und bürstete ihre Jacke ab.
    »Geschieht ihr recht«, hörte Frossa Malin neben sich murmeln.
    Frossa kicherte, obwohl sie das gar nicht richtig wollte. Wie war es Amanda auf Rasputin ergangen? Ja, sie saß noch im Sattel.
    »Ich meine natürlich nicht, dass sie sterben soll«, sagte Malin. »Aber sie könnte sich ruhig einen Arm oder ein Bein oder so was brechen. Dann hätte ich mein Pferd für mich allein.«
    Malins Mutter wartete am Auto auf sie.
    »Kommt, lasst uns fahren, Mädchen!«
    Annikas Reitshop . So hieß das Geschäft, das Reitbekleidung, Sattel und andere Reitartikel verkaufte. Sie hatten sogar sonntags geöffnet. Mama fuhr mit Frossa dorthin. Sie hatte ganz rote Wangen vor Aufregung.
    »Ach, wir können genauso gut jetzt beim Ausverkauf zuschlagen. Und wenn du es dir anders überlegst, dann verkaufen wir das wieder weiter.«
    »Das werde ich mir niemals anders überlegen!«
    Der Ausverkauf lief noch und auf vielen Artikeln klebten die roten Schilder mit den reduzierten Preisen. Frossa sah eine schöne Pferdedecke aus Fleece. Die kostete 249 Kronen. Für so eine würde sie ab jetzt sparen. Eine extra große Decke, damit Rasputin sie tragen konnte.
    Mama kaufte ihr Reithosen mit kleinen Karos darauf, Kniestrümpfe, einen Helm, ein paar schwarze Handschuhe mit schwarzen Noppen auf der Innenseite und das Allerwichtigste, eine Sicherheitsweste. Die war teuer. Die kostete fast 1.000 Kronen. Frossa musste sie anziehen und sich auf den Sattelbock setzen. Denn die Weste durfte nicht zu lang sein, weil sie sonst gegen den Sattel stieß und das beim Reiten behinderte. Eine junge Frau mit knallrotem Lippenstift half ihnen dabei, eine passende zu finden. Alles zusammen kostete 2.000 Kronen.
    »Können wir uns das denn überhaupt leisten, Mama?«, flüsterte Frossa, als sie zurück zum Auto gingen. Sie wusste, dass Mama und Papa manchmal ernste Gesichter machten und darüber sprachen, dass sie die Ausgaben senken
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