Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)
Autoren: Inger Frimansson
Vom Netzwerk:
müssten, was bedeutete, dass sie sparen mussten und keine teuren Dinge kaufen durften.
    Mama drückte ihre Hand.
    »Albert hat eine neue Trommel bekommen«, sagte sie. »Das ist doch nur gerecht!«
    Sie zog sich sofort alle Sachen an, als sie wieder zu Hause waren. Die Hose, Strümpfe, Jacke und Weste. Und dazu den glänzenden neuen Reithelm. Mit einem Filzstift schrieb sie ihren Namen in die Innenseite des Helms. F. Magnusson. Wenigstens hatte sie einen ganz normalen Nachnamen. Nicht so was Peinliches und Komisches wie Segerstjärna.
    Besser als gar nichts, dachte sie und setzte sich den Helm auf.
    Die ganze Familie kam und begutachtete das Ergebnis.
    »Dann sind deine Porzellanpferde jetzt ja wohl abgeschrieben?«, fragte Albert mit seinem zu Berge stehenden Pony. Aber es stand ihm gut.
    »Nein«, sagte Frossa. »Wer hat das denn gesagt?«
    »Du siehst gut aus«, sagte Papa. »Wir müssen mal mitkommen und uns das ansehen.«
    »Unbedingt«, sagte Mama.
    Frossa behielt die Sachen den ganzen Nachmittag lang an, nur den Helm nicht. Aber alles andere. Und dann träumte sie von Rasputin und wünschte sich sehnsüchtig, dass es bald wieder Samstag war, damit sie ihn wiedersehen konnte. Was für ein Glück, dass sie ausgerechnet Rasputin bekommen hatte. Was für ein Glück, dass sich Bingo nicht so wohlgefühlt hatte. Sonst wäre sie vielleicht niemals auf Rasputin geritten.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie, schloss die Augen und sah seine weichen Nüstern vor sich. Sie wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger und roch daran. Es roch noch immer nach Pferd. Oh, sie würde sich nie wieder die Haare waschen.

Kapitel 8

Kapitel 8
    Ein paar Tage später war der Frühling da, es wurde warm, der Schnee schmolz und auf den Straßen lag knirschender Kies. Frossa schob ihr Fahrrad aus der Garage. Dann holte sie einen Eimer mit Wasser und einen alten Lappen. Sie reinigte das Rad von Schmutz und Staub und pumpte die Reifen auf. Sie spielte, dass es ihr Pferd war. Ihr eigenes Pferd, ihr Traumpferd Phönix. Phönix sah Rasputin immer ähnlicher.
    »Wie schön du bist«, sagte sie leise. »Wir reiten später aus. Das wird ein herrlicher Ausritt, wir werden galoppieren.«
    »Was machst du da?«, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich fragen. Frossa zuckte zusammen. Hatte sie laut geredet, während sie das Fahrrad geputzt hatte? Oder hatte sie nur in Gedanken gesprochen? Sie wusste es nicht genau.
    Sie sah hoch. Emma stand vor ihr, allein. Emma ohne Elin. Das war merkwürdig. Sie waren immer und überall zusammen, wie siamesische Zwillinge.
    »Was?«, stieß sie hervor.
    »Was machst du gerade so?«, fragte Emma. Sie machte eine große Blase mit dem Kaugummi, ließ sie platzen und kaute dann sehr geräuschvoll weiter.
    »Äh, ich repariere mein Fahrrad.«
    Emma verzog das Gesicht und sah wütend aus.
    »Mein Fahrrad ist gestohlen worden«, sagte sie mürrisch. »Ich bin damit zum Reitstall rausgefahren. Und als ich nach Hause wollte, war es weg.«
    »Neiin!«
    »Doch, so war es. Ein goldenes Fahrrad mit einem ›E‹ auf dem hinteren Schutzblech. E wie Emma. Mein Papa hat es draufgemalt.«
    »Oh, Mann!«
    »Es war praktisch neu. Ich bringe den um, der es gestohlen hat.«
    »Ich kann mich ja auch mal umsehen.«
    »Das bekomme ich bestimmt nie zurück.«
    »Du musst zur Polizei gehen!«
    »Und was glaubst du, kann die Polizei tun? Denen ist doch total egal, ob so ein altes Fahrrad gestohlen wurde oder nicht.«
    »Hast du nicht eben gesagt, es ist praktisch neu?«
    »Bist du doof, oder was? Damit meine ich, dass die sich um andere Sachen kümmern. Mord und Einbrüche und so. Das ist für die doch viel wichtiger.«
    »Mein Onkel Kalle ist bei der Polizei. Ich kann ihn ja mal fragen.« Frossa hob ihr Fahrrad am Lenker hoch und drehte das Vorderrad. Es gab ein heulendes und pfeifendes Geräusch von sich. Das hörte sich nicht gut an. Hatte sie doch einen Platten?
    Emma kickte einen Stein weg.
    »Das macht mich so wütend!«
    »Hmm.«
    »Ach übrigens, ist Abbe zu Hause?«
    »Abbe?«
    »Ja, dein Bruderherz.«
    »Keine Ahnung. Soll ich mal nachsehen?«
    Emma wurde ganz rot.
    »Nee … ich habe nur so gefragt.«
    »Aha.«
    »Sag ihm nicht, dass ich nach ihm gefragt habe. Versprich es!«
    »Okay.«
    »So, ich muss los. Tschüss.«
    »Ja, Tschüss.«
    Wie merkwürdig sie sich benommen hatte. So ganz anders als sonst. Ob es daran lag, dass sie ohne Elin unterwegs war?
    Mama kam aus dem Haus. »Ich fahre zum Friseur und bin in einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher