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Koks und Karneval

Koks und Karneval

Titel: Koks und Karneval
Autoren: Thomas Ziegler
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KOKs Kaminski dem aus ganzem Herzen zustimmen.

 
     
Aschermittwoch
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    »Jecke-Anstalt! – Su einfach es dat alles!«

 
Epilog
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    Es war vorbei.
    Die Masken und Kostüme waren weggepackt, Frohsinn und Lachen verstummt, nichts war geblieben von all den guten Sachen, die Köln am Rhein sechs Tage lang zum Paradies auf Erden und zum Wallfahrtsort der Narren gemacht hatten. Der graue Alltag kehrte ein.
    Es war vorbei.
    Katerstimmung beherrschte die Stadt. Bis zum nächsten Karneval.
    Doch während manche Jecken und Pappnasen schon begannen, sich auf den nächsten Fastelovend zu freuen, war anderen bedrückend bewußt, daß von nun an das ganze Jahr lang Aschermittwoch war.
    Jorge Gabriel Lorcaz, Charly Hoballa und Klaus-Dieter Spiderowsky alias Spider, Killer und seine zwanzig Kamikazes durchlitten an diesem Tag im Kölner Klingelpütz den größten Kater ihres Lebens. Nur ganz nebenbei schmiedeten sie die ersten Ausbruchspläne. Kriminalkommissar Jupp Heppekausen lag nach der verhängnisvollen Explosion seines Granatenarsenals von Kopf bis Fuß verbunden in der Uni-Klinik und wurde von KOKs Kaminski fürsorglich mit Birnenkompott gefüttert.
    Ganz anders erging es Nina und Susi Infernale und Tommy Zet, dem Rettungshubschrauber – die drei lagen am Strand von Goa unter der warmen indischen Sonne, schlürften Champagnercocktails und zählten gutgelaunt das Geld, das sie beim Massaker am Rosenmontag erbeutet hatten.
    Egon Matschke, der Welt schnellster Totengräber, erwachte derweil in einem Rheinblickapartment des Colonia- Hochhauses neben der phantastischen Christiane Hylf. Er konnte nur hoffen, daß sie auch nach Aschermittwoch seine Zombie-Maske so »süß« und »putzig« fand wie in der lockerleichten Karnevalszeit.
    Und Bernie Barnovic …
    … Bernie Barnovic saß seit Rosenmontag in der Streusalzkiste an der Bonner Straße und hatte ganz bestimmt nicht vor, sie so schnell wieder zu verlassen. Er hatte sich eine Matratze, ein paar Kästen Kölsch und einen Sack Erdnüsse besorgt und war fest entschlossen, seinen Frieden mit Gott und der Welt zu machen.
    So saß er mit seiner Antenne in der dunklen Kiste, Erdnüsse kauend und Kölsch trinkend, und spürte zum erstenmal seit seiner Geburt so etwas wie Frieden, Glück und Harmonie.
    Dann klopfte es.
    »O je, o je, o je!« brabbelte Bernie besorgt und sah ängstlich auf.
    Knarrend hob sich der Deckel.
    Ein vertrautes Gesicht zeichnete sich gegen den grauen Aschermittwochshimmel ab.
    »Hallo, Bernie«, sagte Petrus.

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