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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut
Autoren: Sophie R Nikolay
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wisst ihr was? Mir fällt gerade auf, dass ich nur dich wahrnehmen kann, Sy. Ihn nicht", erklärte Paulina und zeigte auf Quentin.
    „Was ist mit euch?“, wandte Sy sich an die anderen Vampirinnen im Raum.
    Eli schüttelte den Kopf, genau wie Lisa.
    „Das ist ja komisch. Also sind unsere Nasen wie bei den Vampiren in der Lage jeden wahrzunehmen, aber ihr riecht weiterhin nur euren Partner?“, fragte Anna an die Vampirinnen.
    „Scheint so", sagte Eli.
    „Hm. Mich stört es nicht. Ich finde Sy schon befremdlich, einmal fremder Geruch reicht mir vollkommen!“, sagte Lisa.
    „Sie macht mir doch keine Konkurrenz?“, neckte Dorian sie.
    „Ach was! Ich mag nur deinen Prachtkörper um mich herum", sagte sie.
    „Das will ich auch hoffen!“, meinte Dorian und nahm sie besitzergreifend in den Arm.
    Quentin beobachtete die Menge um sich herum. Wie es schien, waren gemischte Paare nicht das Einzige, das hier außergewöhnlich war. Die beiden Kerle, die sich als Kai und Cosimo vorgestellt hatten, waren ihm wie Kumpel vorgekommen. Doch da hatte er sich ganz schön getäuscht! Kleine Gesten hatten sie verraten, und wenn Sy es noch nicht gemerkt hatte, dann war es jetzt offensichtlich. Denn gerade im Moment drückte Kai dem anderen einen Kuss mitten auf den Mund.
    „Ich muss zugeben, ihr seid ganz schön locker, was die Partnerwahl eurer Untergebenen angeht.“, bemerkte Sy schmunzelnd.
    Vincent und Julietta zuckten simultan die Schultern.
    „Das Schicksal entscheidet, nicht wir", sagte Vin knapp.
    „Bei uns ist das ähnlich. Hexen werden geprägt. Den einen Partner aber auch zu finden ist eher selten", gab Sy zu.
    Dann drehte sie sich ruckartig um, zwei weitere Vampire waren in den Raum gekommen. Eine Frau, mit langem und dunkelblondem Haar. Sie musste Tobias Mutter sein, die Ähnlichkeit zwischen den beiden verriet es. Aber der Mann? Die aschblonden Haare standen vom Kopf ab, als sei er gerade erst aus dem Bett gestiegen. Die Augen samtig grau, eher unscheinbar für einen Vampir. Sy schätzte, er musste etwa ihre Größe haben und kräftig war er auch. Zwar nicht so ausgeprägt muskulös wie die anderen Vampire hier, aber dennoch sah er stark aus.
    Juli stellte die beiden vor.
    „Sandra und Sven, Sy und Quentin", sagte sie mit entsprechender Handbewegung.
    „Ihr seid also die Hexen", sagte Sandra und lächelte freundlich.
    „So ist es. Es ist erstaunlich, dass die Mama genauso jung aussieht wie der Sohn“, bemerkte Sy.
    „Und, warst du erfolgreich?“, fragte Eli an Sven gerichtet.
    „Ja. Ich habe ein kleines Haus gefunden. Der Makler macht alles fertig. Übermorgen kann ich einziehen", erzählte er.
    „Das hört sich ja toll an. Da musst du ja noch Möbel kaufen", gab sie zurück.
    „Nein. Das ist schon möbliert. Sehr modern und stilvoll. Und die Küche erst!“, schwärmte er.
    „Hm, da hast du anscheinend wirklich das perfekte Heim gefunden", lobte Eli.
    „Dank euch. Und das gilt euch allen“, sagte Sven und sah in die Runde.
    Erst dann erlaubte er sich, die Hexen genauer in Augenschein zu nehmen. Dieser Quentin, er sah aus als käme er direkt aus der Wildnis. Gebräunte Haut, von der Sonne ausgeblichenes Haar. Sy dagegen hatte tiefschwarze Haare, die Augen so blass-blau als wäre Wasser darin. Beide hatten einen starken Geruch, nach frisch geschlagenem Nadelholz und Rauch, der kam ihm vor wie Schinken. Ja, frisch geräucherter Schinken. Kein schlechter Geruch, wie der Rauch eines Feuers, der in der Nase und in den Bronchien brannte.
    „Wisst ihr was? Ich hätte im Leben nicht vermutet, dass es euch wirklich gibt“, sagte Sven zu Quentin.
    „Dann bist du ja jetzt eines Besseren belehrt“, gab der zwinkernd zurück.
    Das Essen wurde serviert. Julis Personal hatte keine Mühen gescheut und servierte ein Festmahl. Sven kam sich vor wie in einem Sternelokal und anscheinend störte es niemanden, dass er heute mit am Tisch saß. Die Tage zuvor hatte er beinahe ausnahmslos bei den Büchern verbracht. Die Abgeschiedenheit hatte ihm gut getan, seine Gedanken sortiert. Komisch, bis eben hatte er auch noch gewusst, was er mit seinem Leben anfangen wollte, doch nun war es ihm entfallen.
    Genauer gesagt, seit er die Hexen gesehen hatte. Seine Welt stand Kopf. Er wurde begnadigt und hatte Vertreter eines Volkes kennengelernt, von dem er nicht einmal geahnt hatte, dass es existierte. Aber da ging es ihm ja nicht alleine so, das wiederum war beruhigend.
    Andererseits, Sy anzusehen war nicht beruhigend. Ihr Blick
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