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Knochen zu Asche

Knochen zu Asche

Titel: Knochen zu Asche
Autoren: Kathy Reichs
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stand. Maude Waters. Auch Maude hatte den Traum gehabt, Filmstar zu werden. Auch sie war mit fünfzehn bereits tot.
    Meine Gedanken sprangen zu Malo. Er hatte behauptet, nichts von Phoebe Quincy zu wissen. Wieder hatte sein Angestellter etwas anderes erzählt. Sardou behauptete, das Mädchen in dem Haus an der Rustique gesehen zu haben. Aber nur kurz.
    Phoebe blieb verschwunden.
    Ryans Tote Nummer zwei, das Mädchen von der Dorval-Küste, blieb unidentifiziert.
    Symbolisch, dachte ich, für die vielen Kinder, die jedes Jahr ermordet werden oder einfach verschwinden und nie gefunden werden.
    »Zurück auf die Straße«, sagte Hippo und erhob sich.
    Auch ich stand auf. »Sie haben starke Arbeit geleistet bei diesen Fällen, Hippo.«
    »Hab noch zwei abzuschließen.«
    »Glauben Sie, dass Phoebe in irgendein illegales Pornonetzwerk eingeschleust wurde?«
    »Ich stelle mir lieber vor, dass sie noch am Leben ist, aber so oder so, ich werde nicht aufhören zu suchen, bis ich es sicher weiß. Ich gehe weiter jeden Tag zur Arbeit und suche weiter jeden Tag nach diesen Mädchen.«
    Ich schaffte ein Lächeln. »Da bin ich mir ganz sicher, Hippo. Ganz sicher.«
    Hippos Blick bohrte sich in meine Augen. »Früher oder später habe ich die Antworten.«
     
    Am Freitagvormittag stieg ich in eine Maschine nach Moncton, mietete mir ein Auto und fuhr nach Tracadie. Diesmal kam Bastarache zur Tür.
    »Wie geht’s ihr?«

    Bastarache wedelte mit der Hand. Geht so.
    »Nimmt sie ihre Medikamente?«
    »Obéline lässt ihr keine andere Wahl.«
    Bastarache führte mich in das Zimmer im hinteren Teil des Hauses, entschuldigte sich und zog sich zurück. Ich dachte über ihn nach, als er das Zimmer verließ. Stripclubs, Bordelle und Ehebruch, aber bei Kinderpornografie zog dieser Kerl die Grenze. Und er liebte Évangéline. Da begreife einer die menschliche Natur.
    Évangéline saß in einem Lehnsessel und schaute auf den Fluss hinaus.
    Ich ging zu ihr, legte ihr die Arme um die Schultern und zog sie an mich. Zuerst wehrte sie sich dagegen, dann schmiegte sie sich an mich.
    Ich drückte meine alte Freundin so fest, wie ich es wagte, so lange, wie ich es wagte. Dann ließ ich sie los und schaute ihr in die Augen.
    »Évangéline, ich –«
    »Sag nichts, Tempe. Das ist nicht nötig. Wir haben uns wiedergetroffen. Wir haben uns berührt. Du hast meine Gedichte gelesen. Das genügt. Verzweifle nicht meinetwegen. Wir sind alle Geschöpfe Gottes, und ich habe meinen Frieden gefunden. Du hast mir ein großes Geschenk gemacht, meine liebe, liebe Freundin. Du hast mir meine Kindheit wiedereröffnet. Setz dich ein wenig zu mir, und dann kehre zurück in dein eigenes Leben. Ich werde dich immer in meinem Herzen bewahren. «
    Lächelnd holte ich Graham-Cracker, Erdnussbutter und ein Plastikmesser aus meiner Handtasche und legte alles auf den Tisch. Stellte zwei Cokes in Sechs-Unzen-Glasflaschen dazu. Und zog mir dann einen Stuhl an den Tisch.
    »Green Gables kann man nicht in echt besuchen«, sagte ich.

Danksagungen
    Wie immer war dieser Roman eine Teamarbeit. Das Team möchte ich gern vorstellen.
    Ein riesiges Dankeschön schulde ich Andrea und Cléola Leger, ohne die diese Geschichte vielleicht niemals geschrieben worden wäre. Andrea und Cléola zeigten mir die warmherzige, großzügige und temperamentvolle Welt des akadischen Volkes. Merci. Merci. Mille merci.
    Ich stehe tief in der Schuld all derer, die mich während meines Besuchs in New Brunswick aufgenommen haben. Auf diese Liste – keinesfalls eine erschöpfende – gehören Claude Williams, MLA, Maurice Cormier, Jean-Paul und Dorice Bourque, Estelle Boudreau, Maria Doiron, Laurie Gallant, Aldie und Doris Le Blanc, Paula LeBlanc, Bernadette Leger, Gerard Leger, Normand und Pauline Leger, Darrell und Lynn Marchand, Fernand und Lisa Gaudet, Constable Kevin Demeau (RCMP), und Joan MacKenzie von Beaverbrook House. Ein besonderer Dank an euch in Tracadie, vor allem Claude Landry, MLA, Père Zoël Saulnier sowie Raynald Basque und den Mitarbeitern bei Cojak Productions. Sœur Dorina Frigault, R. H.S.J., und Sœur Zelica Daigle, R.H.S.J. (Les Hospitalières de St. Joseph), gewährten mir großzügigerweise Zugang zu ihren Archiven und führten mich durch das Museum und den Friedhof des historischen Lazaretts.
    Robert A. Leonard, Ph.D., Professor für Linguistik und Leiter des Forensic Linguistic Project and der Hofstra University, fand trotz seines vollen Terminkalenders die Zeit, mich zur
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