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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk!
Autoren: Terry Pratchett
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Hier, in dieser Höhle am Ende der Welt, wird Frieden geschlossen zwischen Zwergen und Trollen, und wir marschieren gemeinsam über die Grenzen des Lebens hinaus. Denn der Feind ist nicht der Troll und auch nicht der Zwerg, sondern das Rachsüchtige, Bösartige und Feige, die Träger des Hasses, die Schlimmes tun und es gut nennen. Jene, gegen die wir heute kämpften. Aber der halsstarrige Narr ist ewig und wird sagen…«
    »Dies ist nur ein Trick!«, rief Feurig.
    »… dies ist nur ein Trick«, fuhr Scheusohn fort. »Und so beschwören wir euch: Kommt in die Höhlen unter diesem Tal, wo ihr uns finden werdet, wo wir einen Frieden teilen, den niemand brechen kann.«
    Die grollende Stimme aus dem Würfel hörte auf zu sprechen. Wieder hörte Mumm murmelnde Stimmen im Hintergrund, und ihnen folgte Stille.
    Die kleinen Quadrate bewegten sich wie die Stücke eines Schiebepuzzles, und dann ertönten erneut Geräusche. Schreie kamen aus dem Würfel, das Klirren von Stahl…
    Mumm beobachtete das Gesicht des Königs. Du hast etwas davon gewusst, dachte er. Nicht alles, aber es hat dich nicht überrascht, dass Blutaxt sprach. Gerüchte? Alte Geschichten? Überlieferungen und Aufzeichnungen? Du wirst es mir nie sagen.
    »Had

ra«,
sagte Scheusohn, und der Würfel wurde stumm. »Das bedeutet ›Halt‹, Kommandeur«, fügte der Grag hinzu.
    »Und so sind wir unter dem Koomtal«, höhnte Feurig. »Und was finden wir?«
    »Wir finden dich«, sagte Scheusohn. »Wir finden immer jemanden wie dich.«
    »Tote Trolle. Tote Zwerge. Und nur eine Stimme«, sagte Feurig. »Ankh-Morpork ist hier. Die Leute aus der Stadt sind verschlagen. Diese Worte könnten gestern gesprochen worden sein!«
    Der König beobachtete Feurig und Scheusohn. Und die anderen Zwerge beobachteten sie ebenfalls. Ihr braucht euch nicht mit ihnen auseinander zu setzen!, hätte Mumm am liebsten gerufen. Legt die Mistkerle in Ketten! Wir klären die Sache später!
    Aber bei Zwergen ging es um Worte und Gesetze…
    »Dies sind ehrenwerte Grags«, sagte Feurig und deutete auf die Kuttengestalten hinter ihm. »Sie haben sich mit unserer Geschichte befasst! Sie kennen die Apparate! Jahrtausende des Wissens stehen vor euch. Und ihr? Was wisst ihr?«
    »Ihr seid gekommen, um die Wahrheit zu zerstören«, sagte Scheusohn. »Ihr wagt es nicht, ihr zu vertrauen. Eine Stimme ist nur eine Stimme, aber diese Leichen sind ein Beweis.«
    Feurig nahm einem Minenzwerg die Axt ab und hob sie, bevor einer der Leibwächter reagieren konnte. Als sie begriffen, was geschehen war, traten sie wie ein Mann vor.
    »Nein!« Scheusohn hob die Hände. »Bitte, Majestät! Dies ist ein Streit zwischen Grags!«
    »Warum hast du keine Axt?«, knurrte Feurig.
    »Ich brauche keine Axt, um ein Zwerg zu sein«, erwiderte Scheusohn. »Und ich brauche auch keine Trolle zu hassen. Welche Art von Geschöpf definiert sich durch Hass?«
    »Du schlägst nach unseren Wurzeln!«, stieß Feurig hervor. »Nach den Wurzeln!«
    »Dann schlag zurück«, sagte Scheusohn und streckte die leeren Hände aus. »Und lass dein Schwert sinken, Kommandeur Mumm«, fügte er hinzu, ohne den Kopf zu drehen. »Dies ist eine Zwergenangelegenheit. Feurig? Ich stehe noch immer hier. Woran glaubst du?
Ha

ak! Ga strak ja

ada!«
    Feurig trat vor, die Axt erhoben. Scheusohn bewegte sich schnell, es pochte, als etwas auf Fleisch traf, und es entstand ein Tableau, so reglos wie die grübelnden Gestalten in der Höhle. Dort stand Feurig, die Axt über den Kopf gehoben. Und dort war Scheusohn, auf ein Knie gesunken, den Kopf fast kameradschaftlich an Feurigs Brust gelehnt, die Handkante an dessen Kehle gepresst.
    Feurig öffnete den Mund, aber heraus kam nur ein Krächzen und etwas Blut. Er wankte einige Schritte zurück und kippte nach hinten. Die Axt traf den weißen, feuchten, steinernen Wasserfall und brach durch etwas, das sich in vielen Jahrhunderten angesammelt hatte. Zeit fiel in Scherben zu Boden.
    Scheusohn stand auf und rieb sich die Hand. »Es ist, wie eine Axt zu gebrauchen«, sagte er, und seine Worte galten niemandem im Besonderen. »Aber ohne die Axt…«
    Das Durcheinander aus Stimmen erhob sich erneut, aber ein tropfnasser Zwerg bahnte sich einen Weg durch die Menge. »Majestät, eine Gruppe von Trollen marschiert durchs Tal! Sie fragen nach dir! Angeblich wollen sie verhandeln!«
    Rhys trat über Feurigs Körper hinweg und betrachtete das Loch im Wasserfall aus Stein. Ein weiteres Teil löste sich daraus und
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