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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk!
Autoren: Terry Pratchett
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protestierte er. »Leute rannten umher und schrien! Es brannte überall! Vollkommenes Chaos, Majestät! Wir wissen nur, dass niemand hinausgelangt ist! Und wir haben sie alle durchsucht, Majestät. Sie alle!«
    Mumm schloss die Augen. Erinnerungen verblassten schnell, als die Vernunft all die Dinge einmauerte, die nicht geschehen sein konnten, doch er entsann sich an die zusammengedrängt dastehenden Grags, die sich über etwas beugten. Hatte etwas blau und grün gefunkelt?
    Ihm fiel eine Möglichkeit ein…
    »Korporal Nobbs, hierher!«, sagte er. »Lass ihn durch, Hauptmann, ich bestehe darauf!«
    Gud erhob keine Einwände. Sein Elan war dahin. Ein widerstrebender Nobby kam zum Vorschein.
    »Ja, Herr Mumm?«, fragte er.
    »Korporal Nobbs, hast du das wertvolle Objekt, das du für mich in Besitz nehmen solltest?«, fragte Mumm.
    »Äh, was meinst du damit, Herr?«, erwiderte Nobby. Mumms Herz schlug schneller. Nobbys Gesicht war wie ein offenes Buch, wenn auch von der Art, die in manchen Ländern verboten war.
    »Nobby, manchmal erlaube ich dir, ein wenig herumzualbern«, sagte er. »Aber diesmal nicht. Hast du das Objekt gefunden, nach dem du
in me
i
nem Auftrag gesucht hast
?
«
    Nobby sah ihm in die Augen. »Ich… Oh? Oh, ja, Herr«, sagte er. »Ich… ja… wir eilten in die Höhle, weißt du, weißt du, und Leute rannten umher, und überall war Rauch…« Nobbys Augen wurden glasig, und seine Lippen bewegten sich, als er die Geschichte weiterspann. »… und, und ich kämpfte tapfer, als ich ein rollendes, glänzendes Ding sah, das immer wieder einen Tritt bekam, und ich dachte mir, ich
wette
, das ist das glänzende Ding, das ich für Herrn Mumm suchen soll… und hier ist es, wie neu…« Er holte einen kleinen, glänzenden Würfel aus der Tasche und hob ihn hoch.
    Mumm war schneller als der König. Seine Hand schoss vor und einen Sekundenbruchteil später umschloss seine Faust den Würfel.
    »Es freut mich, dass du meine Anweisungen so genau befolgt hast, Korporal Nobbs«, sagte Mumm und unterdrückte ein Lächeln, als Nobby auf die für ihn typische schreckliche Art salutierte.
    »Ich glaube, dies ist Zwergeneigentum, Kommandeur Mumm«, sagte der König ruhig.
    Mumm öffnete die Hand, mit der Innenfläche nach oben. Der nur einige Zoll durchmessende Würfel funkelte blau und grün. Das Metall sah wie Bronze aus, deren Korrosion im Lauf der Zeit wundervolle grüne, blaue und braune Muster gebildet hatte. Ein wahres Prachtstück.
    Er ist ein König, dachte Mumm. Ein König auf einem Thron so wacklig wie ein Schaukelpferd. Und er ist nicht nett. In solch einem Job kommt man mit Nettigkeit nicht weit. Er hatte sogar einen Spion in
me
i
ner
Wache! Ich setze kein großes Vertrauen in Könige. Wem vertraue ich derzeit?
    Mir.
    Eins weiß ich: Es ist kein verdammter Dämon in meinen Kopf gekrochen, was auch immer sie sagen. Das würde ich ihnen selbst dann nicht abkaufen, wenn ich als Zugabe für den Rest meines Lebens kostenlosen Kohl bekäme! Außer mir kommt niemand in meinen Kopf! Aber man spielt mit den Karten, die man erhält…
    »Nimm ihn.« An seinem Handgelenk glühte die Rufende Dunkelheit.
    »Ich habe dich gebeten, ihn mir zu geben, Kommandeur«, erwiderte Rhys.
    »Nimm ihn«,
wiederholte Mumm. Und er dachte: Mal sehen, was
du
glaubst.
    Der König streckte die Hand aus, zögerte und ließ sie wieder sinken.
    »Oder…«, sagte er, als wäre ihm dieser Gedanke gerade erst gekommen. »Vielleicht ist es besser, ihn deiner berühmten Obhut zu überlassen, Kommandeur Mumm.«
    »Ja«, bestätigte Mumm und ballte die Hand wieder zur Faust. »Ich möchte hören, was er zu sagen hat. Ich möchte hören, was so gefährlich war, dass es nicht bekannt werden durfte.«
    »Ich ebenfalls«, sagte der König der Zwerge. »Lass uns den Würfel zu einem Ort bringen, wo…«
    »Sieh dich um, Majestät!«, schnappte Mumm. »Zwerge und Trolle sind hier gestorben! Sie kämpften nicht gegeneinander, sie standen beisammen! Sieh dich um! Hier sieht es aus wie auf einem verdammten Spielbrett! War dies ihr Testament? Hören wir uns den Würfel hier an! An diesem Ort! Jetzt!«
    »Und wenn er etwas Schreckliches zu sagen hat?«, fragte der König.
    »Dann hören wir es uns an!«
    »Ich bin der König, Mumm! Du hast hier keine Befugnisse! Dies ist nicht deine Stadt! Du trotzt mir hier mit einigen wenigen Leuten, und deine Frau und dein Sohn sind keine zehn Meilen entfernt…«
    Rhys unterbrach sich, und die Echos seiner Worte
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