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Kleines Lexikon der Reise-Irrtuemer

Kleines Lexikon der Reise-Irrtuemer

Titel: Kleines Lexikon der Reise-Irrtuemer
Autoren: Nele-Marie Bruedgam
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gekauft werden.
    • Die Kontingente sind begrenzt.
    • Es gilt die »Zugbindung« (man muss sich beim Fahrscheinkauf auf eine Fahrt zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Tag festlegen).
    • Umtausch und Stornierung der Fahrscheine sind nur sehr eingeschränkt möglich (und wenn, dann gebührenpflichtig).
    Fazit: Die BahnCard 50 lohnt sich nur für Menschen, die öfters Bahn fahren, ihre Zugverbindungen frei wählen möchten, gern spontan fahren und zeitlich flexibel unterwegs sein wollen. Die BahnCard 25 lohnt sich für Menschen, die eher selten fahren – oder öfters und dabei keinen Wert auf Spontanität und Flexibilität legen.
    Für manche Vielfahrer würde es sich sogar lohnen, beide BahnCards zu besitzen. Nur müsste man dann bei jedem Fahrscheinkauf im Internet errechnen und abwägen, welche Variante die günstigere wäre. Da sich die Gültigkeit eines Sparpreis-Angebotes von Minute zu Minute ändern kann, würde der BahnCard-50- zu BahnCard-25-Abgleich viel Zeit und Nerven kosten.
    Das Personal an den Beratungs- und Verkaufsschaltern nimmt den Kunden die Suche nach dem günstigsten Fahrpreis auf Fernstrecken oft nicht ab. Lautet die Frage zum Beispiel: »Ich möchte übernächsten Monat von München nach Berlin fahren, an welchem Wochen- ende und zu welcher Zeit ist das am billigsten?«, kann die Beantwortung auch Profis so lange beschäftigen, dass die Warteschlangen sich irgendwann ins Unermessliche ausdehnen würden. Kommen dann noch weitere Fragen hinzu – »Mit welcher BahnCard fahre ich günstiger?«, »Wie viel sparen wir, wenn wir zu zweit oder zu dritt fahren?« –, muss selbst der erfahrenste und hilfsbereiteste Berater kapitulieren.

BARGELD AUS DEM AUTOMATEN IST IM AUSLAND SEHR TEUER
    Viele deutsche Geldinstitute schlagen 5,99 Euro drauf, wenn man im Ausland 20 Euro aus dem Geldautomaten zieht. Holt man mit derselben Bankkarte 400 Euro, kostet das aber auch »nur« 5,99 Euro. Dieses Gebührengebaren führt bei vielen Kunden dazu, einmal viel Geld zu holen statt öfters geringe Beträge. Wodurch zwei Risiken erheblich zunehmen: dass man erstens mehr ausgibt, als man eigentlich will, und dass man zweitens Taschendiebe ganz besonders glücklich macht.
    Muss das sein? Nein. Es gibt bessere und preiswertere Möglichkeiten, im Ausland an Bares zu kommen.
    Die Auswahl an Geldabhebungs- und Bezahlkarten ist so groß, dass es mächtig Zeit kostet, den Angebots- und Konditionendschungel zu durchdringen. Meiner Erfahrung nach stehen Zeitaufwand und Kostenersparnis trotzdem in einem vernünftigen Verhältnis zueinander. Und das auch für Menschen, die nur zwei Wochen jährlich im Ausland verbringen.
    Nun würde ich Ihnen gern konkrete Banken-, Konten- und Kartenempfehlungen geben. Kann ich aber nicht, weil je nach Reisestil, -region und -budget mal die eine, mal die andere Lösung besser ist. Und weil Gebühren sich sehr schnell ändern können. Darum gebe ich Ihnen hier nur ein paar Richtlinien für individuelle Recherchen, welche Preise, Konditionen und Extras der Anbieter von EC-/Maestro- und Kreditkarten Sie beachten sollten.

    1. Prozentsatz, der als Gebühr bei Auszahlungen an ausländischen Automaten erhoben wird (bei EC-/Maes- tro-Karten oft ein bis 1,25 Prozent vom Auszahlungsbetrag; bei Kreditkarten von null bis ca. 2,5 Prozent – viele Banken erheben bei Kreditkarten unterschiedliche Gebühren, je nachdem, ob in Euro oder einer anderen Währung ausgezahlt wird).
    2. Mindestgebühr für Bargeldauszahlungen am Automaten im Ausland (üblich sind zwischen null und sechs Euro).
    3. Prozentsatz, der als Gebühr bei Kartenzahlung im Ausland erhoben wird (im Euro-Ausland in der Regel keine Gebühren; bei Zahlungen in anderen Währungen mit EC-/Maestro-Karte etwa ein bis zwei Prozent, mit Kreditkarte oft um 1,8 Prozent).
    4. Hat die Bank Auslandsfilialen, bei denen man Bargeld besonders billig bekommt? Oder kooperiert sie mit Banken im Ausland, sodass dort Bargeld preiswert zu haben ist?
    5. Wie hoch sind die Konto- und Kartengebühren? Lohnt sich der Aufwand, die Bankverbindung zu wechseln? Oder ist es eine günstigere Lösung, ein zusätzliches Girokonto zu eröffnen?

    Für mich persönlich hat sich in letzter Zeit die folgende Lösung bewährt: Mit meiner EC-/Maestro-Karte der Deutschen Bank bekomme ich kostenlos Bargeld an Deutsche-Bank-Automaten weltweit und bei deren Kooperationspartnern (zum Beispiel Bank of America, Barclays Bank). Außerdem kann ich damit kostenfrei im Euro-Ausland
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