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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not
Autoren: Jeanne Allan
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Leute respektieren ihn, er ist ein guter Chef. Er hat sogar den LKW-Führerschein, liebt seinen Großvater und ... er küsst gut." Dieses letzte Geständnis kam ihr erstaunlich leicht über die Lippen.
    Cheyenne fing an zu lachen. „Als du von seinem Führerschein gesprochen hast, wusste ich sofort, dass er der Richtige ist. Fahr zurück nach Denver, warte auf ihn, und gesteh ihm deine Liebe."
    Greeley schüttelte den Kopf. „Das wäre sinnlos. Er traut mir nicht. Für ihn bin ich immer noch Ferns Tochter."
    „Hast du ihm jemals gesagt, dass du ihn liebst?"
    Greeley griff nach der Schweißerbrille und setzte sie auf. „Nicht mit Worten. Aber er hätte es merken müssen, denn ich habe es ihm mehr als einmal deutlich gezeigt."
    Cheyenne stand auf und legte ihr die Hand auf den Arm. „Schwesterherz, du bist ein echter Dummkopf!"
    Quint fragte sich, ob Greeley seine Postkarte wohl gelesen oder gleich weggeworfen hatte. Eigentlich hatte er ihr aus jeder Stadt schreiben wollen, doch er fand einfach nicht die richtigen Worte. Für sein Verhalten gab es keine Entschuldigung.
    Er war so egoistisch und dumm gewesen! Sein Hass auf Fern Kelly hatte ihn blind werden lassen. Greeley konnte nichts für ihre Mutter. Jetzt endlich hatte er, Quint, es eingesehen. Nur leider war es zu spät.
    Ihre Unnahbarkeit war nur ein Selbstschutz gegen die Höhen und Tiefen des Lebens. Ihre Drohungen waren nicht ernst gemeint gewesen. Greeley Lassiter hatte vielleicht einen Racheplan gehabt, aber sie wäre nie in der Lage gewesen, ihn in die Tat umzusetzen. Sie war sanft, gut und viel zu mitfühlend, um ihre Rache richtig auszukosten.
    Mit seinen ungerechtfertigten Anschuldigungen hatte er auch den letzten Rest Vertrauen, das sie noch gehabt hatte, zerstört. Das würde er sich nie verzeihen können.
    Big Ed wollte nicht, dass er „Damian Trucking" allein führte. Das war allerdings eine Sache zwischen ihm und seinem Großvater, und er hatte kein Recht gehabt, seine Wut an Greeley auszulassen.
    Müde rieb Quint sich die Augen. Neumexiko, Texas, Kalifornien, Arizona und wieder zurück nach Colorado. Er konnte sich schon nicht mehr an die einzelnen Staaten erinnern. Auch die Schönheit der Landschaft hatte ihn nicht interessiert. Das Einzige, was er die ganze Zeit gesehen hatte, war Greeleys Gesicht gewesen. Der verzweifelte und verletzte Ausdruck in ihren Augen hatte ihn Tag und Nacht verfolgt. Wie konnte er das nur jemals wieder gutmachen?
    Er hatte sich auf der Postkarte entschuldigt. Das reichte nicht. Nichts konnte sein Verhalten rechtfertigen.
    Am liebsten hätte er Greeley in die Arme genommen, um Vergebung gebeten und ihr gestanden, dass er sie über alles liebte.
    Er konnte es nicht. Jedenfalls noch nicht.
    Wenn ein Mann eine Frau liebte, legte er ihr sein Herz zu Füßen. Er, Quint, hatte nichts dergleichen getan, nein, er hatte Greeley sogar sehr wehgetan. Und außerdem, was konnte er ihr schon bieten? Nicht viel - seinen eisernen Willen und eine Spedition, die bis jetzt nur auf dem Papier bestand. Greeley verdiente etwas Besseres.
    Erst jetzt wurde ihm klar, dass es falsch gewesen war, „Damian Trucking" zu seinem Lebensinhalt zu machen. Er hatte dabei die Menschen, die er liebte, völlig aus den Augen verloren. Die Firma war ihm wichtiger gewesen als das Glück seines Großvaters oder Greeleys Gefühle. Der Verlust der Spedition war ein heilsamer Schock für ihn gewesen. Er hatte es nicht besser verdient.
    Greeley liebte ihn nicht. Keine Chance.
    Wenn er doch nur die Vergangenheit rückgängig machen und neu beginnen könnte! Er würde Greeley dazu bringen, ihn zu lieben.
    Plötzlich brach der Truck zur Seite aus, und Warren fluchte laut. „Idiot!" Er hatte Mühe, den schweren Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Quint zuckte zusammen. Ein weißer Pick-up war aus einer Einfahrt geschossen und raste jetzt mit Höchstgeschwindigkeit auf der Überholspur weiter. Quint griff nach seinem Handy und rief die Polizei. Atemlos beobachtete er, wie der Fahrer Schlangenlinien fahrend einige langsamere Fahrzeuge überholen wollte.
    Beinah hätte er es geschafft. Im letzten Moment kollidierte er allerdings mit einem der Autos, und es kam zu einer Massenkarambolage. Warren reagierte genau richtig. Er lenkte den Truck auf den Standstreifen und hielt an.
    Flammen schlugen aus einem der Fahrzeuge. Während Warren den Feuerlöscher aus der Halterung riss, sprang Quint aus dem Truck und rannte zu dem brennenden Auto. Auf dem Rücksitz saßen
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