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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight
Autoren: Lynda Hilburn
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vollkommen zum Affen machte.
    Hätte ich gewusst, dass ich heute einen Nervenzusammenbruch erleiden würde, dann hätte ich rechtzeitig einen Eintrag im Terminkalender gemacht!
    »
Na ja, ich wollte gerade gehen. Es wäre wirklich besser, wenn wir einen anderen Tag ausmachen könnten …«
    Er trat den einen Schritt, den er nach hinten getan hatte, wieder näher und sagte, als wäre die Entscheidung bereits gefallen: »Ich würde es wirklich sehr begrüßen, wenn ich mit Ihnen über Midnight sprechen könnte. Ich mache mir Sorgen um sie.«
    Durch die Watte, die sich in meinem Kopf zu bilden schien, brüllte meine innere Stimme: »NEIN!«, aber mein Mund sagte stattdessen: »Ich nehme an, ein paar Minuten habe ich. Bitte kommen Sie doch herein.«
    Bitte kommen Sie herein? Moment mal! Das war es aber nicht, was ich eigentlich sagen wollte. Wo kam denn das auf einmal her?!
    Ich trat von der Tür zurück und öffnete sie, so dass er hereinkommen konnte; aber ich ließ sie offen stehen, damit er nicht auf den Gedanken kam, sich allzu sehr zu Hause zu fühlen.
    Ich wollte ihn gerade einladen, sich zu setzen, als ich feststellte, dass er bereits saß – in dem Sessel, den normalerweise ich nahm. Mir war klar, dass er unmöglich hatte wissen können, dass dies mein Sessel war, aber es ärgerte mich trotzdem.
    »Würden Sie so freundlich sein, ein paar Formulare auszufüllen?« Aus schierer Gewohnheit reichte ich ihm ein Klemmbrett mit einem Stoß Papier.
    Er nahm es. »Mit Vergnügen.«
    Ich setzte mich ihm gegenüber und studierte ihn, während er schrieb. Seine Hände sahen aus wie Künstlerhände, mit kurzgeschnittenen Nägeln, die erst vor kurzem manikürt worden waren. Er hatte sehr helle Haut mit einem wunderschönen, fast durchsichtigen Schimmer, der ihm etwas Altersloses verlieh. Es passierte nicht sehr oft, dass ich jemanden mit einer helleren Haut als meiner eigenen traf.
    Seine Augen waren außergewöhnlich. In dieser Hinsicht hatte Midnight recht gehabt. Sie waren von hellem Türkis und wunderschön geformt, mit langen dunklen Wimpern. Angesichts seines hellen Haars überraschte es mich etwas, dass er dunkle Wimpern und Brauen hatte, aber der Kontrast war sehr reizvoll.
    Sein dickes, wundervolles Haar floss über seine Schultern bis zu seiner Brust herab. Es sah weich und seidig aus und lud geradezu dazu ein, es zu berühren. Und sein Mund! Die weichen, vollen, üppigen Lippen zu studieren löste bei mir eine vollkommen instinktive Reaktion aus – es war, als spürte ich ihre Berührung auf meinen eigenen Lippen.
    Okay. Hol tief Luft, Kismet! Du sitzt in deinem Sprechzimmer.Dies ist ein beruflicher Termin. Hör auf, dir zu überlegen, was du mit diesen Lippen gern machen würdest, und konzentrier dich!
    Als ich den Blick von seinen Lippen zu seinen Augen hob, stellte ich fest, dass er mich mit amüsiertem Gesichtsausdruck beobachtete; er war offensichtlich bereits mit dem Papierkram fertig. Ich merkte, wie mein Gesicht vor Verlegenheit heiß wurde, als ich den Arm ausstreckte, um ihm das Klemmbrett aus der Hand zu nehmen. Aus irgendeinem Grund konnte ich meine Augen nicht lange genug von ihm abwenden, um auch nur einen Blick auf die Formulare zu werfen, die er ausgefüllt hatte.
    Ich versuchte, die Kontrolle über mich zurückzugewinnen. »Was genau ist es also, das Ihnen bei Midnight Sorgen macht?«
    »Bevor wir darüber sprechen – darf ich Ihnen eine Frage stellen?«
    »Sie können natürlich fragen. Ich kann nicht versprechen, dass ich antworten werde.«
    »Glauben Sie an Vampire?«
    »Was?!« Ich spürte, wie die Überraschung an meinem Rückgrat hinaufzuckte, und verspannte mich in meinem Sessel. Das Summen in meinen Ohren wurde lauter, und auf einmal hatte ich fürchterlichen Durst.
    Er spielte mit einem schönen antiken Medaillon, das er an einer Kette um den Hals trug. »Glauben Sie, was Midnight Ihnen erzählt hat?«
    Okay. Vielleicht hat er ja einen Vorschlag, wie man Midnight helfen kann, über ihre Vampirfantasien hinwegzukommen
.
    Um mir etwas Zeit zu verschaffen, ging ich zu dem kleinen Kühlschrank in der Ecke hinüber und nahm zwei Flaschen Wasser heraus. Ich stellte eine vor Devereux hin, öffnete die andere, setzte mich wieder und nahm einen langen Zug.
    Atme! Tief einatmen! Das können keine Hitzewallungen sein, dafür bin ich zu jung
.
    »Ich kann nicht darüber sprechen, was Midnight mir erzählt hat oder auch nicht. Das ist vertraulich. Aber ich kann Ihnen ganz allgemein versichern, dass
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