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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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krank und Sie wissen nicht, ob es etwas Schlimmes ist oder was Sie tun können? Gestehen Sie es sich zu, um Hilfe zu bitten, Ihren Kinderarzt anzurufen oder direkt in die Klinik zu fahren.
    So individuell wie Kinder sind, so unterschiedlich reagieren Eltern in ungewohnten oder beängstigenden Situationen. Besonders frisch gebackene Eltern sind häufig überfordert mit allem, was ihr Baby macht. Kein Wunder – viele Frauen halten mit ihrem eigenen Kind das erste Mal überhaupt einen Säugling im Arm. Wo früher in Großfamilien der Umgang mit Kindern selbstverständlich und Großmutters Rat allgegenwärtig war, sind Familien heute oft Mini-Einheiten, die wenig eingebunden sind, sehr viel in Eigenregie organisieren müssen und bei Problemen erst mal auf sich gestellt sind. Doch auch als Eltern wächst man mit seinen Aufgaben – je länger Sie mit Ihrem Kind leben, desto besser werden Sie seine Signale deuten und beurteilen können, wo der Schuh drückt. Und irgendwann – wenn Ihr Kind es gewohnt ist, dass man miteinander redet und Dinge erklärt – wird es Ihnen sogar selbst sagen können, was los ist.
Selbsthilfe
    Ein Ratgeber wie dieser kann Ihnen nicht die Entscheidung abnehmen, ob und wann Sie therapeutische Hilfe suchen. Aber er kann Ihnen helfen, Situationen einzuschätzen – und vielleicht auch ein bisschen Omas Schatzkiste ersetzen. Informierte Eltern haben meist weniger Ängste und können mit dem Arztin ein konstruktives Gespräch treten: Denn um verständliche Antworten zu bekommen, muss man erst mal wissen, welche Fragen man überhaupt stellen sollte.
    Suchen Sie den Arzt auf, wenn Sie das Gefühl haben, selbst nicht mehr weiterzukommen, wenn sich die Beschwerden verschlechtern, Ihr Kind irgendwie anders ist, sich nicht mehr bewegen will, oder einfach wenn Sie sich nicht sicher sind, was zu tun ist. Gleich reagieren müssen Sie bei einem Baby – dessen Kompensationsmechanismen sind besonders schnell erschöpft.
    Gemeinsam sind wir stark
Gegeneinander? Miteinander!
    Der alternativen Medizin wird oft vorgeworfen, sie entbehre jeder wissenschaftlichen Grundlage, der Schulmedizin wiederum, sie fahre unnötig harte Geschütze auf. Doch ist die Alternativmedizin weder nur sanft, noch ist in der Schulmedizin alles eindeutig oder wissenschaftlich bewiesen. Letztlich helfen weniger die – oft dogmatischen – Theorien (die sich ja auch in regelmäßigen Abständen wandeln), sondern das, was sich in der Praxis bewährt hat. Nicht umsonst haben Verfahren wie die Mikrobiologische Therapie, die noch vor 20 Jahren als esoterisch belächelt wurde, heute Einzug in die Schulmedizin gehalten. Und »wissenschaftlich gesichertere« Empfehlungen wie, dass Schlafen auf dem Bauch das Beste für das Baby ist, haben sich mittlerweile genau ins Gegenteil verkehrt oder verstauben in der Mottenkiste.
    Zwar beruhen die verschiedenen Heilverfahren teilweise auf unterschiedlichen Gedankengebäuden, doch haben sie auch vieles gemeinsam:
Die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken und unterstützen, ein wichtiger Grundsatz z. B. in der Homöopathie: Dies ist nichts, was die Schulmedizin ablehnt, sondern, z. B. als Kneipp-Therapie, ebenfalls praktiziert.
Körper und Seele als Einheit, Grundprinzip der Traditionellen Chinesischen Medizin: Auch die Schulmedizin weiß heute, dass Psyche und Körper sich wechselseitig beeinflussen, und berücksichtigt das therapeutisch.
Die Heilkräfte von Pflanzen nutzen: Viele chemische Substanzen sind pflanzlichen Wirkstoffen nachempfunden, auch pflanzliche Präparate kommen in der Schulmedizin zum Einsatz.
    Warum sollten die verschiedenen Heilverfahren also nicht Hand in Hand gehen können? Egal, ob Schulmedizin oder Alternativen: Nicht alles wirkt bei jedem gleich gut; alle Verfahren bieten Heilmittel, keins ein Allheilmittel.

Die Entwicklung im Blick
    Um frühzeitig zu erkennen, ob die körperliche und geistige Entwicklung Ihres Kindes in Ordnung ist, wird es der Kinderarzt von seiner Geburt bis zur Pubertät mehrmals sehen und untersuchen.
    Kinder entwickeln sich nicht nur verschieden, sondern auch unterschiedlich schnell. Deshalb sind Vergleiche mit Gleichaltrigen nur begrenzt dazu geeignet, das Gefühl »mit meinem Kind ist alles in Ordnung« zu befriedigen. Wenn der eigene Sohn mit 15 Monaten noch immer keine Anstalten macht, sein – zugegebenermaßen enorm schnelles – Krabbeln durch Laufen zu ersetzen, während die 1-jährige Tochter der Nachbarn schon den Weg bis zu Ihrem Haus an der
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