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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Zeckenschlinge, die nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert und im Fachhandel erhältlich ist.
Wenn gar nichts anderes zur Hand ist, nehmen Sie Ihre Fingernägel, möglichst ohne die Zecke zu quetschen.
Zu beachten
Falls der Kopf oder ein Zeckenrest stecken bleibt, warten Sie ab – er wird meist nachwenigen Tagen durch eine leichte Entzündungsreaktion ausgestoßen.
Sind Sie unsicher oder entzündet sich die Stelle, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Verzichten Sie auf alte Hausrezepte wie Ersticken der Zecke mit Öl, Nagellack, Vaseline oder einem glühenden Streichholzkopf. Dies führt evtl. dazu, dass vermehrt Speichel und damit Erreger in die Wunde gelangen. Darüber hinaus begünstigt es eine Entzündung der Stichstelle.
    Und sonst Notieren Sie das Datum des Zeckenstiches im Kalender. Beobachten Sie die Stelle sorgsam über 3-4 Wochen. Sollte sich dort eine kreisförmige Rötung (Verdacht einer Borreliose!) zeigen, stellen Sie Ihr Kind einem Arzt vor.

Schäden durch Hitze oder Kälte
    So lebenswichtig Licht und Wärme für den Menschen sind, so gefährlich sind zu viel Hitze und Sonnenstrahlen. Doch auch Kälte kann schaden.
    Kinder sind besonders gefährdet durch Hitze, Kälte und Sonneneinstrahlung: Zum einen ist ihre Wärmeregulation noch nicht so ausgefeilt, zum anderen ist ihre Haut dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen. Dazu kommt, dass sie häufig nicht merken, wenn es zu viel wird. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen wie passende Kleidung und Sonnenschutzmaßnahmen besonders wichtig – diese sowie Hinweise zum weiteren Vorgehen finden Sie hier im Überblick:
Sonnenbrand , Sonnenstich und Hitzekollaps
    Das Risiko für typische »Sommernotfälle« lässt sich mit ein paar einfachen Maßnahmen merklich vermindern:
Direkte Sonneneinstrahlung meiden, besonders die Mittagszeit im Schatten verbringen und dann nicht gerade herumtoben oder steile Klettertouren bewältigen.
Kleidung ist der beste UV-Schutz! Kopfbedeckung, die auch Ohren und Nacken schützt, die übrige nackte Haut mit (ggf.wasserfester) Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen.
Viel trinken, für (Ab-)Kühlung vor allem des Kopfes sorgen. Bei Wanderungen, Schifffahrten oder anderen Aktivitäten, bei denen die Sonne direkt auf den Kopf knallt, die Kopfbedeckung immer mal wieder mit Wasser tränken.
Und – nicht vergessen – um die Augen zu schützen, eine Sonnenbrille tragen. Aber bitte keine aus dem Supermarkt, sondern eine mit UV-undurchlässigen, geprüften Gläsern, am besten vom Optiker.
    Sonnenbrand Wirkt Sonnenlicht zu lange auf nicht ausreichend geschützte Haut ein, entsteht eine Entzündung – zunächst eine Rötung, dann Blasenbildung. Bei großflächigem Sonnenbrand treten allgemeine Zeichen wie Unwohlsein, Frieren, Fieber und Kreislaufstörungen hinzu. Besonders gefährlich ist der Aufenthalt am Meer oder im Gebirge, wo die UV-Strahlung durch Wasser oder Schnee reflektiert und so verstärkt wird. Auch das Planschen im Wasser ist nicht ohne – nasse Kleidung ist strahlendurchlässiger, das Sonnenschutzmittel hält nicht ewig (selbst wenn es wasserfest ist) und durch die ständige Kühlung merkt man erst viel zu spät, dass die Haut brennt. Wiederholte Sonnenbrändeim Kindesalter erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken!
    Hitzekollaps (Hitzeerschöpfung) Hält sich Ihr Kind bei hohen Außentemperaturen längere Zeit im Freien (oder in einem geschlossenen Auto, auf das die Sonne knallt!) auf, ohne ausreichend zu trinken, macht der Kreislauf durch seine ständigen Versuche gegenzusteuern schlapp. Das Kind klagt dann über Durst, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwäche, die Haut ist oft kaltschweißig und blass.
    Im Extremfall kommt es zum lebensgefährlichen Hitzschlag , bei dem die Schweißproduktion und damit die Wärmeabgabe zum Erliegen kommt. Das Kind hat dann trockene, gerötete, heiße Haut, die Körpertemperatur steigt stark an; neben den obigen Beschwerden drohen Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen.
    Sonnenstich Intensive Sonneneinstrahlung vor allem auf Kopf und Nacken kann nicht nur die äußere Haut, sondern auch die Hirnhäute reizen. Häufig zeigt sich der Sonnestich erst mit etwas zeitlicher Verzögerung (z. B. nachts). Zeichen sind – wie bei einer Hirnhautentzündung (→  S. 186 ) – starke Kopfschmerzen evtl. mit Nackensteifigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel und in schwereren Fällen auch Kollaps und Verhaltensänderungen bis hin zur
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