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Der Augenjäger / Psychothriller

Der Augenjäger / Psychothriller

Titel: Der Augenjäger / Psychothriller
Autoren: Sebastian Fitzek
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    Warnung
    E ine vorangestellte Warnung? Nanu? Hat der Fitzek doch noch nie gemacht?
    Richtig, und keine Sorge. Ich weiß, dass einige Leser bereits Prologe stören, da will ich Sie jetzt nicht auch noch mit langen Vorreden nerven.
    Aber einige Zeilen sind doch notwendig, und das Wort »Warnung« steht nicht allein deshalb in der Überschrift, um Ihre Neugierde zu wecken, sondern auch, weil es mir ein dringendes Bedürfnis ist, Sie vor der Lektüre von einem wichtigen Umstand in Kenntnis zu setzen:
Der Augenjäger
ist der zweite Roman in einer Reihe (von der ich selbst noch nicht weiß, wie lang sie einmal werden wird).
    Das bedeutet
nicht,
dass Sie unbedingt
Der Augensammler
gelesen haben müssen, um zu verstehen, worum es hier geht. Dieser Thriller ist eine eigenständige Geschichte und erfordert keinerlei Vorwissen.
    Aber natürlich nimmt der zweite Band häufig und intensiv auf den ersten Bezug. Alles andere wäre auch unnatürlich, denn die Erlebnisse im Fall des Augensammlers haben die Protagonisten Alina und Zorbach verständlicherweise sehr mitgenommen und ihr Leben stark geprägt, wenn nicht gar … Nein, ich will nicht mehr verraten. Nur so viel: Wenn Sie mit dem
Augenjäger
beginnen, wird der
Augensammler
danach nicht mehr ganz so spannend sein. Das ließ sich leider nicht vermeiden.
    So, und jetzt sehen Sie mir sicher auch nach, dass ich das gleich mal vorneweg »geposted« habe, wie es auf Neudeutsch ja mittlerweile heißt. Das soll jetzt aber um Himmels willen keine Werbung zum Kauf weiterer Bücher von mir sein. Allen, denen es vollkommen gleichgültig ist, was im ersten Teil passierte, sei noch einmal gesagt: Das darf es auch. Dieses Buch steht für sich, mit einer eigenständigen Geschichte. Ich will nur später keine Mails bekommen mit dem Betreff: »Warum haben Sie mich nicht gewarnt?« Das habe ich hiermit, und zwar rechtzeitig. Noch ist es nicht zu spät. Noch können Sie den Thriller zuklappen, ihn wieder ins Regal stellen oder zurückschicken.
    Dann allerdings würden Sie verpassen, was auf den folgenden Seiten geschieht. Und wollen Sie das wirklich?
     
    Alles Liebe und auf Wiederlesen
    Ihr
    Sebastian Fitzek
    Berlin, im April 2011

Erschütternde Wende im Fall des Augensammlers
Kinder befreit. Täter gesteht.
Aber das Morden geht weiter.
    In den letzten Monaten hat er ein tödliches Versteckspiel gespielt, nun ist die Identität des »Augensammlers« geklärt: Frank Lahmann, ein dreiundzwanzigjähriger Volontär einer großen Berliner Tageszeitung, hat die bestialischen Morde an insgesamt vier Frauen und drei Kindern gestanden.
    Bei seinen Taten hielt sich Lahmann an einen ebenso widerwärtigen wie akribischen Ablauf: Erst tötete er die Mutter, dann verschleppte er das Kind und gab dem Vater ein Ultimatum von fünfundvierzig Stunden und sieben Minuten, um das Versteck zu finden. Nach Ablauf dieser Frist erstickten die Opfer automatisch in ihrem Verlies. Seinen schrecklichen Namen erhielt der Augensammler, weil den später aufgefundenen Kinderleichen jeweils das linke Auge fehlte.
    Kriminalpsychologen sind der Meinung, dass – wie so häufig – auch im Falle des Augensammlers die Ursache seines krankhaften Verhaltens in der Kindheit zu suchen ist. Erste Recherchen ergaben, dass Lahmann unter schwierigsten Verhältnissen aufwuchs. Die Mutter verließ die Familie, und der Vater empfand seine Kinder nur noch als Last, allen voran Lahmanns krebskranken Bruder, dem ein Tumor das linke Auge zerstört hatte.
    Eines Tages versteckten sich die beiden Brüder in einer ausrangierten Kühltruhe, im Vertrauen darauf, dass ihr Vater sich Sorgen um sie machen und sie suchen würde. Doch der so erhoffte Liebesbeweis blieb aus. Während der Vater nichtsahnend durch die Kneipen zog, kämpften die Brüder, die sich mit eigener Kraft nicht mehr befreien konnten, mit dem Erstickungstod in der Kühltruhe. Nur durch Zufall wurden sie von einem Waldarbeiter gefunden, jedoch zu spät. Nach fünfundvierzig Stunden und sieben Minuten war Frank Lahmanns jüngerer Bruder bereits tot.
    Psychologen sehen in diesem Trauma den Auslöser seiner späteren Morde. Lahmann selbst schrieb in einem E-Mail-Geständnis an die Chefredaktion seines Arbeitgebers: »Natürlich, das gebe ich gerne zu, ist es verhaltensauffällig, dass ich
(mit meinen Taten, Anm. d. Red.)
stets die Rahmenbedingungen herstelle, die mir und meinem Bruder damals gegeben waren. Eine Mutter, die für uns gestorben war und die ich deshalb von Anfang an
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