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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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einem Tag erneut versuchen zu entfernen. Oder betroffenes Körperteil 10 Minuten in einem Seifenbad einweichen. Bleibt das erfolglos, suchen Sie den Arzt auf.
Bisswunden: Kleine Bisswunden mit Seifenlösung (Kernseife) reinigen und mit steriler Wundauflage bedecken. Täglich wechseln, falls Entzündungszeichen: zum Arzt. Größere bzw. tiefere Bisswunden oder Bisswunden im Gesicht direkt ärztlich versorgen lassen.
Blutungen:
Leichte Blutungen hören nach 5-10 Minuten von selbst auf. Ansonsten drücken Sie eine sterile Kompresse oder ein frisch gewaschenes Tuch auf die Wunde, bis sie aufhört zu bluten. Decken Sie diese mit einem Pflaster ab.
Stärkere oder spritzende Blutungen werden (ohne sonstige Maßnahmen wie ein Reinigen der Wunde) mittels Abdrücken gestillt: Pressen Sie eine Kompresse oder sauberes Taschentuch (oder auch mehrere Lagen Kleidung) auf die Wunde und drücken Sie mit dem Handteller fest und stetig darauf. An Armen, Beinen und Kopf können Sie auch einen Druckverband anlegen: 1. fester Verband, 2. Druckpolster auf Wundbereich (Verbandrolle, zusammengerolltes Taschentuch o. ä.), 3. Verband zum Befestigen darüber. Lagern oder halten Sie den betroffenen Arm oder das Bein hoch. Suchen Sie einen Arzt auf.
    Und sonst Gegen den Schreck hilft einmalig Rescue-Remedy (ca. 3 Tropfen pur in den Mund oder auf die Stirn eingerieben), alternativ auch 1 Tropfen reines Lavendelöl, das Sie auf die Kleidung im Brustbereich geben können. Geben Sie zusätzlich Arnica D12 3- bis 5-mal 5 Globuli alle 10 Minuten, dann stündlich. Weitere Homöopathika zusätzlich je nach Verletzung (alle D12):
Biss- und Stichwunde: Ledum (alle 2 Std., ab dem 2. Tag 3-mal tgl.)
Schnittwunde: Staphisagria (alle 2 Std., ab dem 2. Tag 3-mal tgl.)
Schürf-, Platz- und Risswunde: Calendula (alle 2 Std., ab dem 2. Tag 3-mal tgl.)
Splitter: Silicea (2-mal tgl.)
Nasenbluten
    Es sieht oft bedrohlich aus, ist aber fast immer harmlos und nach wenigen Minuten wieder vorbei. Unter der Nasenschleimhaut bilden zahlreiche kleine Gefäße ein dichtes Netz, mit dem – durch das warme, durchfließende Blut – die Atemluft auf Körpertemperatur gebracht wird. Da diese Blutpolster dicht unter der Oberfläche liegen, führt eine Verletzung der Schleimhaut, z. B. das Aufplatzen durch trockene Heizungsluft im Winter, heftiges Schnäuzen bei einer Erkältung oder einfaches Nasenbohren, zu Nasenbluten. Die sich bildende Kruste ist wiederum wenig widerstandsfähig, so dass bis zum vollständigen Abheilen schnell neue »Blutungsattacken« auftreten. Selbst bei Kindern, die häufig unter Nasenbluten leiden, liegt nur ganz selten eine ernste Störung wie eine krankhafte Blutungsneigung (→  S. 102 ) oder ein hoher Blutdruck zugrunde. Bisweilen sind auch mal Fremdkörper (→  S. 416 ) oder eine Verletzung z. B. durch einen Schlag auf die Nase oder den Kopf die Ursache für Nasenbluten.
Was tun?
    Nur keine Panik – selbst wenn sich das ganze Taschentuch rot färbt, verliert Ihr Kind nur wenige Milliliter Blut. Lassen Sie Ihr Kind im Sitzen oder Stehen den Kopf etwas nachvorne beugen, am besten über ein Waschbecken, und drücken Sie die Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger mehrere Minuten zusammen. Nicht empfehlenswert ist es, den Kopf in den Nacken zu legen, da dabei Blut die Rachenwand hinunterläuft, verschluckt wird und damit zu Übelkeit und Erbrechen führen kann.
Oft wird empfohlen, zur Verengung der Gefäße einen feuchten, kühlen Waschlappen in den Nacken zu legen. Die Wirksamkeit ist zwar nicht eindeutig nachgewiesen, allerdings schadet es sicher nicht. Auch unbewiesen ist die Wirksamkeit der Tipps, Zellstoff- oder Löschpapier unter die Zunge oder zwischen Oberlippe und Zahnfleisch zu stecken oder eine Zitronenscheibe zu lutschen.
Anerkannt ist dagegen die blutstillende Wirkung von Hirtentäschel. Neigt Ihr Kind zu wiederholtem Nasenbluten, können Sie einen Aufguss mit Hirtentäschelkraut herstellen (1 EL mit einer Tasse heißem Wasser 10 Minuten ziehen lassen und abseihen). Ihr Kind schnupft etwas davon bei Bedarf in die Nase hoch oder tränkt ein zusammengedrehtes Papiertaschentuch damit und führt es in das betroffene Nasenloch ein.
Als homöopathische Mittel eignen sich akut Hamamelis D6 oder Natrium nitricum D12 (alle 2 Std. über 2 Tage); Phosphorus D12 (1-mal tgl. über 10 Tage) probieren Sie, wenn das Nasenbluten immer wieder auftritt.
    Dem Austrocknen der Nasenschleimhaut und dem Ablösen der Kruste mit erneuter Blutung wirken
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