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Kinder der Dunkelheit

Kinder der Dunkelheit

Titel: Kinder der Dunkelheit
Autoren: Gabriele Ketterl
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vor.“
    Mit einer flinken Bewegung drehte sich Luca um und begrub Sabine halb unter sich. Sie sehnte sich mit einer Macht nach ihm, die sie fast erschreckte, doch er ließ sich alle Zeit der Welt. Seine Zunge umrundete zärtlich ihren Nabel und Millimeter für Millimeter küsste er sich wieder nach oben. Fast quälend langsam näherten sich seine Lippen erneut den ihren. Er hob leicht den Kopf und sah sie aus leuchtenden Augen an. „Sabine, darf ich mir etwas wünschen?“
    „Was immer du willst.“
    „Lässt du mich von dir trinken?“ Sabine nickte so heftig, dass Luca lachen musste.
    Sie hatte immer geglaubt, sich noch an das Gefühl erinnern zu können, das sie verspürte, als er zum ersten Mal von ihr getrunken hatte. Weit gefehlt! Die heiße Welle die durch ihren Körper rauschte, als er den ersten Schluck aus ihrer Vene trank, fühlte sich an wie flüssiges Magma und überrollte sie beinahe unvorbereitet. Während sie eine Hand fest in sein Haar krallte, grub sie die andere in seinen Rücken und zog ihn noch näher heran. Doch Luca wusste genau, was sie wollte, was sie brauchte. Das letzte, was ihr durch den Kopf schoss, als er sie mit seiner Liebe ausfüllte, war die Frage, wie sie auch nur annehmen konnte, jemals wieder in der Lage zu sein, ohne diesen Mann zu leben. Kurz zog er sich zurück und sie öffnete die Augen, doch dann sah sie seine funkelnden Augen und wie er sein Handgelenk zum Mund hob. Sie sah sein Blut aus den beiden kleinen Wunden laufen und als er die Hand an ihren Mund legte, mit den Worten: „Und jetzt mein Leben, sollst du auch mein Blut genießen“, da wusste sie, dass dies ein langer, wundervoller Tag werden würde, ein sehr langer, sehr wundervoller Tag.

6 6.
    Venedig, zwei Wochen später
     
     
    Seit fast einer halben Stunde stand Vittorio bereits auf dem kleinen Balkon und saugte, in sich versunken, die abendliche Atmosphäre der magischen Lagunenstadt in sich auf. Erst, als er Stefanos Hand auf einer Schulter spürte, bemerkte er, dass er mit den Gedanken sehr weit weg gewesen war.
    „Vittorio, Raffaele bittet dich, hereinzukommen. Ich denke, heute ist es soweit. Er scheint ja schon eine Weile etwas Dri ngendes auf dem Herzen zu haben.“
    „Bin schon unterwegs. Diese Stadt zieht mich jedes Mal in i hren Bann, wenn ich hier bin, ich kann nichts dagegen tun.“
    Stefano klopfte ihm fast schon tröstend auf den Rücken. „D amit bist du wahrlich nicht allein!“
    Als die beiden den Salon betraten, huschte ein Lächeln über Vittorios Antlitz. Luca und Sabine saßen bereits eng umschlungen auf dem ausladenden Ledersofa. Er konnte sich eigentlich nicht daran erinnern, sie in den letzten vierzehn Tagen einmal getrennt voneinander erblickt zu haben.
    „Schön, dass ihr da seid, bitte setzt euch doch. Angel wird ja hoffentlich auch irgendwann auftauchen.“
    Raffaeles Stimme brachte Vittorio endgültig zurück in die Realität. Mit einem genussvollem Seufzen ließ er sich in einen der gemütlichen Sessel sinken. „Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich deine Möbel liebe, mein alter Freund?“
    Raffaele schüttelte lachend den Kopf. „Mehrmals, aber ich la sse mich gern immer wieder zu meinem exquisiten Geschmack in jeder Hinsicht beglückwünschen.“
    „Dürfen wir reinkommen?“ Angels Nase lugte durch die leicht geöffnete Tür.
    „Selten dumme Frage“, knurrte Stefano. „Schließlich hab ich dich nicht umsonst schon zwei Mal gerufen.“
    „Ich hatte dich auch laut und deutlich vernommen, aber ich h abe hier noch jemanden bei mir, der endlich die Nase gestrichen voll davon hat, andauernd in einem Bett rumzuliegen, zumindest allein.“ Angel schob sich in das Zimmer, gefolgt von einem zwar noch immer blassen, aber durchaus wieder ziemlich gut aussehendem Ares.
    „Ares! Du bist ja wieder auf den Beinen! Das ist wunderbar!“ Raffaele freute sich sichtlich, den blonden Vampir in ihrer Mitte zu sehen.
    „Vielen Dank. Ich dachte mir, es wird Zeit, euch endlich einmal stehend zu begegnen. Langsam wurden mir die Liegerei und die Tatsache, dass ich euch so viel Mühe mache, peinlich.“
    „Mann, du hast unsere Frauen gerettet! Wenn es sein muss, dann betüdeln wir dich bis ins nächste Jahrtausend.“ Luca zog Sabine lachend noch enger an sich.
    Ares grinste verlegen. „Alles, nur das nicht, bitte.“
    „Keine Angst, Ares, du bist jetzt einer von uns, das heißt, wenn du das möchtest. Glaub mir, langweilig wird es hier so schnell nicht.“
    „Gut, wir werden noch
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