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Kinder der Dunkelheit

Kinder der Dunkelheit

Titel: Kinder der Dunkelheit
Autoren: Gabriele Ketterl
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Vor allem habe ich meine ganze Familie um mich und ihr seid nur eine kurze Autofahrt entfernt. Ihr müsst uns unbedingt besuchen und ich verspreche, dass wir nach Venedig kommen, nicht wahr, Vater?“
    Abdallah zog eine Grimasse. „Schon wieder reisen?“
    „Vater!“
    „Schon gut, mein Schatz, das war ein Scherz, natürlich bes uchen wir den Venezianer-Clan. Ohne sie gäbe es uns jetzt nicht mehr.“ Abdallah schloss Raffaele fest in die Arme.
    Der verabschiedete die Tunesier herzlich, mit dem guten G efühl, dass sie sich ab sofort öfter sehen würden. Dieses Ereignis hatte sie alle noch fester zusammengeschweißt.
    Doch einer stand noch immer unschlüssig neben Ares’ Trage – und seine Getreuen, die bereits an der Seite der Kinder der Dunkelheit gekämpft hatten ebenso. Rodrigo.
    Raffaele sah ihn lange grübelnd an, dann fiel sein Blick auf Massimo und vor allem auf Carla, die immer wieder neugierig zu Rodrigo hinüberschielte. „Massimo, mein Freund, du hast in der letzten Zeit viele tapfere Männer verloren. Ich denke, frisches Blut, im wahrsten Sinne des Wortes, würde deinen Truppen gut tun. Ich bin mir sicher, dass Rodrigo dir ein treuer Krieger sein wird und vor allem kann er dann immer ein wachsames Auge auf unsere kleine Carla haben, nicht wahr?“
    Raffaeles letzte Worte waren mehr an Carla als an ihren Großvater gerichtet gewesen, was ihr durchaus bewusst war. Sie lächelte Raffaele strahlend an. „Das ist eine absolut geniale Idee. Ich würde mich in Rodrigos Nähe wirklich sehr sicher fühlen.“
    Massimos wissendes Lächeln, als er seine Enkelin ansah, sprach Bände.
    „Rodrigo, was hältst du von der Idee? Möchtest du bei uns bleiben? Mir wäre es eine Freude, dich und die deinen in meine Reihen aufzunehmen.“
    „Es wäre mir eine große Ehre, Fürst Massimo.“ Rodrigo sah nun viel glücklicher aus, er war mehr als zufrieden mit dieser Entscheidung. Er wäre in der Nähe von Ares und er würde Carla wiedersehen! Seine Zukunft erschien heller als jemals zuvor.
    „Halt, Augenblick, jetzt mal ganz langsam, wir fahren erst, wenn wir mit ansehen durften, wie ihr unser Küken aufweckt. Ich muss unbedingt sehen, wie sie reagiert!“ Samiras Blick ging hinüber zu der Trage, auf der Ares lag, der zwar noch immer ohne Bewusstsein war, inzwischen aber wieder gleichmäßig atmete. Auch Luisa, Audrey, Carla und Sabine traten neugierig näher.
    Raffaele strich sich leise lächelnd die langen silbernen Locken aus dem Gesicht und beugte sich über Selda. Er legte eine Hand auf ihre Stirn und redete leise auf sie ein. Als Selda erwachte, war ihr letzter Gedanke ihr erster. Tränen schossen ihr sofort in die Augen. „Lasst mich doch einfach sterben, dann bin ich w enigstens bei ihm!“, wisperte sie.
    Raffaele schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Das wäre keine gute Idee, Selda. Was glaubst du, was er uns erzählen würde, wenn er aufwacht und wir ihm beibringen müssten, dass er u msonst den Tod besiegt hat?“
    Selda begriff zunächst nicht. Erst, als Raffaele sie liebevoll aus der Decke wickelte und ihr aufhalf, reagierte sie. „Was meinst du? Wovon sprichst du?“
    Raffaele trat beiseite und gab den Blick auf Ares frei. „Davon spreche ich. Er hat um sein Leben gekämpft, sich mit aller Macht gegen den Tod gewehrt. Wir können uns alle denken, warum er das getan hat.“
    Selda starrte auf den in Decken gewickelten Körper und endlich verstand sie. „Ares!“
    Mit noch steifen Beinen stolperte sie zu dem tief schlafenden Vampir, der reglos und mit bleichem Gesicht dort lag. Sie fiel neben ihm auf die Knie, ihre Hände flatterten hilflos über ihn hinweg, voller Angst, ihn zu berühren und ihm womöglich Schmerzen zuzufügen. Noch immer strömten Tränen über ihre Wangen, doch jetzt mischte sich langsam ein glückliches Lachen in ihre Schluchzer. „Und es geht ihm wirklich gut? Er wird leben?“
    Raffaele nickte ihr aufmunternd zu. „Davon, dass es ihm gut geht, sind wir zwar noch weit entfernt, aber in ein paar Tagen ist er wie neu. Wir nehmen ihn mit nach Venedig. Er muss viel lernen und ich muss sehen, wie er sich erholt. Aber schon in etwa drei Wochen kannst du ihn besuchen. Na, willst du noch immer sterben?“
    „Nein, niemals, nie wieder! Oh Mann, ist das wunderschön! Leute, ich liebe euch alle! Und wenn ich nicht total falsch liege, dann ist dieser Mistkäfer, der mir zweimal die Nase gebrochen hat, inzwischen im Jenseits? Leute, ich danke euch!“
    Nachdem sie alle stürmisch
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