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Keiner wie er (German Edition)

Keiner wie er (German Edition)

Titel: Keiner wie er (German Edition)
Autoren: Kera Jung
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...
     
    „Gib es zu, Grant, du findest das alles verdammt witzig!“
    „Nein! Mir ist kalt und ich habe eine Eisbombe auf dem Schoß. Also ehrlich, ich könnte mir etwas Angenehmeres vorstellen. Ein warmer, brennender Kamin, heißer Tee ... nein, mach Grog daraus, mir ist nämlich sogar verdammt kalt! Kerzenschein ...“
    „Hmmm ... eine dumme Gans, die dir mal wieder den größten Mist durchgehen lässt. Für den du übrigens bei jeder anderen mindestens fünfmal im Knast gelandet wärst ...“
    „Das zeichnet dich aus.“
    „Klasse!“ Sie klang verschnupft. „Wenigstens bei der Gans hätte es sich gehört, dass du widersprichst.“
    „Ich korrigiere selten Bullshit, ganz besonders deinen. Da warte ich immer atemlos gespannt auf den Nächsten. Der übertrifft den Vorangegangenen meistens noch um einiges.“
    „Stimmt, in deinen Augen habe ich ja einen hochgradigen Knall.“
    „Ja. Deshalb bist du trotzdem süß.“ Kurz darauf stöhnte er. „Tina, entferne deine verdammten Eisfinger !“
    „Nein!“
    Begehrlich hatten sich erstarrte Hände unter sein Hemd gestohlen und kurz darauf seufzte sie wohlig. „Das ist viel besser.“
    „Oh Gott ist das kalt!“
    „Deine Schuld!“
    „Na warte!“ Schon zerrte er an ihrem vermeintlichen Pullover und stöhnte kurz darauf erneut. „Diese dämlichen Bodys sind wirklich absolut unpraktisch!“ Nach kurzer Überlegung schob er seine Hände in ihre Hose. Nicht ganz so warm, aber immerhin ...
    „Daniel?“
    „Hmmm.“
    „Würdest du sofort deine ekelhaften Totenkrallen aus meiner Hose nehmen?“
    Das überdachte er eingehend. „Nein“, sagte er schließlich. „Mir ist kalt. Und nachdem du deine Glibberfinger unter meinem Hemd hast, ist mir sogar extrem kalt. Gleiches Recht für alle!“
    Seufzend lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, schob ihre eisigen Hände auf seinen Rücken – der war wärmer - und schwieg.
     
    Etwas später ...
     
    „Was meinst du, wann wird Tom kommen?“
    „Ich weiß es ehrlich nicht. Er braucht von seinem Haus bis zu meinem Appartement bereits mehr als eine Stunde. Könnte noch ein wenig dauern.“
    „Und dann?“
    „Hmmm?“
    „Daniel, stell dich nicht so blöd an! Was dann? Wirst du das Kidnapping weiter durchziehen?“
    „Frag mich etwas Leichteres“, erwiderte er nach einem tiefen Luftholen. „Wenn du glaubst, ich wüsste, was ich hier treibe, muss ich dich enttäuschen. Ich bin total ahnungslos.“
    „Oh, da kann ich dir aushelfen. Totale Scheiße! Was du hier treibst ist totale Scheiße! Niemand hat das Recht, einem anderen seinen Willen aufzuzwingen. Auch du nicht!“
    „Ich weiß ...“
    „Warum lässt du es denn nicht?“
    „Ja ... gute Frage, oder?“
    „Hmmm!“ Energisch nickte sie an seiner Schulter. „Die Wichtigste, nehme ich an.“
     
    Noch etwas später ...
     
    „Ich ... ich hätte dieses Kind gern gehabt, Tina.“
    Ihr Zusammenfahren blieb von ihm nicht unbemerkt. Lange Zeit antwortete sie nicht. Doch irgendwann ertönte ein Wispern. „Ich auch ...“
    „ Was? Ich dachte, das hätte deine gesamten Pläne durcheinandergeworfen. Was ist mit deinen Aufträgen? Jetten bis zum Umfallen? Heute Miami und morgen Paris?“
    „Weißt du, Daniel ... Du wirst es nicht glauben, ich bin durchaus in der Lage, Prioritäten zu setzen, glaub es oder lass es!“
    „Und ein Kind wäre von größerer Priorität gewesen, als deine heißgeliebte Karriere? Mein Kind?“
     
    Etliche Minuten später ...
     
    „Es war nicht meine Schuld“, erklärte er verhalten. „Ich wusste es doch überhaupt nicht.“
    „Dito ...“
    „Wir könnten ...“
    „Nein!“
    „Warum denn nicht, Tina? Nenne mir einen vernünftigen Grund, weshalb wir nicht einfach glücklich sein können! Das ist totale Scheiße!“
    Er glaubte bereits, sie würde nicht antworten, als schließlich ihre leise Stimme ertönte. „Ich glaube nicht, dass wir beide zusammenpassen, Daniel. Wir können nicht glücklich sein.“
    „Dann liebst du mich nicht? Ich ...“
    „Nein, das ist es nicht. Wir sind zu verschieden. Manchmal hilft alle Liebe nicht. Außerdem ...“ Sie seufzte.
    „Du irrst dich!“
    „Du weißt doch nicht mal, was ich sagen wollte, Grant!“
    Amüsiert lachte er auf. „Ich weiß es sogar genau , Hunt.“
    „Und das wäre?“, erkundigte sie sich gelangweilt.
    „Dass es nicht auf Gegenseitigkeit beruht.“
    Sie schwieg.
    „Habe ich Recht?“
    Schweigen.
    „Weißt du, es zeugt von persönlicher Größe, einen Fehler auch
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