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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Wenn ich weiter mit Michael zusammen sein will, muss ich allmählich echt mal anfangen, etwas Besonderes zu leisten. Ich meine, wenn er mich nach all dem, was passiert ist, überhaupt noch nimmt.«
    »Ich glaube, Michael mag Sie so, wie Sie sind«, sagte Lars und hielt sich am Türgriff fest, um nicht auf mich geschleudert zu werden und mich zu zerquetschen, als Ephrain Kleinschmidt in die Ausfahrt zum Flughafen einbog.
    »Früher vielleicht«, sagte ich. »Bevor ich alles vermasselt hab, indem ich mit ihm Schluss gemacht und vor seinen Augen den Exfreund seiner Schwester geküsst hab.«
    »Das stimmt«, sagte Lars.
    Was übrigens einer der Gründe ist, warum ich Lars so liebe. Bei ihm muss man nie Angst haben, dass er irgendetwas nur sagt, um einen zu trösten. Er sagt immer die Wahrheit. Oder jedenfalls seine Wahrheit.
    »Welche Fluglinie?«, hat Ephrain Kleinschmidt gerade gefragt.
    »Continental«, hab ich gesagt. Ich musste mich am Haltegriff an der Wagendecke festhalten, um nicht quer über die gesamte Rückbank geschleudert zu werden. »Abflüge!«
    Ephrain stemmte den Fuß aufs Gaspedal.
    Kann nicht weiterschreiben. Fürchte um mein Leben.

Freitag, 10. September, JFK International Airport, Parkdeck für Limousinen
    Tja. Das hat nicht so geklappt, wie ich es mir erhofft hatte.
    Eigentlich hatte ich gehofft, ich würde in den Flughafen kommen und Michael in der Schlange vor der Abfertigung stehen sehen. Ich hatte gehofft, ich würde ihn rufen und er würde sich umdrehen, mich sehen und auf mich zulaufen. Und dann hätte ich ihm gesagt, wie leid mir das alles tut und dass ich mich bescheuert verhalten hab, und er hätte mir sofort verziehen und mich in die Arme geschlossen und mich geküsst. Ich hätte an seinem Hals geschnuppert, und er wäre so gerührt gewesen, dass er spontan beschlossen hätte, in New York zu bleiben.
    Okay, dass er in New York bleiben würde, hab ich nicht gehofft. Also, GEHOFFT natürlich schon, aber ich hab nicht wirklich daran geglaubt, dass es so kommen würde. Es hätte mir schon gereicht, wenn er mir nur verziehen hätte.
    Aber nichts davon ist passiert. Weil Michaels Flugzeug nämlich genau in dem Moment startete, als wir den Ticketschalter erreichten.
    Wir sind zu spät gekommen.
    Ich bin zu spät gekommen.
    Jetzt ist Michael weg. Er ist auf dem Weg in ein anderes Land – in einen anderen KONTINENT – in eine andere HEMISPHÄRE.
    Und ich werde ihn wahrscheinlich nie wiedersehen.
    Natürlich hab ich in dem Moment das getan, was in so einer Situation das einzig Vernünftige ist: Ich habe mich auf den Boden gesetzt und angefangen zu weinen.
    Lars brachte mich – halb ziehend, halb tragend – zum Park deck für Limousinen, wo wir auf Hans und meinen Vater warteten, die uns abholen. Lars hat nämlich gesagt, dass er nicht bereit ist, noch mal in ein Taxi zu steigen. »Nur über meine Leiche«, hat er gesagt.
    Immerhin gibt es hier eine Bank, sodass ich bequem im Sitzen weinen kann, statt auf dem Boden.
    Ich verstehe einfach nicht, wie das alles passieren konnte. Noch vor einer Woche – vor fünf Tagen – war ich so von Hoffnung und freudiger Erwartung erfüllt. Ich hab gar nicht gewusst, was Schmerz ist. Echter Schmerz.
    Und jetzt hab ich das Gefühl, um mich herum ist die ganze Welt zusammengebrochen und liegt in Trümmern. Und zwar aus Gründen, für die ich zum Teil gar nichts kann – zum Beispiel weil Michael sich entschlossen hat, nach Japan zu gehen.
    Aber für vieles kann ich eben schon was.
    Und was hat es mir gebracht, mich so aufzuregen?
    Wie soll ich ohne ihn weiterleben? Das meine ich ganz ernst.
    Oh. Da ist die Limousine.
    Vielleicht können wir auf dem Heimweg bei McDonald’s anhalten. Ich glaub nämlich, das Einzige, was mich jetzt wenigstens ein bisschen trösten könnte, ist ein Big Mac.
    Mit Käse.

Freitag, 10. September, 19 Uhr, zu Hause im Loft
    Als ich nach Hause kam, waren Mom und Mr G gerade dabei, telefonisch etwas zum Abendessen zu bestellen. Mom warf nur einen Blick auf mich und sagte: »Ins Bett. Sofort «, weil Rocky sämtliche Töpfe und Pfannen aus den Küchenschränken gezerrt hatte und darauf herumtrommelte (zweifellos eine Vorliebe, die er von seinem Vater geerbt hat, dessen Schlagzeug immer noch mitten in unserem Wohnzimmer steht).
    Also schleppte ich mich in mein Zimmer und brach auf dem Bett zusammen, wo ich Fat Louie aufschreckte, der so überrascht war, als ich mich auf ihn setzte, dass er mich sogar anfauchte. Aber das war mir egal. Ich
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