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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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ich bin mir sicher, dass ihr das irgendwie wieder hinkriegt, du und Lilly.«
    »Ja«, sagte ich und fühlte mich ein winziges bisschen getröstet. Vielleicht hatte ich doch keine dysthymische Störung. Ich meine, ich merkte ja immerhin, dass ich Gefühle hatte. Also, nicht bloß negative. »Danke.«
    Moment mal … hatte sie gerade »du und Lilly« gesagt? Sie hatte doch bestimmt »du und Michael« gemeint.
    »Äh, ja …«, sagte ich. »Ist Lilly da? Sie hat mich nämlich angerufen.«
    »Natürlich«, sagte Dr. Moscovitz. Sie rief Lilly, die sich den Hörer schnappte und ohne irgendeine Einleitung sagte: »DU HAST MEINEN FREUND GEKÜSST????«
    Ich starrte überrascht in den Hörer. »Was?«
    »Kenny Showalter hat mir erzählt, dass du JP vor dem Chemiesaal geküsst hast«, sagte Lilly mit schneidender Stimme.
    Oh Gott. Oh mein Gott.
    Der Big Mac rutschte in meiner Speiseröhre noch ein Stückchen höher, während mich gleichzeitig die totale Panik ergriff.
    »Aber Lilly!«, stammelte ich. »Das war nicht … Bitte glaub mir, es war nicht so, wie es für Kenny wahrscheinlich ausgesehen hat …«
    »Du gibt es also zu, ja? Du hast meinen Freund vor dem Chemiesaal geküsst?«, fragte Lilly.
    »N … nein«, stotterte ich. »Hab ich nicht. Also geküsst hab ich ihn schon. Aber bloß als ganz normale Freundin. Und außerdem ist JP streng genommen dein Exfreund.«
    »Du meinst, so wie du jetzt streng genommen meine Exbeste-Freundin bist?«
    Ich schnappte nach Luft. »Lilly! Bitte nicht! Ich hab dir doch gerade gesagt, dass JP und ich bloß ganz normale gute Freunde sind.«
    »Und seit wann küssen sich gute Freunde«, fragte Lilly. »Auf den Mund?«
    O Gott.
    »Lilly«, sagte ich. »Hör zu, wir haben beide einen schlechten Tag hinter uns. Ich finde, wir sollten uns deswegen jetzt nicht gegenseitig fertigmachen.«
    »Mein Tag war gar nicht so schlecht«, fuhr Lilly mich an. »Ich meine, klar, mein Freund hat mit mir Schluss gemacht. Aber dafür bin ich zur neuen Schulsprecherin der Albert-Einstein-Schule gewählt worden.«
    Als ich das hörte, setzte ich mich kerzengerade im Bett auf. »Was, ECHT?«
    »Ja, echt«, sagte Lilly sehr selbstzufrieden. »Nachdem du dich mit deinen angeblichen Magenproblemen feige verdrückt hast, hat Mrs Gupta gesagt, damit wärst du disqualifiziert.«
    »Ach Lilly«, flüsterte ich. »Das tut mir echt leid.«
    »Das braucht dir nicht leidzutun«, sagte Lilly. »Als ich Mrs Gupta gefragt hab, was wäre, wenn sich gar kein Kandidat zur Wahl stellt, hat sie gesagt, dann würde bis zur nächsten Wahl Mrs Hill als Schulsprecherin einspringen. Und was das bedeutet hätte, kannst du dir ja vorstellen. Dann hätten wir das nächste halbe Jahr nämlich damit verbringen können, Duftkerzen zu verkaufen. Deswegen hab ich Mrs Gupta gefragt, ob ich an deiner Stelle antreten könnte, und sie hat gesagt, sie wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, weil es ja sonst keine Kandidaten gäbe. Also hab ich deine Rede gehalten. Du weißt schon, die Rede mit den Antworten darauf, was in den diversen Katastrophenfällen zu tun ist. Ich hab sie noch ein bisschen aufgepeppt. Nichts total Übertriebenes, nur ein paar Hinweise auf Supervulkane und Asteroide … also nichts Extremes. Tja, was soll ich sagen? Die Leute hatten zu viel Angst, um mich NICHT zu wählen. In der letzten Stunde wurde abgestimmt und ich hab gewonnen. Jedenfalls über die Hälfte der Stimmen. Ich hab doch GEWUSST, dass die Neuntklässler auf Angst reagieren würden – dass wir sie damit kriegen.«
    »Wow«, sagte ich. »Das ist echt toll, Lilly.«
    »Danke«, sagte Lilly. »Obwohl ich eigentlich wirklich nicht weiß, wieso ich das alles ausgerechnet DIR erzähle. Du hast mich ja wirklich kein bisschen unterstützt. Ach so, denk übrigens bloß nicht, dass du meine Stellvertreterin bist. Ich hab schon Perin gefragt, und die macht es. Ich brauche keine Freundwegschnapperin als Stellvertreterin. Und auch nicht als Freundin.«
    »Lilly«, sagte ich. »Ich hab dir deinen Freund nicht weggeschnappt. Ich hab ihn nur geküsst, weil … na ja, ich hab keine Ahnung warum. Ich hab ihn geküsst, okay. Aber …«
    »Weißt du was, Mia?«, fauchte Lilly. »Ich will es gar nicht hören. Wieso hebst du dir deine Erklärungen nicht für jemanden auf, der sich wirklich dafür interessiert? JP zum Beispiel.«
    »JP will nichts von mir, Lilly!« Ich konnte nicht anders, als zurückzufauchen. »Und das weißt du auch ganz genau!«
    »Ach ja?«, sagte Lilly mit
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